Angefangen in der Historischen Halle mit ihren heimeligen Priölken, holzvertäfelten Separées aus dem 16. Jahrhundert, über den Bacchuskeller bis hin zur Schatzkammer – Sven Lohmeier fängt die besondere Atmosphäre des Bremer Ratskellers mit seiner Kamera atmosphärisch dicht ein, lässt Details wirken und das unterirdische Weltkulturerbe der Hansestadt angemessen zur Geltung kommen. Die kenntnisreichen Texte des Historikers Thomas Elsmann vermitteln in Kürze, was man über den Bremer Ratskeller wissen sollte.
Thomas Elsmann Livres






Die Stadt und ihr Dichter
Bremen und Rudolf Alexander Schröder
Rudolf Alexander Schröder (1878 – 1962) war bis zu seinem Tode einer der einflussreichsten und höchst geehrten Literaten in der Bundesrepublik Deutschland. Dies, obgleich er bereits seit den 1920er Jahren der Moderne in Kunst und Literatur kritisch bis ablehnend gegenüberstand und selbst – mit Ausnahme der Übersetzungen – zunehmend nur noch in reduziertem Umfange publizierte. Er galt als moralische Instanz von hoher Integrität, unbeschadet seines ambivalenten Verhaltens während des Nationalsozialismus, das zunächst nicht thematisiert wurde. Eine besondere Rolle kam dabei dem Verhältnis zu seiner Heimatstadt Bremen zu. Ungeachtet seines Wohnortwechsels nach Bergen (Chiemgau) blieben die Verbindungen persönlicher und emotionaler Natur eng. Es entwickelte sich ein symbiotisches Verhältnis: Die Stadt bot Schröder eine willkommene Bühne und rühmte sich mit ihm als bremischem Autor. Sie dankte es zwischen 1938 und 1962 mit zahlreichen Ehrungen und Auszeichnungen, darunter die Stiftung des Bremer Literaturpreises.
Zum Wohle Bremens
Geschichte und Rezeption von Wilhelm Hauffs „Phantasien im Bremer Rathskeller“
Verschmähte Liebe, politische Verstrickungen und jede Menge (Wein-)Geist – Thomas Elsmann führt in die Geschichte und Rezeption von Wilhelm Hauffs „Phantasien im Rathskeller“ seit 1827 ein. Wein, Weib und Gesang: Wilhelm Hauffs „Phantasien im Bremer Rathskeller“ haben alle Zutaten, die der Volksmund für einen fröhlichen Abend braucht. Folgerichtig wurde die Novelle von 1827 zu einem großen literarischen Erfolg – posthum für Wilhelm Hauff, aber auch für die Hansestadt und ihren Weinkeller. Thomas Elsmann hat sich dem damals wie heute bekannten und beliebten Text gewidmet und führt mit diesem Band in die spannende Geschichte und die Rezeption des Werkes ein. Dazu bereichern viele historische Abbildungen das Buch.
In der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen befinden sich 13 Bände aus dem 16. und 17. Jahrhundert, die als Briefsammlung klassifiziert werden. Zwei Bände stammen von Melchior Goldast von Haiminsfeld (1576 oder 1578–1635) und umfassen Teile seiner Privatkorrespondenz sowie gesammelte Briefe für eigene Editionsprojekte. Drei Bände gehen auf die Hinterlassenschaft des Theologen Johannes Coccejus (1603–1669) zurück, wobei nur die Materialien eines Bandes ediert sind. Die restlichen Sammelbände, deren Provenienz in drei Fällen ermittelt werden kann, enthalten Korrespondenzen, die sowohl regionale als auch überregionale Aspekte der Religions- und Geistesgeschichte des 16. und 17. Jahrhunderts beleuchten. Sie bieten Einblicke in die theologischen Auseinandersetzungen in Bremen im 16. Jahrhundert, als die Stadt zwischen Lutheranern und Reformierten stand. Für das 17. Jahrhundert liefert die Sammlung wertvolle Informationen zur intellektuellen Welt des Calvinismus, insbesondere in Bezug auf deutsche, schweizerische und niederländische Universitäten und deren Akteure. Der Brief fungiert hier als zentrales Kommunikationsmittel, während seine Ausgestaltung als literarische Kunstform nur selten zu finden ist.
Das Land Bremen steht in der mittelalterlichen Tradition der Hanse und ist weit über seine Grenzen hinaus berühmt für seine Kaufmannschaft und deren Brauchtum. Selbst Straßennamen zeugen heute noch von der Vielzahl bekannter und wichtiger Kaufleute. Doch Bremen hat nicht nur die Kaufmannschaft, sondern bis 1900 auch eine ganze Reihe bedeutender Wissenschaftler hervorgerbacht, deren Werk und Bedeutung bis heute fast in Vergessenheit geraten sind. Autor Thomas Elsmann hat es sich zur Aufgabe gemacht den bedeutendsten Gelehrten zu gedenken und ihre Biografien in seinem neuen Buch Im Schatten des Kaufmanns zusammengefasst. Entstanden ist ein umfangreich illustriertes Werk, das in chronologischer Abfolge in Form von biografischen Skizzen die 'andere' Seite der Geschichte Bremens zeigt. Vom Mediziner, der die Heilwirkung des Tabaks erforschte, dem Historiker und Reiseschriftsteller, über den in den USA noch heute gelehrt wird, zum Diplomaten, der im Tower of London einsaß und sogar in einem historischen Wirtschaftsthriller auftritt – sie alle haben Geschichte geschrieben und sie stammten alle aus Bremen.
Geograf, Kulturhistoriker, Bibliothekar, Reiseschriftsteller – der Bremer Johann Georg Kohl war ein vielseitiger Gelehrter. Nicht verwunderlich, dass er ein umfangreiches und dabei oft auch widersprüchliches Gesamtwerk hinterließ. Der Wissenschaftler Dr. Thomas Elsmann hat sich jahrelang mit Kohl und seinem Werk auseinandergesetzt und legt nun die erste Biografie dieses interessanten Bremers vor. Elsmann schildert das außergewöhnliche Leben Kohls und gibt zugleich ein vertieftes Bild in die von Kohl bereisten Länder im 19. Jahrhundert, darunter das Baltikum, Russland und Amerika. Natürlich spielt auch die Zeit in Bremen, in der Kohl zahlreiche
Vom Katharinen-Kloster zum Hochschul-Campus
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Am 7. November 1660 wurde im theologischen Auditorium des Gymnasiums Illustre, im ehemaligen Katharinen-Kloster der Dominikaner, die Bibliotheca Bremensis eröffnet. Was seinen Anfang als exklusive Rüstkammer gelehrter Geistlicher nahm, entwickelte sich bis heute zu einer öffentlichen Informationsstätte mit modernsterKommunikationstechnik. Dem 350. Jubiläum der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen ist nun diese Festschrift gewidmet. Verschiedene Wissenschaftler zeichnen in insgesamt 14 Beiträgen die ereignisreiche Entwicklung der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen nach und stellen die vielfältigen Bereiche der heutigen Bibliotheksarbeit vor. Thematisch in unterschiedliche Kapitel eingeteilt, befassen sich die Aufsätze zunächst mit der Bedeutung der Bibliothek aus der Sicht von Universität und Hochschulen des Landes Bremen, gehen dann auf die Historischen Grundlagen sowie den Funktions- und Gestaltwandel ein und stellen in einem weiteren Teilheraus, in welchem gemeinsamen Kontext Wissenschaft und Bibliothek über die Jahre standen. Im Schlussteil wird nach den Perspektiven der Bibliotheken gefragt.
Aus Anlaß des 20-jährigen Bestehens der Universität Bremen haben sich die Universitätsbibliothek Rostock und die Staats- und Universitätsbibliothek Bremen zu dem gemeinsamen Projekt einer Ausstellung 'Nathan Chytraeus. Ein Humanist in Rostock und Bremen' verbunden, die von Oktober bis Dezember 1991 in der Staats- und Universitätsbibliothek Bremen, Anfang 1992 in Rostock und ab Mai 1992 in Bretten gezeigt wurde. Die Ausstellung spiegelte das Leben und Werk des Nathan Chytraeus (1543-1598), der an der Universität Rostock als Professor für Poesie gelehrt und die Universitätsbibliothek gegründet hat, bevor er seit 1593 als Rektor des 'Gymnasium Illustre' in Bremen eine reiche pädagogische Tätigkeit entfaltet hat, wider. Nathan Chytraeus hat allzu lange im Schatten seines als Theologe und Historiker bekannteren Bruders David gestanden. Der hier vorliegende Band soll daher unabhängig von der Ausstellung die wichtigen Beiträge das Nathan Chytraeus zu Reformation, Pädagogik und Literatur erstmals einer größeren Fachöffentlichkeit vor Augen führen.

