Mit Beiträgen von Bernd Ulrich Hucker zur Gründungsgeschichte und von Andreas Sassen und Claudia Sassen über die Baugeschichte von Kloster und Kirche
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Die Geschichte des Klosters Mariensee wird durch seine ununterbrochene Existenz als Frauenkloster über 800 Jahre hinweg geprägt, trotz zahlreicher Herausforderungen durch Reformen und politische Umwälzungen. Besonders hervorzuheben ist die Rolle der evangelisch-lutherischen Konventualinnen seit der Reformation. Die Publikation bietet nicht nur thematische Beiträge zur Klostergeschichte, sondern auch umfassende Personallisten mit Lebensläufen der Äbtissinnen, Nonnen und weiterer wichtiger Personen, die das Kloster geprägt haben. Damit wird die menschliche Dimension dieser Institution lebendig und nachvollziehbar gemacht.
Dekan des Domkapitels Bautzen - Apostolischer Administrator des Bistums Meißen
Das Bistum Dresden? Meißen feiert im Jahr 2021 sein 100jähriges Bestehen. Mit der päpstlichen Bulle Sollicitudo omnium Ecclesiarum (Die Sorge für alle Kirchen) vom 24. Juni 1921 hat Papst Benedikt XV. das vormalige Bistum Meißen, das im Verlauf der von Martin Luther ausgelösten Reformation im 16. Jahrhundert untergegangen war, wiedererrichtet. Idee und Anstoß zur Wiedererrichtung sind vom Dekan des Domkapitels Bautzen, Titularbischof Dr. Franz Löbmann (1856?1920), ausgegangen, der den Papst mit einer Supplik vom 17. November 1920 darum bat, das ehemalige Bistum Meißen wieder zu errichten. Er selbst erlebte die Wiedererrichtung des Bistums jedoch nicht mehr, denn er starb am 4. Dezember 1920. Die weitere Verfolgung dieses Planes oblag anschließend dem Senior des Domkapitels Bautzen, Jakob Skala, dessen diesbezügliche Korrespondenz mit der Kurie in Rom über den in München residierenden Nuntius Eugenio Pacelli, den späteren Papst Pius XII., lief. Vom Domkapitel wurde Jakob Skala zwischenzeitlich zum einstweiligen Administrator für die Lausitz gewählt und durch Dekret der päpstlichen Kongregation für die Glaubensverbreitung in Rom vom 7. Januar 1921 zusätzlich zum interimistischen Administrator des Apostolischen Vikariats der sächsischen Erblande ernannt. Am Tage der Feierlichkeiten anlässlich der Wiedererrichtung des Bistums Meißen, am Sonntag, dem 26. Juni 1921, ernannte Papst Benedikt XV. Jakob Skala nicht nur zum infulierten Dekan des Domkapitels Bautzen, sondern auch zum Apostolischen Administrator der neuen Diözese und übertrug ihm für deren Leitung „alle Vollmachten und Rechte, die diesem Amt zukommen.“ Jakob Skala war Administrator des Bistums Meißen bis zur Inthronisation des ersten Bischofs, Dr. Christian Schreiber, am 18. September 1921.
Über Leben und Werk des in Neustadt am Rübenberge geborenen und in Lüneburg gestorbenen Friedrich Dedekind, seine Ausstrahlungskraft als Theologe und seine literarische Produktivität bietet diese Biografie vielfältige neue Erkenntnisse. Genaue Konturen gewinnen die gelehrten und familiären Netzwerke, in denen Dedekind agierte. Berühmt wurde der Schüler Melanchthons schon während seines Studiums als Verfasser der oft gedruckten und in viele Sprachen übersetzten lateinischen Satire Grobianus, von groben Sitten und unhöflichen Gebärden. Sein Wissen, ein ausgleichender Charakter und diplomatisches Geschick prädestinierten ihn als theologischen Berater und Kommissionsmitglied. Neben diesen Aktivitäten trugen seine Schriften verschiedener Gattungen zur Konsolidierung des Protestantismus in Norddeutschland bei. Alle Titel und Auflagen sind in der Biografie systematisch erfasst, und handschriftliche Quellen werden im Wortlaut wiedergegeben. Friedrich Dedekind schrieb drei von ihm selbst als geistliche Spiele oder Komödien bezeichnete Schuldramen, die zur Fastnacht in der Kirche St. Michael zu Lüneburg aufgeführt wurden. Adressaten der darin formulierten protestantischen Werte und Normen waren seine Gemeindemitglieder. Knaben als Vertreter nachfolgender Generationen übernahmen die Rollen der Schauspieler. Zwei dieser Stücke, der Christliche Ritter und der Papista conversus (der bekehrte Katholik), erschienen zu seinen Lebzeiten im Druck. In Vergessenheit geraten war das nun erstmals veröffentlichte Manuskript seines dritten Spieltextes über das nach biblischem Bericht von Christus bei der Hochzeit zu Kana in Galiläa gewirkte Weinwunder (heute in der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz zu Berlin). Der Kommentar konzentriert sich auf die protestantische Ehelehre und die Rekonstruktion der Performanz bei Aufführungen.
Beiträge zur Geschichte der Familien Doll und Krause Das Forschen nach Vorfahren ist ein spannendes Unterfangen! Der Versuch, die soziale Struktur der einzelnen Familien zu rekonstruieren, setzt über die Auswertung der Kirchenbücher hinaus ein gründliches Aktenstudium in den einschlägigen Archiven voraus. Die hier vorliegende Arbeit dient dem Zweck, der Familie und anderen Interessierten mein Arbeitsergebnis zur Kenntnis zu bringen und außerdem zum Weiterforschen anzuregen. Durch den vor 60 Jahren zu Ende gegangenen 2. Weltkrieg haben die Familien Doll Pommern und die Familien Krause Westpreußen verlassen müssen, Gebiete, in denen Vorfahren jahrhundertelang gelebt haben. Von den Angehörigen jener Generation, die die Zeit von 1939, den Krieg, Flucht und Vertreibung als Erwachsene mitgemacht haben, lebt niemand mehr. Von ihnen ist allerdings manches in mündlicher oder schriftlicher Form überliefert worden. Das für nachkommende Generationen festzuhalten, ist Verpflichtung, und die soll neben der bereits im Jahre 2004 erschienenen Herausgabe der „Berichte, Erzählungen und Andachten“ von Heinz Krause hiermit erfüllt werden. .
Der Klerus vor der Reformation und die ev.-luth. Pastoren bis 1679 Über die Liebfrauenkirche in Neustadt am Rübenberge hat es bisher keine kirchengeschichtliche Darstellung gegeben. Mit der vorliegenden Arbeit wird erstmals der Versuch unternommen, die Geschichte dieser Kirche von ihren Anfängen über die Reformation hinaus bis 1679 personengeschichtlich zu erschließen.