Das öffentliche Haushalts- und Rechnungswesen wird vielerorts modernisiert. Moderne Controlling- und Informationssysteme sind zunehmend Gegenstand von Reformprojekten in öffentlichen Verwaltungen. Dies führt zu neuen Herausforderungen in Theorie und Praxis, aber auch zu grundsätzlicher Kritik an der Notwendigkeit solcher Neuerungen. Deshalb ist zur Beurteilung und angemessenen Gestaltung moderner Controlling-Systeme ein erheblicher Bedarf an Handlungsorientierung und Sinnvermittlung festzustellen. Diesem Wunsch trägt der vorliegende Band 'Controlling und Performance Management im Öffentlichen Sektor' als breit angelegtes Handbuch Rechnung. In prägnanten Beiträgen wird auf die wichtigsten Aspekte der angesprochenen Thematik eingegangen. Sie sind handlungsleitend für die Praxis und führen konzeptionell weiter. Zweiundfünfzig renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, Praktikerinnen und Praktiker aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, den Niederlanden und Großbritannien haben sich anlässlich des 65. Geburtstags von Prof. Dr. Dr. h. c. Dietrich Budäus, Universität Hamburg, an diesem Handbuch beteiligt. Sie würdigen damit die herausragenden Leistungen eines der führenden Köpfe des Public Management. Die hochaktuellen und wissenschaftlich fundierten Beiträge sind den vier wichtigsten Arbeitsschwerpunkten des Jubilars gewidmet: Leistungsmanagement und -controlling, Finanzmanagement und -controlling, Reform des öffentlichen Rechnungswesens sowie Organisation und Governance. Das Handbuch wendet sich an Controller, Manager und Wissenschaftler, die in ihrer praktischen oder wissenschaftlichen Arbeit und Ausbildung eine besondere Verantwortung für die zukunftsgerichtete, leistungsfähige Erfüllung öffentlicher Aufgaben wahrnehmen.
Martin Brüggemeier Livres




Bürokratieabbau im Verwaltungsvollzug
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Von Seiten vieler Bürger, vieler Unternehmen und sogar der Verwaltung selbst werden oft die zahlreichen Kosten, Lasten und Belästigungen beklagt, die heute im notwendigen Kontakt mit staatlichen Stellen entstehen. Die Autor/inn/en dieses Buchs verfolgen das Ziel, Wege zu einer einfacheren, kostengünstigeren und weniger spürbaren Verwaltung aufzuzeigen und gangbar zu machen. Es geht um eine »Better Regulation«, die sich nicht auf Normenkontrolle beschränkt, sondern das organisatorische Potenzial von E-Government strategisch einbezieht und zum verwaltungsinternen Umbau im Hinblick auf eine einfachere Verwaltung nutzt. Die Beiträge illustrieren anschaulich, wie Zugangswege zur Verwaltung und Geschäftsprozesse vereinfacht oder ganz überflüssig werden können: An die Stelle eines »Go-Government« mit persönlichem Erscheinen im Rathaus oder in der Arbeitsagentur tritt ein »One-Stop-Government« oder gar ein kompletter Interventions-Verzicht (»No-Government«). Der Band wendet sich an Verwaltungspraktiker, Politiker, Verbände, Berater und Wissenschaftler, die sich mit Bürokratieabbau, Besserer Rechtsetzung und E-Government befassen und nach neuen Perspektiven für die Staats- und Verwaltungsmodernisierung suchen.
Electronic Government ermöglicht die umfassende Reorganisation und Verbesserung von Arbeitsprozessen. Doch welche organisatorischen Gestaltungsoptionen gibt es überhaupt? Unter welchen Umständen werden sie sinnvoll genutzt? Gleitet von diesen Fragen schildern die Autor/inn/en die Spezifika und den Wandel öffentlicher Leistungserbringung, kartieren die grundlegenden Technikpotenziale für die Verwaltungsarbeit und analysieren detailliert fortschrittliche E-Government-Beispiele. Die Fallstudien beziehen sich auf die Bereiche Bau, Wirtschaftsförderung, soziale Dienstleistungen, Katastrophenschutz, Mitarbeiterportale sowie eine Mehrebenenkooperation. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf dem Entstehungsprozess der Konzeptionen. Wie bilden sich neue, auch netzwerkartige Produktionsarrangements heraus? Verwaltungspolitiker und -praktiker, Wissenschaftler und Berater erhalten eine konzeptionell reflektierte, empirisch fundierte und durch Beispiele anschaulich gemachte Handreichung, die das Thema E-Government konsequent aus einer organisationsgestaltenden Perspektive aufbereitet und erste Einblicke in die Verwaltungsarbeit der Zukunft gewährt.
Controlling ist von einem exotischen Randthema zu einem Schlüsselkonzept der Verwaltungsmodernisierung avanciert. Der Autor beleuchtet auch die „inoffiziellen“ Hintergründe dieser steilen Karriere und lotet die Anwendungspotentiale von Controlling in öffentlichen Verwaltungen aus. Das Buch bietet eine anregend-kritische Aufarbeitung der theoretischen Grundlagen und konzeptionellen Vorschläge. Außerdem wird über zahlreiche Controlling-Konzepte und einschlägige Beispiele aus der Verwaltungspraxis informiert. Im Mittelpunkt dieser erheblich erweiterten Neuauflage der ersten Monographie zum Thema Verwaltungs-Controlling steht die Einbettung von Controlling im sog. Neuen Steuerungsmodell. Martin Brüggemeier lädt die Leser zu einer Mikropolitischen Organisationsanalyse ein. Wer sich auf dieses spannende Unternehmen einläßt, dem eröffnen sich praxisrelevante theoretische Einsichten, die über eine enge betriebswirtschaftliche Perspektive weit hinausreichen. Die Studie richtet sich nicht nur an Wissenschaftler, Dozenten und Studenten, sondern gerade auch an Verwaltungspraktiker, Politiker und externe Berater, die an einer fundierten und realistischen Auseinandersetzung mit dem Thema interessiert sind. Angesprochen sind kurzum alle Frauen und Männer, die in Sachen Verwaltungs-Controlling etwas begreifen, etwas bewegen und vor allem auch etwas - positives - bewirken wollen.