The biography delves into the life and works of composer Georges Bizet, offering a clear and researched perspective that dispels romanticized misconceptions. Originally published in 1991 and now revised for a 2011 edition, it reflects recent scholarship to present a definitive account of Bizet's contributions to music. Translated into English by Cynthia Klohr, this work highlights the composer’s significance, especially following the renewed interest sparked by the 2010 production of Carmen at the Metropolitan Opera.
Christoph Schwandt Livres






Giuseppe Verdi
Die Biographie
Geboren wurde er 1813, als seine Heimatprovinz Parma noch zum napoleonischen Frankreich gehörte. Mit Nabucco gab der 28-jährige Komponist – im österreichischen Mailand – der italienischen Oper ihre Vitalität wieder. Sein Rigoletto eroberte 1851 von Venedig aus als erster unmittelbarer Welterfolg der Operngeschichte die Bühnen aller Kontinente. Don Carlos kam als französische Grand Opéra im Paris Napoleons III. heraus, das zeitweise Giuseppe Verdis Wahlheimat war. – Als der Schöpfer von La traviata und Otello am 27. Januar 1901 starb, war er der berühmteste Italiener seiner Zeit – weithin bekannter als der junge Nachfolger des ermordeten Königs oder der greise Ministerpräsident. Christoph Schwandt schildert den Weg des Künstlers und eigensinnigen Bürgers vor dem Hintergrund der Entstehung des italienischen Nationalstaats und bezieht auch alle diejenigen Werke Giuseppe Verdis mit ein, die nicht wie Il trovatore oder Aida seit ihren Uraufführungen ständig auf den Spielplänen der Opernhäuser stehen. Christoph Schwandt, geboren 1956, bis 2009 Chefdramaturg der Oper Köln und zuvor bei den Salzburger Festspielen, arbeitete u. a. als Autor für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und publizierte Biographien der Komponisten Georges Bizet und Leoš Janáček. Er verstarb 2015.
Anders als B. Meier in ihrer Rowohlt-Monographie über Verdi (in dieser Nr.) richtet Schwandt (zuletzt ID 39/00) sein Augenmerk mehr auf das politische und soziale Umfeld des Komponisten: Die Werke werden auf dem Hintergrund der Entstehung des italienischen Nationalstaates betrachtet. Es ist z.B. wenig bekannt, dass mit Verdis Stimme als parlamentarischer Abgeordneter Vittorio Emanuele zum König gewählt und Rom zur Hauptstadt erklärt wurde. Insgesamt ist dieser Band detaillierter. Die Hintergründe der Opern und die Stoffauswahl werden erläutert und eine Andeutung der Figuren und Rollen in ihrem dramaturgischen Zusammenhang werden angeboten. Im Anhang Zeittafel, Werkverzeichnis (leider keine Verknüpfung zu den im Text erwähnten Werken) und kommentierte Diskographie. Das Buch kann überall angeschafft werden. (2 S).
Carl Maria von Weber
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Der Komponist, bekannt für die deutsche Nationaloper, schuf mit dem Freischütz ein Meisterwerk, während Oberon lange als die erfolgreichste englische Oper galt. Sein Männerchor Lützows wilde Jagd wurde zum Symbol eines antifranzösischen Nationalismus, obwohl er erst später patriotische Lieder schrieb. Sein bekanntes Klavierstück Aufforderung zum Tanz ist nur eines von vielen herausragenden Werken. Als einer der wichtigsten Operndirigenten und Musiktheater-Manager seiner Zeit war er zudem ein virtuoser Pianist und verfasste auch heute noch lesenswerte Texte über sein Metier. Das späte 19. Jahrhundert prägte ein Bild von ihm, das viele Generationen beeinflusste, vor allem als Projektion des kulturellen Klimas im 1871 gegründeten Deutschen Reich. Diese Biografie stellt Weber in seiner Zeit vor und berücksichtigt neue Forschungsergebnisse. Geboren 1786 im Fürstbistum Lübeck, reiste er bald durch viele deutsche Staaten. Sein Vater, ein Onkel von Constanze Mozart, hatte eine mäßig erfolgreiche Theatertruppe. Nach seiner musikalischen Ausbildung in Hildburghausen, Salzburg und Wien erhielt Weber mit 17 Jahren einen Kapellmeisterposten in Breslau. Ab 1807 war er Sekretär eines herzoglichen Amtes, ohne die Musik aufzugeben. Er machte sich mit Silvana und Abu Hassan einen Namen und wurde 1813 Operndirektor in Prag. 1821 wurde er durch die Berliner Uraufführung des Freischütz populär, starb jedoch kurz nach der Premiere seines Oberon in
Kein anderer Komponist steht in so lebendiger Weise für die Verbindung von Tradition und Moderne wie Leoš Janáček. In seinem Schaffen verbinden sich nationale Identität und universaler Humanismus. 1854 in Mähren geboren, wird Janáček erst spät – im Alter von 60 Jahren – über die Grenzen seiner engeren Heimat hinaus bekannt, erlangt dann aber v. a. mit seinen Opern Jenůfa und Katja Kabanowa, der Sinfonietta sowie mit kammermusikalischen Werken rasch Weltruhm. Seine einzigartige, textnahe Klangsprache ist dem Hörer unmittelbar zugänglich und fordert ihn dennoch heraus. Heute gehören Janáčeks Kompositionen zu den Klassikern der Moderne. Mit diesem Buch präsentiert Christoph Schwandt lebhaft und kenntnisreich eine erste „griffige“ und dennoch umfassende Biografie des tschechischen Komponisten, die auch die historischen und kulturellen Zusammenhänge jener Zeit beleuchtet und vor allem dem interessierten Musikliebhaber zahlreiche Zugänge zu Leben und Werk Janáčeks bietet. Christoph Schwandt, geboren 1956 in Bad Homburg, war in leitenden Funktionen an den Theatern in Oldenburg, Bonn und Essen sowie bei den Salzburger Festspielen tätig. Seit 2002 ist er Chefdramaturg an der Oper Köln. Als Autor veröffentlichte er u. a. Biografien von Georges Bizet und Giuseppe Verdi.
Oper in Köln
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Das von Wilhelm Riphahn entworfene Opernhaus am Kölner Offenbachplatz wurde im Mai 1957 eröffnet. In dem architektonisch richtungsweisenden Theaterbau wurden wichtige Werke des Musiktheaters uraufgeführt: zum Beispiel Wolfgang Fortners 'Bluthochzeit' im Eröffnungsjahr und 1965 'Die Soldaten' von Bernd Alois Zimmermann. Große Künstlerpersönlichkeiten wie die Dirigenten Günter Wand, István Kertész und John Pritchard prägten seitdem die Aufführungen der Kölner Oper. Der von Jean-Pierre Ponnelle inszenierte Mozart-Zyklus oder Wagners 'Ring des Nibelungen' von Robert Carsen und Patrick Kinmonth gewannen internationale Beachtung. Zum fünfzigjährigen Bestehen des heutigen Opernhauses erscheint nun erstmals eine umfassende Darstellung der Kölner Operngeschichte von den Anfängen im 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart des beginnenden 21. Jahrhunderts. Die Autorinnen und Autoren der einzelnen Kapitel sind Martina Grempler, Dieter Gutknecht, Egbert Hiller, Eberhard Illner, Johannes Jansen, Klaus W. Niemöller, Stefan Rütter, Kerstin Schüssler-Bach, Christoph Schwandt, Michael Struck-Schloen, Thomas Synofzik, Claudia Valder-Knechtges, Grete Wehmeyer, Robert von Zahn und Christoph Zimmermann.
Christoph Schwandt, geboren 1956, bis 1994 Dramaturg der Salzburger Festspiele, arbeitet u. a. als Autor für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk und publizierte Biografien der Komponisten Georges Bizet, Giuseppe Verdi und Leoš Janáček.
Georges Bizet ist der Komponist der Oper 'Carmen'. Allein Ihr Erfolg begründete seine Popularität, wenn auch nicht mehr zu seinen Lebzeiten. Der Komponist von 'Carmen' wurde nurmehr im Lichte dieses Werks gesehen. So wurde Bizet als wichtiger Musiker seiner Zeit verkannt, indem man ihn den 'Ein-Werk-Komponisten' der Opern-Geschichte zurechnete, wie es im deutschsprachigen Raum auch Charles Gounod ('Faust'), Ruggiero Leoncavallo ('I Pagliacci') und Bedrich Smetana ('Die verkaufte Braut') zu Unrecht erging. 'Carmen' wurde zudem nicht in der von Bizet ursprünglich intendierten Gestalt bekannt, sondern in einer bearbeiteten, einerseits um Originales gekürzten, andererseits um anderswo Entlehntes ergänzten Fassung.

