Bärbel Manitz Livres






Otto Schauer
"Das Leben hat sich direkt vor mich gestellt."
Otto Schauers Werk ist stark von französischen Landschaften wie der Umgebung von Paris, dem Tal der Loire oder der Provence sowie der kanadischen Wildnis bei Québec geprägt. Mit allen subtilen Finessen im Kolorit bewegt er sich an den Grenzlinien realistischer Darstellung. Anlässlich des 100. Geburtstags entdeckt die Monografie das Werk dieses lyrischen Landschaftsmalers neu.1950 reist Otto Schauer (1923–1985) mit einem Empfehlungsschreiben seines Lehrers Willi Baumeister an Fernand Léger von Stuttgart nach Paris. Gegen die vorherrschende Abstraktion setzt er sich aber eigenwillig mit figurativer Malerei durch. Sein Freund Heinrich Maria Ledig-Rowohlt bringt ihn in Kontakt mit Sammlern und Schriftstellern wie Paul Celan. Der Band spürt Schauers künstlerischen Weg im Kontext seines französischen Freundeskreises nach. Ein Werkverzeichnis dokumentiert sein Schaffen.
Heinrich Basedow d. J. (1896–1994) war Maler und Bildhauer. Der gebürtige Potsdamer kam durch seine Zugehörigkeit zur Marine nach Kiel, wo er nach dem Zweiten Weltkrieg auch blieb. Zum künstlerischen Werk gehören Portraits, Landschaftsausschnitte, aber auch Tierbilder und symbolhaft-religiöse Bilder. Mit seiner klaren und statischen Bildsprache, der Geometrisierung der Formen und der brillanten und strahlenden Farbgebung lässt er sich kaum in zeitgenössische Kunstrichtungen einordnen. Dieser Katalog entstand im Rahmen einer Ausstellung der Herbert Gerisch Stiftung in Neumünster, kuratiert von der Autorin Bärbel Manitz.
Ulrich Behl 75
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Der Jugendstilkünstler Anton Huber und sein Hauptwerk Haus Lensnack
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Anton Huber, ursprünglich aus Stuttgart, wird künftig in einem Atemzug mit den bedeutenden Künstlern der Reformzeit um 1900 genannt. Zwischen 1898 und 1905 etabliert sich Huber als wichtiger Vertreter des Berliner Jugendstils, während seine Interieurkunst auf Weltausstellungen mit Goldmedaillen ausgezeichnet wird. 1905 wird er Direktor der Flensburger Werkkunstschule, was den Beginn seiner produktivsten Schaffensphase markiert. Als Gründungsmitglied des Deutschen Werkbunds prägt er die Reformbewegung in Möbel- und Architekturdesign. In Nordschleswig entwickelt sich sein eigener Stil, beeinflusst von Hermann Muthesius und der regionalen Backsteinarchitektur. Für die Kaufmannsfamilien Jebsen und Jessen entwirft er eine Art Mathildenhöhe in Apenrade, wobei sein Hauptwerk, Haus Lensnack, im Mittelpunkt steht. Dieses Gebäude, das für den Kaufmann Jacob Jebsen errichtet wurde, verkörpert seine Formensprache als Architekt und Innenarchitekt. Die Inneneinrichtung, teilweise in Zusammenarbeit mit seiner Frau, ist weitgehend original erhalten. Auch die Gartenanlage von Lensnack, gestaltet von der renommierten Hamburger Gartenbaufirma Schnackenberg & Siebold, spiegelt die Gartenkunstbewegung der Reformzeit wider. Das reich illustrierte Buch dokumentiert erstmals Hubers künstlerisches Werk umfassend und widmet sich besonders Haus Lensnack, einschließlich Baugeschichte, architekturhistorischer Analyse und der Nutzungsgeschichte des Hauses.
Heinrich Blunck nimmt in der Reihe der bedeutenden Maler, die Heikendorf an der Kieler Förde als Künstlerort prägten, einen besonderen Platz ein. Als letzter und einflussreichster Vertreter seiner Generation setzte er die Tradition der schleswig-holsteinischen Malerei von Georg Burmester bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fort. In seiner Rolle als Vorsitzender der Schleswig-Holsteinischen Kunstgenossenschaft prägte er die lokale Kunstpolitik. Blunck wird oft als farbintensiver Gestalter holsteinischer Landschaften und Bauernhöfe wahrgenommen, doch er schuf auch Werke von Alsen und der Westküste. Eine gezielte Auswahl seiner Arbeiten zeigt die zentralen Themen und stilistischen Facetten seines Œuvres. Besonders im Fokus steht sein Frühwerk, insbesondere die Bilder aus den schöpferisch produktiven Jahren 1919–1923 in Alsen, sowie frühe Werke, die er während der NS-Zeit versteckte, da sie als „modernistisch“ galten. Bluncks Farbexpressionismus wird in verschiedenen Schaffensphasen erlebbar, und seine Auseinandersetzung mit Jugendstil, Fauvismus und Expressionismus wird deutlich. Auch die problematischen Aspekte seiner künstlerischen Laufbahn und seine persönlichen Herausforderungen nach 1933 werden thematisiert. Das Buch erscheint als Katalog zu den Ausstellungen in Heikendorf, Husum und Sønderborg 2007/2008.