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Hanno Millesi

    15 mai 1966
    Wände aus Papier
    Der Charme der langen Wege
    Venusatmosphäre
    Zwischenquartier
    Macht der Dinge
    Hanno Millesi
    • Exhibition of works from the Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien held at the Künstlerhaus prior to the Museum's moving to a new location

      Zwischenquartier
    • Eine Frau erwacht eines Morgens orientierungslos und ohne Erinnerung an die vergangene Nacht. Nur langsam erkennt sie die Umrisse ihres eigenen Schlafzimmers. Dann bemerkt sie, dass jemand neben ihr liegt. Aus Angst vor einer Konfrontation bleibt sie mit geschlossenen Augen liegen und hofft, ihr Übernachtungsgast möge so schnell wie möglich verschwinden. Während sie regungslos abwartet, beginnen ihre Gedanken zu kreisen. Die Frage, wer der Fremde neben ihr eigentlich ist, rückt dabei immer mehr in den Hintergrund. Hanno Millesi führt uns virtuos die Konsequenzen einer verlorenen Nacht vor und hält eine faustdicke Überraschung bereit.

      Venusatmosphäre
    • Was wie die Laserkanone am Raumschiff Außerirdischer klingt, ist in Wirklichkeit Glasreiniger, der auf eine erhitzte Herdplatte gesprüht wird. Wenn sie das Hauptsegel setzen, damit es sich prall im Wind bläht, hört man einen Regenschirm, der auf Knopfdruck von alleine aufgeht. Hanno Millesi erzählt die tragikomische Geschichte eines Geräuschemachers alter Schule und von einer Welt, in der kaum etwas so ist, wie es scheint. Wo es um die Glaubwürdigkeit der Bilder geht, die dem Publikum vorgesetzt werden. Wo die Wege mitunter lang sein können, jedoch im Studio zurückgelegt werden, so lange hinter den Kulissen verlaufen, bis sie eines Tages in die Flucht vor einer voranschreitenden Schwerhörigkeit münden. Nominiert für die Longlist des Österreichischen Buchpreises 2021

      Der Charme der langen Wege
    • Die Familie als Nebeneinander von Beziehungen: Ihre Mitglieder durchlaufen Entwicklungen, sie wachsen, altern, verändern sich, wodurch sich auch die Verhältnisse, die zwischen ihnen bestehen, verändern. Die Empfindungen für einander wuchern zum Dickicht. Hanno Millesis Kurzgeschichten-Zyklus versammelt unterschiedliche Phänomene dieses Zusammenlebens und beschreibt sie aus der Perspektive von Kindern bzw. Heranwachsenden. Den Protagonisten fehlt es an entscheidenden Parametern, um die Skurrilitäten im Miteinander der Erwachsenenwelt zu begreifen. Sie machen sich ihren eigenen Reim, unternehmen Interpretationsversuche und liegen damit nicht wesentlich weiter daneben als diejenigen, die für diese Zusammenhänge verantwortlich sind. Hier berichten betagte Kinder, die begriffen haben, dass es gilt, die Erwachsenen und ihre merkwürdigen Regeln zu verstehen – mag das auch heißen, alles, was sie bisher an Verständnis angesammelt haben, wieder aufzugeben. Ein bizarres Balancieren zwischen Humor, Groteske und Abgrund.

      Wände aus Papier
    • Am Geburtstag Curzio Malapartes ziemt es sich, Wildlederhandschuhe anzuziehen und sich auf die Suche nach Windhunden zu begeben, während an dem von Scott Fitzgerald nichts anderes möglich scheint, als betrunken mit dem Schreibtischstuhl umzukippen. Wir erfahren, dass der Autor einen Drachen steigen lässt, gerade als Rolf Dieter Brinkmann in London von einem Auto überfahren wird, und dass die Freundin sich ausgerechnet an dem Tag verabschiedet, als sich die Band Nirvana von ihrem Schlagzeuger trennt. Was geht vor in einem Schriftsteller, der sich offenbar in einer schöpferischen Krise befindet? Er sucht und findet Ablenkung bei Kollegen, die sich für ein Gespräch aus dem Jenseits melden; er greift auf Obsessionen zurück, um ein wenig Alltag in den Abwechslungsreichtum zu schmuggeln; er kennt Strategien, die aus Schreibblockaden herauslocken, um in menschlichen Katastrophen zu enden. Und dennoch: Ein Text über das Schreiben einer Erzählung kann selbst die Erzählung sein. Ausgestattet mit verblüffenden Formulierungen, die sich zeitlichen Ungereimtheiten gegenüber widerständig erweisen, macht Hanno Millesi eines glaubwürdig: Alles ist besser, als in völliger Dunkelheit dem eigenen Gedankenapparat ausgeliefert zu sein.

      Das innere und das äußere Sonnensystem
    • Zwei Erwachsene, vier Kinder, ein Museum mit klassischen Gemälden: Was als gewöhnlicher Ausflug beginnt, wird von einem Anschlag im Foyer des Gebäudes durchbrochen. Gemeinsam mit den Museumsbediensteten versuchen die Erwachsenen Normalität vorzutäuschen, doch mit ihren vorwitzigen Fragen zu den Heiligen und Helden, Märtyrern und Ungeheuern auf den Gemälden machen ihnen die Kinder dieses Vorhaben nicht gerade leicht. Hanno Millesi unternimmt in seinem neuen Roman einen kenntnisreichen und humorvollen Streifzug durch die christlich-europäische Kulturgeschichte und spiegelt darin die Gegenwärtigkeit terroristischer Anschläge und medialer Hysterie.

      Die vier Weltteile
    • Im Gegensatz zu seinem alten Vorgänger hat sich der junge Mann in Hanno Millesis Buch entschieden, sein Leben an Land zu verbringen. Sofern er sich mal aufs Meer hinauswagt, dann als Gast und nur in Küstennähe. Dennoch gerät er eines Urlaubstages an einen Meeresbewohner, der ihn einen Tag lang durch die Stadt begleitet und zu einer alles entscheidenden Herausforderung für den jungen Mann wird. Hanno Millesi schreibt in seinen Erzählungen virtuos und hintergründig über die Entfremdung zwischen dem Individuum und der Welt, in die es gerät – und welche Kaskaden an skurrilen Gedanken und Möglichkeitsräume die Wahrnehmung der Welt hervorzubringen vermag.

      Der junge Mann und das Meer