The book features a candid dialogue between Lithuanian writer Ruta Vanagaite and historian Christoph Dieckmann, exploring the complex causes and repercussions of the Holocaust. Through their thought-provoking exchanges, they delve into deep and challenging questions, providing insights into the historical and emotional weight of this tragic event. Their conversation seeks to shed light on the broader implications of the Holocaust, fostering a deeper understanding of its impact on society and individual lives.
Christoph Dieckmann Livres






Jonas Mekas – Wegbereiter des New American Cinema – trägt in seiner Biografie die Brüche und Verwerfungen des 20. Jahrhunderts. Im Juli 1944 floh er mit seinem jüngeren Bruder Adolfas aus ihrer litauischen Heimat und landete nach Aufenthalten in deutschen DP-Camps in New York, wo er sich als Künstler neu erfand. Kurz vor Mekas’ Tod stieß der amerikanische Historiker Michael Casper eine Debatte über die litauische Vergangenheit von Jonas Mekas an. Er warf ihm vor, in seinen Tagebüchern seine politischen Aktivitäten in Litauen während der deutschen Besatzung (1941–1944) sowie die Gründe seiner überstürzten Flucht zu verschleiern. Die Herausgeber·innen versuchen anhand von historischen Dokumenten, Tagebuchauszügen, eigenen Reflexionen, einem Text von Amy Taubin und im Gespräch mit dem Historiker Christoph Dieckmann, die Zeit der deutschen Okkupation und des Holocaust in Litauen sowie die Perspektive des jungen Jonas Mekas auf diese Ereignisse zu verstehen. Der Band I Am Trying to Remember geht den Spuren dieser Erfahrung im Werk des Filmemachers und Schriftstellers nach und zeigt, wie Erinnern und Vergessen zu Schlüsselmomenten seiner künstlerischen Praxis wurden. Jonas Mekas (1922–2019), in Litauen geboren, kam 1949 nach New York. Er war Mitgründer der Anthology Film Archives, Filmemacher und Schriftsteller, ein unermüdlicher Verfechter der experimentellen Kunst. Christoph Dieckmann, ist ein deutscher Historiker und Autor. Seine Studie Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941–1944 wurde 2012 mit dem Yad Vashem International Book Prize for Holocaust Research ausgezeichnet. Christoph Gnädig ist Film- und Medienwissen- schaftler, Medienkünstler und freier Kurator. Anne König lebt und arbeitet in Leipzig als Verlegerin von Spector Books, wo die literarischen Hauptwerke von Jonas Mekas erschienen sind. Amy Taubin ist Redakteurin der Zeitschriften Artforum und Film Comment. Die Publikation erscheint im Rahmen des Programms Jonas Mekas: 100 Years of Cinema, Arts, and Politics, das von Christoph Gnädig, Christian Hiller und Anne König kuratiert wurde. Das Programm fand vom 18.–25.1. 2023 im Arsenal in Berlin statt und wurde von ARCH+, dem Hauptstadtkultur- fonds Berlin sowie dem Lithuanian Culture Institute unterstützt.
In welchem Verhältnis stehen die deutschen Massenverbrechen zur Kriegführung und Hungerpolitik während des Zweiten Weltkriegs? Von den etwa 13 Millionen Opfern deutscher Massenverbrechen zwischen 1933 und 1945 starben die meisten während des Zweiten Weltkrieges. Der regionale Schwerpunkt dieser Verbrechen lag in Osteuropa. Der Band fragt nach dem Verhältnis von Kriegführung und Massenverbrechen. Da ein wesentlicher Teil dieser Verbrechen während des Krieges eng mit Hunger und selektiver Nahrungsmittelpolitik verknüpft war, wird der Faktor Hunger in diesem Band besonders betont. Aus dem Inhalt: David Stahel über die deutsche Kriegführung gegen die Sowjetunion 1941 Christoph Dieckmann zu Herangehensweisen und Methoden, das Verhältnis von Kriegführung und Hungerverbrechen zu untersuchen Nick Terry über die Praxis der Heeresgruppe Mitte 1943 / 44 mit Blick auf die zivilen Opfer Babette Quinkert über die Veränderungen der Agrarpropaganda im Zusammenhang mit der deutschen Hungerpolitik und -praxis Gesine Gerhard zur Biographie Herbert Backes Philipp Rauh über die Morde an Psychiatriepatienten Rolf Keller über die Morde an sowjetischen Kriegsgefangenen im Deutschen Reich Shannon Fogg zu den Auswirkungen des Nahrungsmittelmangels in französischen Provinzen Im Abonnement: EUR (D) 18,-; EUR (A) 18,50
Eine Liebe im Osten
Der Jena-Report und andere blaugoldweiße Fußballgeschichten
Begleitband zur Ausstellung „Eine Liebe im Osten. Fußball in Jena“ 2013. Mit seinen preisgekrönten Texten zum FC Carl Zeiss Jena und seinen Fans, die hier erstmals gesammelt publiziert werden, zeichnet Dieckmann ein kulturgeschichtlich grundiertes Panorama ostdeutscher Mentalitäten, das in seiner Lebensfülle über die Ergebnisse der empirischen Sozialwissenschaft weit hinausgeht. „Fotogott“ Peter Poser ist der wohl bekannteste Jenaer Sportfotograf. Seit 1970, als der FC Carl Zeiss Jena Ajax Amsterdam mit 3:1 nach Hause schickte, begleitet er die Spiele der Jenaer. Für diesen Band hat Peter Poser sein Archiv geöffnet.
Freiheit, die ich meine
Unbeherrschte Geschichten
'Freiheit, die ich meine / Die mein Herz erfüllt / Komm mit deinem Scheine / Süßes Engelsbild!' Diese friedseligen Verse entstanden 1813, als der Dichter Max von Schenkendorf die Leipziger Völkerschlacht überlebte. Im selben Jahr tönte er: 'Die Christenbanner wehen / Dein ist, o Herr, der Krieg!' - Freiheit heißt das Leitwort des Nationalismus wie der Demokratie. Im Namen der Freiheit begann George W. Bush den Irakkrieg und die arabische Jugend ihre Revolution. Christoph Dieckmann, vielfach preisgekrönter Autor und Reporter der ZEIT, erzählt in seinem neuen Buch vom erhabensten Menschheitsgefühl - und einem vielfach missbrauchten Begriff. Dieckmann begibt sich zu 'teutschen Vaterlandsriesen' in Leipzig und Köln, zu den freien Bürgern von Basel und an den See Genezareth des Bergpredigers Jesus, zu Karl Marx und Martin Luther King, nach New Orleans ins 'Bethlehem des Jazz' und zu den Fußballfreunden von Robert Enke, der in den 'Freitod' ging.
Mein Abendland
Geschichten deutscher Herkunft
Nichts, was Christoph Dieckmann schreibt, ist erfunden. Dieser unermüdliche Chronist der ZEIT erlebt sein »Abendland«. Ein Kind verschwindet, dann ein Staat. Die DDR-Nationalmannschaft ersteht neu, in Dresden demonstriert das Volk - wie 1989? Der greise Helmut Schmidt erklärt, er könne drei Jahrzehnte in die Zukunft blicken und ein Jahrtausend zurück. Auch Dieckmann erzählt Gegenwart als Herkunft aus Europas »Leitkulturen« Nationalismus und Krieg. Er führt nach Verdun, Exjugoslawien und an die Gräber der Roten Armee. Er folgt den Brüdern Grimm, Rosa Luxemburg und Willy Brandt. Er fährt mit der Eisenbahn ins »Morgenland«, von Istanbul bis Teheran. Und er predigt auf der Wartburg über das Fremde. »Mein Abendland« ist ein lebenspralles Buch über unsere Identitäten, deutschkundig und weltoffen.
Hinter den sieben Bergen
- 248pages
- 9 heures de lecture
Seit der deutschen Vereinigung ist ein Jahrzehnt vergangen. Leben und Selbstverständnis der Ostdeutschen haben seit den achtziger Jahren gewaltige Umwälzungen erfahren. Was bleibt, was ist verschwunden, was verbirgt sich hinter der Ost-Identität? Mit seinen "Zeit"-Reportagen ist Christoph Dieckmann zum Chronisten Ostdeutschlands geworden. Er erzählt von Honeckers Abgang, vom Mord an einem Döner-Verkäufer, von Ost-Bands wie Monokel. Er spricht mit Jens Weißflog und dem störrischen Karl-Eduard von Schnitzler. Er besucht die Bischofferöder Kalikumpel, die Lausitzer Geisterdörfer und natürlich "seinen" Fußballclub Carl Zeiss Jena. Dieckmann begreift Geschichte von unten. Die "kleinen Welten" der Menschen, von denen er schreibt, fügen sich zu einem Heimatbuch fernab von neokonservativer Volkstümelei und§nationalem Eifer. "Dieckmann erkennt, wo er kalauert, durchpflügt das östliche§Gelände mit seiner präzise pointierten Sprache, gibt mit vollen Händen Anschauungen und Begriff zugleich. Ande rs gesagt: Er schreibt vorzüglich." (Hermann Rudolph im Tagesspiegel über "Das wahre Leben im falschen")
Was macht ein Land, das sich schwer tut mit dem Blick nach vorn? Es schaut zurück, es sucht nach Halt im Gestern. Christoph Dieckmann, vielfach preisgekrönter ZEIT-Autor, erzählt von der Macht des Vergangenen. Hitler verschwindet, Ulbricht kommt, die DDR-Gewaltigen erscheinen – auf der Tribüne und vor Gericht. Doch im Neuen lebt das Alte fort. Den Ritualen öffentlichen Gedenkens – 17. Juni, Mauerbau, verklärende Ostalgie – begegnet Dieckmann mit lebendiger Erinnerung.
Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941-1944
Ausgezeichnet mit dem »Yad Vashem International Book Prize for Holocaust Research«
- 1664pages
- 59 heures de lecture
Dieckmann beleuchtet die deutschen Verbrechen in Litauen während der Besatzung von 1941 bis 1944 aus verschiedenen Perspektiven, einschließlich der Täter, der Bevölkerung und der Opfer. Er analysiert die politischen und wirtschaftlichen Prozesse sowie die nationale Vorgeschichte, stützt sich auf eine Vielzahl von Quellen und stellt die Massenverbrechen im Kontext der deutschen Kriegführung dar. Besonders hervorgehoben wird die jüdische Opferperspektive und das Schicksal anderer Opfergruppen. Das Buch widmet sich zudem den Widerstandsbewegungen, die von Juden, Litauern, Polen und sowjetischen Partisanen gebildet wurden.

