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Ludwig Laher

    11 décembre 1955
    Selbstakt vor der Staffelei
    Degeneración del corazón
    Verfahren
    Herzfleischentartung
    Wolfgang Amadeus junior: Mozart Sohn sein
    Bitter
    • Bitter

      Roman

      • 237pages
      • 9 heures de lecture
      3,0(1)Évaluer

      Ein hochpolitischer Roman über das bewegte Leben eines Kriegsverbrechers, über seine Untaten wie seine erfolgreichen Bemühungen, sich nach 1945 aus der Verantwortung zu stehlen. Bis zu seinem Tod Ende der fünfziger Jahre ist Bitter immer elegant davongekommen, nun wird ihm endlich im Erzählen der Prozess gemacht. Ludwig Laher zeichnet - minutiös recherchiert - in verschiedenen Tonlagen den bemerkenswerten beruflichen wie privaten Werdegang des Gestapo-Chefs von Wiener Neustadt und Massenmörders von Charkow nach (der in Wirklichkeit anders hieß). Manchmal ist der Erzähler distanziert wie ein Chronist, an anderer Stelle ganz nah am Geschehen, sodass er fast in den Kopf seines Helden steigt, dann wieder hält er diese Nähe nicht aus und verschafft sich in Ausbrüchen Luft. Wert legt Laher auf die kleinen, sonst oft übersehenen Details, etwa wenn er erzählt, wie Bitter nach dem Krieg ausgerechnet von einem prominenten jüdischen Anwalt verteidigt wird, dessen Eigentum er Jahre zuvor arisiert hatte, inklusive der großen Limousine, die er stolz durch Wiener Neustadt steuerte. Das moralische Urteil kann keinem Zweifel unterliegen, und doch gestattet Lahers erzählerischer Zugriff, dass man diesem Mann und den Verhältnissen, in denen er sein Unwesen trieb, ganz nahekommt.

      Bitter
    • Wider besseres Wissen konstatiert ein Arzt im Innviertler NS-Lager Weyer lange Zeit harmlose Todesursachen - bis er Ende 1940 mitten im Dritten Reich die Staatsanwaltschaft einschaltet. Ludwig Lahers Roman ist ein beklemmendes Werk, das sich über weite Strecken der Sprache und Logik der Mörder bedient.

      Herzfleischentartung
    • Verfahren

      Roman

      • 177pages
      • 7 heures de lecture
      3,1(12)Évaluer

      Jelena, eine Kosovo-Serbin, wird in ihrer Heimat wiederholt Opfer unvorstellbarer Gewalt. Die geht nicht vom Staat aus, sondern von enthemmten Mitgliedern der Mehrheitsbevölkerung. Schwer traumatisiert, hofft die junge Frau nach zwei Selbstmordversuchen auf einen Neuanfang in Österreich. Dort aber gerät sie in die Mühlen eines unmenschlichen Asylrechts, das seinem Namen nicht gerecht wird. Seit langem prägt das Thema Asyl die öffentlichen Debatten und sorgt nach jedem von den Medien aufgegriffenen Einzelfall für heftige Kontroversen. Ludwig Laher überträgt diese brandaktuelle Thematik auf eine literarische Ebene. Er erzählt die exakt recherchierte Geschichte Jelenas als roten Faden eines aufwühlenden Romans, in dessen Mittelpunkt das Justizwesen selbst steht, die Welt der Paragraphen und ihrer Anwendung, ein Spiegelbild unserer Verfassung im doppelten Wortsinn: vielschichtig, mitreißend diskret, erhellend und weit davon entfernt, komplexen Fragestellungen mit einfachen Antworten beikommen zu wollen.

      Verfahren
    • Einleben

      Roman

      • 168pages
      • 6 heures de lecture

      Die Geschichte beleuchtet das Leben von Steffi, einem Mädchen mit Down-Syndrom, und ihrer Mutter Johanna, die gegen gesellschaftliche Erwartungen ankämpfen. Anhand eindringlicher Momentaufnahmen und reflektierender Gedanken entfaltet Ludwig Laher die Herausforderungen und Freuden, die mit Steffis Andersartigkeit einhergehen. Der Roman verzichtet auf moralische Urteile und sentimentale Klischees, stattdessen lädt er die Leser ein, die komplexen Realitäten und überraschenden Wendungen im Alltag der beiden Protagonistinnen zu erkunden. Lahers einfühlsamer Stil schafft eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Leben und Wissenschaft.

      Einleben
    • Schauplatzwunden

      Über zwölf ungewollt verknüpfte Leben

      • 189pages
      • 7 heures de lecture
      Schauplatzwunden
    • Kein Schluß geht nicht

      Erzähltes und Reflektiertes

      • 225pages
      • 8 heures de lecture

      Kinder, Piraten und Lichtglockenbewohner, das Seligenstädter Dreieck und der Ludwig Laher, bekannt und geschätzt für seine dokumentarischen Romane, versammelt Geschichten und Essays, die häufig von Schlüssen handeln - solchen wie dem Tod oder anderen Enden, und solchen, die gezogen werden. Dabei spielt immer auch die Sprache selbst eine Rolle - das Nachdenken über alltägliche, auch ungewöhnliche Begriffe, mit all den Entdeckungen, die bei genauem Hinschauen zu machen sind. Kein Schluß geht nicht spannt einen weiten Bogen und beweist erneut, dass Ludwig Laher zu den vielseitigsten Autoren dieses Landes gehört.

      Kein Schluß geht nicht
    • Heiter. Bedeckt Wahrnehmungen durch das Weitwinkelsubjektiv Wie es sich für die Gattung gehört, kennzeichnet Ludwig Lahers persönlicher Zugang die Inhalte seiner literarischen Essays. Er räumt sich als Per-son sogar ungewöhnlich viel Platz ein und fördert zu diesem Zweck immer wieder biographische Splitter zutage. Genau genommen sollte man von einer starken Wechselwirkung zwischen den Blitz-lichtern aus Lahers Leben und dem jeweils ver-handelten Gegenstand sprechen. Nichts aber liegt dem Autor ferner als Introspektion um der Intro-spektion willen, weswegen er seinem inneren Auge ganz automatisch ein Weitwinkelsubjektiv vorsetzt. Das kostet nicht viel, meint Laher, nur Wachheit und Erkenntnisinteresse, das den Teller-rand übersteigt. Ein einschneidender Kinobesuch in New Yorks Greenwich Village inklusive Begleitmusik, ein der Polizei zu verdankendes Begräbnisvergnügen im Westen Wiens, ein Kindersturz vom Pferd, Lahers durch ein defektes Auge seit Geburt eingeschränkter Gesichtskreis oder sein Ankauf eines Selbstporträts der von den Nazis ermordeten österreichischen Malerin Ella Iranyi sind nur einige der Ausgangspunkte für grundsätzliche Betrachtungen und mehr oder weniger auf der Hand liegende Verknüpfungen mit aktuellen gesellschaftlichen Themenstellungen. Von manch Gewohntem – Meinungen, Haltungen, Einordnungen von Gewesenem – heißt es danach für den Autor Abschied nehmen.

      Heiter.Bedeckt