Ein Reisejournalist reist nach Lissabon, um eine Frau zu vergessen, die ihn verraten hat. In der Stadt, die selbst Verrat überwunden hat, stellt er sich Fragen zum Vergessen und dem Zufall, der ihn erneut mit der Liebe konfrontiert. Er will nur beobachten, doch die spontane südländische Frau lässt ihn nicht los.
Der neunzehn Jahre alte Julian ist ein intelligenter, wortgewandter Abiturient mit Interesse an Büchern, Lust am Widerspruch und Freude an Grenzübertretungen. Eine überraschende Beobachtung am Lido von Venedig bringt ihn auf die Idee, eine ältere Frau zu verführen. Aus Søren Kierkegaards Werk Tagebuch des Verführers glaubt er zu wissen, was ein Verführer ist: ein Künstler, der eine fremde Person nach eigenem Plan zu formen versteht. Mit beträchtlichem intellektuellem Aufwand geht er ans Werk, handelt es sich bei dem Verführungsobjekt doch um eine gebildete und literarisch anspruchsvolle Frau. Und die, glaubt er, muss durch Klugheit, Wissen und Witz beeindruckt werden.
Die letzten Aufzeichnungen Clemens Annenbergs
In einer Herausgeberfiktion beschreibt der Autor die letzten Tage eines Philosophie-Professors, der von der Welt zurückgezogen an seinem letzten Buch arbeitenn möchte. In Tagebuchform erzählt der Protagonist Clemens Annenberg aus seinem Leben, warum er sich scheiden lassen möchte, welche Beziehung er zu seiner Tochter Ricarda hat, was er vom Universitätsleben hält, was ihn am Leben leiden lässt. In den Wunsch nach Einsamkeit fällt die Frage nach Verantwortung, und dann gibt es noch ein ungelöstes Problem in der unmittelbaren Nachbarschaft, in dem eine junge Frau im Mittelpunkt steht. Elemente der Kriminalliteratur und der literarischen Biographie verschmelzen miteinander.