Die Wynental- und Suhrentalbahn (WSB) ist ein bedeutendes Beispiel für die Schmalspur-S-Bahnen der Schweiz, die jährlich rund acht Millionen Fahrgäste befördert. Ihre Geschichte reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück, als sie als moderne elektrische Überlandstraßenbahnen gegründet wurden. Ursprünglich als Gotthardzubringer konzipiert, sollten sie auch der Abwanderung aus dem Wynental entgegenwirken. Die WSB und ihre Vorgängerbahnen bieten einen tiefen Einblick in die aargauische Eisenbahnpolitik und die Entwicklung des Schweizer Eisenbahnwesens, insbesondere während der Krisen des 20. Jahrhunderts.
Thomas Eichenberger Livres






Eisenbahnbilder – Eisenbahnbild
Schweizer Eisenbahnen im Fotoarchiv von Hans-Peter Bärtschi und der Stiftung Industriekultur
Der Architekturhistoriker Hans-Peter Bärtschi (1950–2022) hat als Pionier der Industriearchäologie und Autor zahlreicher Bücher und Zeitschriftenartikel grosse Bekanntheit erlangt. Zeitlebens setzte er sich beharrlich für den Erhalt von Kulturgütern ein, die Zeugnis der Schweizer Industriegeschichte ablegen, wozu insbesondere auch Bahnbauten und Schienenfahrzeuge zählen. Als Mitbegründer der Stiftung Industriekultur baute er ein Archiv von grossteils selbst aufgenommenen Fotografien auf, das mehr als 250'000 Bilder umfasst und heute vom Bildarchiv der ETH-Bibliothek in Zürich betreut und zugänglich gemacht wird. Eisenbahnbilder – Eisenbahnbild präsentiert eine reiche Auswahl an Aufnahmen aus dem frühen Fotoschaffen Bärtschis. Die Aufnahmen dokumentieren den grossen Umbruch im Schweizer Eisenbahnwesen ab Mitte der 1960er-Jahre. Der Fotograf Bärtschi eiferte dabei keineswegs der üblichen Hochglanzmanier einschlägiger Eisenbahnbücher nach. Sein scharfer analytischer Blick, der seinen Bildern ein hohes Mass an Authentizität verleiht, wird stets durch etwas Wehmut gemildert, mit der er etwa die Werksdampflokomotiven von damals führenden Schweizer Industriebetrieben oder die Veteranen auf Schweizer Schienen ablichtete.
Heilmittelgesetz
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Das Heilmittelgesetz (HMG) bietet eine einheitliche Rechtsgrundlage für die Marktzulassung von Arzneimitteln und Medizinprodukten, wobei die sichere Versorgung von Mensch und Tier im Vordergrund steht. Die Heilmittelindustrie ist für die Schweiz ein bedeutender Exportsektor mit großen Wachstumsmöglichkeiten. Dank günstiger Forschungsbedingungen und eines effizienten Zulassungs- und Marktüberwachungssystems hat sich das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic als internationale Referenzbehörde etabliert. Dies erfordert eine ständige Beobachtung internationaler Vorschriften und deren Integration in die nationale Gesetzgebung. Der Kommentar behandelt nicht nur das HMG, sondern verweist auch auf relevante Verordnungen, die teilweise auf internationalen Vorgaben basieren. Die Rechtsprechung der eidgenössischen Rekurskommission und des Bundesgerichts seit Inkrafttreten des HMG am 1.1.2002 wird umfassend analysiert. Der Kommentar beleuchtet auch Aspekte, die nicht im Gesetz oder in den Verordnungen stehen, wie Fach- und Publikumswerbung, vertragliche Regelungen zu klinischen Versuchen, Markenüberwachung und Meldepflichten bei unerwünschten Wirkungen. Zudem wird die Zulässigkeit des Versandhandels und die Problematik des Internethandels thematisiert, während durch Rechtsvergleiche gezeigt wird, wie diese Themen im Ausland, insbesondere in der EU, geregelt sind. Bereiche, die einer Klärung bedürfen, werden ebenfalls identifiziert.
Recht für Ärzte ist geschrieben für Ärztinnen und Ärzte sowie Angehörige anderer medizinischer Berufe, die sich einen kompakten Überblick über die für sie relevanten rechtlichen Fragen verschaffen wollen. Im ersten Teil des Buches geben die Autoren eine kurze, sich auf das Wesentliche beschränkende Einführung in die schweizerische Rechtsordnung. Danach widmen sie sich schwerpunktmässig, verschiedenen Fragen aus dem Gesundheitsrecht, so etwa dem Rechtsverhältnis zwischen Arzt und Patient, dem Sozialversicherungs-, insbesondere Krankenversicherungsrecht sowie dem Heilmittelrecht. Von speziellem praktischem Nutzen sind die Ausführungen für Mediziner, die sich im Hinblick auf neue berufliche Herausforderungen mit rechtlichen Fragen vertraut machen wollen. Der gesundheitsrechtliche Teil dürfte auch für Juristinnen und Juristen von Interesse sein, die einen ersten Überblick im Gesundheitsrecht gewinnen wollen. Die theoretischen Ausführungen werden durch konkrete Beispiele veranschaulicht. An mehreren Stellen wird auf laufende Diskussionen eingegangen und auf künftige Entwicklungen hingewiesen. Ein Kapitel ist eigens dem juristischen Handwerkszeug gewidmet. Damit soll den Leserinnen und Lesern der Zugang zu rechtlichen Quellen erleichtert werden. Schliesslich wird anhand eines konkreten Fallbeispiels die juristische Falllösung aufgezeigt. Das Buch basiert auf der Lehrtätigkeit der beiden Autoren im Fach Recht für Ärztinnen und Ärzte.
Patria
Studien zur Bedeutung des Wortes im Mittelalter (6. bis 12. Jahrhundert)
Auf der Grundlage eines weitgefaßten Stellenvergleichs wird die in der bisherigen Forschung gängige These von der Bedeutungslosigkeit des Wortes patria in der Zeit zwischen dem Ende des Römischen Reiches im Westen und der verstärkten Beschäftigung mit Vorstellungen des römischen Rechts und der römischen Literatur seit dem 12. Jahrhundert widerlegt. Die Arbeit stellt patria als einen Begriff dar, für den Bedeutungsvielfalt in den untersuchten Jahrhunderten des Früh- und Hochmittelalters charakteristisch war und dessen breite Verwendungsmöglichkeiten erst die römische und kanonische Rechtslehre und die national gefärbten, an der politischen Ethik der römischen Antike mit ihrer Opferbereitschaft orientierten Ideologien des beginnenden Spätmittelalters ebenso massiv wie einseitig eingeschränkt haben.