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Andreas Guski

    Zur Poetik und Rezeption von Božena Němcovás "Babička"
    Literatur und Arbeit
    Sprache - Text - Geschichte
    Dostojewskij
    Literatur und Kommerz im Russland des 19. Jahrhunderts
    • Der vorliegende Sammelband vereint literaturwissenschaftliche, historische und soziologische Untersuchungen zur literarischen Produktion im Russland des 19. Jahrhunderts. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses steht der Autor im Spannungsfeld von privatem Haushalt, institutioneller Abhängigkeit und juristischen Normen. Aus den Einzelstudien des Bandes wird deutlich, dass sich die Entwicklungsbedingungen der russischen Literatur im Laufe des 19. Jahrhunderts grundlegend verändert haben. Ausgehend von der Genieästhetik der russischen Romantik bildet sich gegen 1830 ein gesellschaftlicher Konsens heraus, dass Literatur eine Ware wie jede andere sei. Wenig später lässt sich aber bereits eine Gegenbewegung beobachten: Die Romanautoren des russischen Realismus bewerten ein rein zweckrationales Wirtschaften fast durchweg negativ und stellen ihm Tauschsysteme gegenüber, die nicht selten religiös fundiert sind. Die unaufhaltsame Kommerzialisierung des russischen Buchmarkts wird also von Medium Literatur selbst durch archaisierende Wahrheits- und Wertkonzepte konterkariert.

      Literatur und Kommerz im Russland des 19. Jahrhunderts
    • Dostojewskijs große Romane sind existentielle Lektüreerlebnisse, die kein Leser je wieder vergisst. Kaum weniger fesselnd ist sein von äußeren und inneren Dramen geprägtes Leben. Andreas Guski legt die erste Biographie in deutscher Sprache seit über 25 Jahren vor. Anschaulich erzählt er Dostojewskijs Leben und präsentiert sein gewaltiges OEuvre im Kontext der Zeit. Als Dostojewskij mit 27 Jahren aus politischen Gründen verhaftet wird, entgeht er seinem Todesurteil buchstäblich in letzter Minute. Nach zehn Jahren in Sibirien beginnt er sein literarisches Comeback. Vor seinen Gläubigern flieht er ins Ausland, vor der materiellen Not ins Glücksspiel. Andreas Guski verfolgt Dostojewskijs politische Wandlungen zwischen Revolte und Reaktion und seine Versuche, als professioneller Schriftsteller zu überleben. Mit „Schuld und Sühne“ hat Dostojewskij, so Thomas Mann, „den größten Kriminalroman aller Zeiten“ verfasst. Zugleich leuchtet er in seinen Werken selbst die geheimsten Winkel der menschlichen Seele gnadenlos und feinfühlig aus. Seine Auseinandersetzung mit der modernen Welt machte ihn zum „Propheten des 20. Jahrhunderts“ (Albert Camus). Dostojewskijs Romane und Erzählungen, die mit unerhörter Spannung aufgeladen sind und gleichzeitig von bohrender Sinnsuche zeugen, gehören bis heute zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur und werden in dieser neuen Biographie meisterhaft erschlossen.

      Dostojewskij