Die Bilder von Alice Teichert sind bekannt für ihre unendliche Tiefe und einzigartige Leuchtkraft, ihre visuelle Poesie, für ihre Vielschichtigkeit und die Nähe zur Musik. Mit Linien, Formen und Farben lässt sie eine neue Welt entstehen, die sich dem Betrachter erst erschließt, wenn er aufhört ”entziffern“ zu wollen. Ausgehend von der grafischen Kunst, der Musik und der Literatur entwickelt Teichert schon früh ihre eigene künstlerische Sprache, der sie immer wieder neue Ausdrucksformen verleiht. Sie schafft Grafiken, visuelle Poesie und Malereien mit bis zu dreißig Farbschichten. Fasziniert ist sie dabei auch von alter Kunst. Hier spielen mittelalterliche Buchdarstellungen und Handschriften eine besondere Rolle. Sie zeigen Schriftzeichen, die aber zumeist ebenso wenig lesbar sind wie Alice Teicherts ”Schriftzeichen“, die zu einem ihrer Markenzeichen geworden sind. Die reich illustrierte Monografie gibt erstmals einen umfassenden Einblick in ihr außergewöhnliches Schaffen.
Dagmar R. Täube Livres






Ferne Welten - weite Träume. Asiatische Theaterfiguren und die Malerei von Haiying Xu Eine Ausstellung im St. Annen-Museum vom 14.4. bis 1.9.2019 Mit dieser Ausstellung begibt sich das St. Annen-Museum auf eine poetische Phantasiereise auf der Grundlage in China millionenfach verbreiteter Romane, die in Europe aber weitestgehend unbekannt sind. Das chinesische Verständnis der Welt wird in Erzählungen wie Der Päonien-Pavillon oder Die Reise nach Westen deutlich, der 1579 geschrieben wurde. In China sind sie sehr bekannt und bis heute auch in Mangas, Animefilmen und Computerspielen wie etwa Dragonball weit verbreitet. Grazilen und furchteinflößenden Charakteren begegnet man hier ebenso wie wilden Tieren auf abenteuerlichen und phantasievollen Reisen. Theaterfiguren werden in Verbindung mit den romantischen und tiefsinnigen Malereien der chinesischen Künstlerin Haiying Xu gezeigt. Am Ende der Kulturrevolution geboren, hat sie sich in ihrer Malerei auf die Suche nach der verlorenen Schönheit uralter chinesischer Kultur und malerischen Traditionen begeben und gibt dabei auch den Mädchen und Frauen ein Gesicht in der Kunst. Dabei kommt sie zu bemerkenswerten Ergebnissen.
Weihnachtswünsche. Die Welt des Spielzeugs um die Jahrhundertwende Eine Ausstellung im St. Annen-Museum vom 19.11. 2017 bis 4.2.2018 Wen fasziniert sie nicht, die Welt der Großen im Kleinen? In der Biedermeierzeit wurde sie erstmals detailgetreu nachgebildet. Es war die Zeit, als die besser gestellten Bürgerkinder eigene Spielzimmer bekamen und zu Weihnachten reich mit Spielzeug beschenkt wurden. Das St. Annen-Museum besitzt eine kleine, vielseitige Spielzeugsammlung. Hier sind so manche Schätze zu heben, die die kulturgeschichtliche Sammlung des Hauses abrunden und den Blick auch auf diese Thematik zu lenken vermögen. Zusammen mit der höchst qualitätvollen Spielzeug- und Puppensammlung von Sieglinde und Uwe Müller-Albrecht versetzen die Exponate den Besucher in eine romantische Weihnachtswelt. Vom „Wünschen“ über das „Warten“ in der spannenden Adventszeit bis zum „Wundern“ am festlichen Heiligen Abend unter dem Tannenbaum vermittelt diese Ausstellung etwas von dem Glanz der bürgerlichen Weihnachtszeit früherer Tage. Neben einem Begleitheft zur Ausstellung und einem interaktiven Kinderheft wird im Rahmenprogramm der Bogen zur heutigen Zeit geschlagen. Ein großer Dank geht an die Sammler Sieglinde und Uwe Müller-Albrecht, die Possehl-Stiftung, der Stiftung Frau und Kultur, gemeinnützige Sparkassen-Stiftung und die Michael-Haukohl-Stiftung.
Zwischen den Zeilen
Die Kunst von Alice Teichert im Dialog mit dem Mittelalter
Begleitheft zur Ausstellung im St. Annen-Museum in Zusammenarbeit mit der Stadtbibliothek und dem Archiv der Hansestadt Lübeck. Das St. Annen-Museum zeigt im Sommer 2017 die Ausstellung »Zwischen den Zeilen. Die Kunst von Alice Teichert im Dialog mit dem Mittelalter«. Dabei korrespondieren rund 65 Werke der kanadischen Künstlerin mit 19 Handschriften des Archivs und der Stadtbibliothek der Hansestadt Lübeck in der Kunsthalle St. Annen und mit den Altären des St. Annen-Museums.
Zum 150-jährigen Jubiläum hat die Glasmalerei Wilhelm Derix Kaiserswerth zusammen mit dem B. Kühlen Verlag eine Festschrift publiziert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Werken des 20. und 21. Jahrhunderts, die in Düsseldorf Kaiserswerth seit 1941 entstanden sind. Auf rund 100 Seiten lässt Elisabeth Derix die Unternehmesgeschichte Revue passieren – mit Anekdoten, Erinnerungen und einer großen Anzahl an Fotografien aus einer spannenden Zeit der Geschichte der Glasmalerei. Dagmar Täube gibt einen Überblick über die Glasmalerei der letzten 100 Jahre. Eine große Anzahl namhafter Künstler, die mit der Glasmalerei Derix eng zusammengearbeitet haben, werden mit einem exemplarischen Werk gewürdigt