Literature and Evolution / Literatur und Evolution
The essays collected in this volume highlight the narrative as a phenomenon inherent in human nature. They examine the likely purpose of artistic and literary expression and its contribution to survival in an early human environment. They also consider the developing interest in shaping experience through the narrative, and investigate the consequent significance of traits acquired throughout the ages for the production and reception of texts. In doing so, the book provides a highly diverse overview of the latest research and debates in this innovative field of research.
Die Auseinandersetzung mit dem Adoleszenz-Begriff verbindet Literatur- und Kulturwissenschaften mit Disziplinen wie Medizin, Psychologie und Soziologie. Eine transdisziplinäre Betrachtung ist notwendig, da Adoleszenz als „lebensgeschichtliche Phase“ durch ein Zusammenspiel von körperlichen, psychischen und sozialen Prozessen gekennzeichnet ist. Diese Phase wird oft als chaotisch und anarchisch wahrgenommen, was sie zu einer besonderen Form der 'Aufstörung' macht. Der Fokus liegt auf der Darstellung von Adoleszenz in der deutschsprachigen Literatur, wobei ein Dialog zwischen Geistes- und Naturwissenschaften angestrebt wird. Die literatur- und kulturwissenschaftlichen Beiträge reichen von der mittelalterlichen bis zur zeitgenössischen Literatur und umfassen Werke von Augustinus bis Jörg Wickram sowie Autoren des Sturm und Drang und der Klassik. Es wird deutlich, dass Adoleszenz kulturgeschichtlich geprägt ist und sich die Wahrnehmung im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Die Beiträge zeigen, wie Adoleszenz als Produkt gesellschaftlicher Modernisierung betrachtet werden kann und beleuchten die Unterschiede in der Darstellung männlicher und weiblicher Adoleszenz in der Literatur.
Diesem Band geht es um die konsequente literaturhistorische Verortung eines Autors, der über einen längeren Zeitraum nur am Rand des wissenschaftlichen Interesses stand. Auf Grundlage der Neubewertung der Neuen Sachlichkeit werden Falladas Bezüge zur literarischen Moderne zwischen Expressionismus und Neuer Sachlichkeit erstmals nicht nur berührt, sondern ins Zentrum der Analyse gerückt. Vor diesem Hintergrund eröffnet sich zudem die Möglichkeit, den Texten von Hans Fallada nunmehr auch narratologisch konziser beizukommen. Damit zeigt dieser Band eine Neuausrichtung der Forschungen zu Hans Fallada. Den Band vertiefen zwei Gespräche mit Zeitzeugen. Klaus Jörn, langjähriger verantwortlicher Dramaturg beim Fernsehen der DDR, spricht über die Mechanismen der Fallada-Verfilmungen innerhalb des DDR-Kulturbetriebs. Der renommierte Regisseur Alexander Stillmark benennt – ausgehend von seiner Neuinszenierung von Falladas Roman »Kleiner Mann – was nun?« am Landestheater Neustrelitz – Gründe, die Fallada heute für die Bühne interessant machen.
Gotthold Ephraim Lessing gehört seit Beginn des 19. Jahrhunderts zu jenen Autoren, die im kulturellen Gedächtnis in besonderer Weise verankert sind. Dies wurde durch Instanzen ermöglicht, die die >KonservierungPflegeNathan der Weise
Der intensive Briefwechsel zweier so unterschiedlicher wie solidarischer Autoren, die vor dem Hintergrund krisenhafter Prozesse in Ost und West mit großer Zivilcourage zu ihren Positionen stehen. Sie verhandeln Fragen des literarischen Schaffend wie die Entwicklung in Politik und Kultur und finden auch Zeit für die allerpersönlichsten Dinge.
Neubearbeitung des bewährten Praxisbandes:
Harry Potter
und die Folgen: aktuelle Entwicklungen in der Kinder- und Jugendliteratur und ihre Einbeziehung in den Literaturunterricht
Von Klassikern und Kultautoren
Kinderkrimis, Literaturverfilmungen und Sachbücher
Wie das Schreiben beim Überleben hilft – die bewegende Lebensgeschichte eines der berühmtesten Kinder- und Jugendbuchautoren. Otfried Preußler war ein deutscher Junge wie viele. Außer, dass er mit 17 anfing zu schreiben. Er kam mit 19 Jahren an die Ostfront und geriet in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Dort rettete er sich – nicht zuletzt – durch das Schreiben. Was er dort erlebte, wie ihn diese Zeit prägte und welche Kämpfe Otfried Preußler mit sich selbst ausfocht, erzählt Carsten Gansel anhand aufsehenerregender Archivfunde und autobiographischer Texte. Carsten Gansel zeigt, auf welche Weise seine Eltern und die böhmische Landschaft mit ihren Mythen, Sagen und Legenden, und wie Krieg und Gefangenschaft Otfried Preußler prägten und in spätere Werke wie etwa Krabat eingingen. Bei der biografischen Spurensuche hat er zahlreiche Dokumente aus schwer zugänglichen russischen Archiven aufgespürt und gänzlich unbekannte Texte von Otfried Preußler zutage gefördert. Auch Teile eines Jahrzehnte später entstandenen Autobiografie-Projektes und eines unveröffentlichten Romanvorhabens liefern neben unbekannten Gedichten, Briefen, Notizen, Berichten ein eindrucksvolles Bild eines Autors, der wie viele andere seiner Generation auf existenzielle Weise in die Zeitläufte des 20. Jahrhunderts geriet und seinen eigenen Weg fand.
Das Periodicum beleuchtet seit 10 Jahren Uwe Johnsons Werk mit verschiedenen methodischen Ansätzen und fördert neue Interpretationen und Diskussionen, etwa zur Verfilmung der "Jahrestage". Jüngere Wissenschaftler präsentieren ihre Erkenntnisse, während neue Briefwechsel und Bibliographien zusätzliche Lesarten eröffnen.
Band 10 der Schriftenreihe zur hermeneutischen und analytischen Erschließung von Uwe Johnsons Werk beleuchtet seine komplexe Beziehung zur europäischen Geschichte und zu Prag. Die Beiträge von LiteraturwissenschaftlerInnen bieten innovative Interpretationen und diskutieren Johnsons mögliche Beobachtung durch Geheimdienste. Ein Nachtrag zur Johnson-Bibliographie rundet den Band ab.