Ein kleiner Junge, der anders ist als alle anderen. Und eine Mutter die kämpft – für sein Leben, seine Würde, seine Zukunft Ein kleines Dorf in der bayerischen Hallertau 1967. Noch ist die Familie der Hopfenbäuerin Marie Moosbacher stark in den bäuerlichen Traditionen verhaftet. Dieses Lebensfundament bekommt Risse, als Maries jüngster Sohn Felix eingeschult werden soll. Denn Felix ist anders als andere Kinder. Stundenlang läuft er allein durch die Felder oder vertieft sich in ausgetüftelte Rechenspiele, die außer ihm keiner versteht. In der dörflichen Gemeinschaft steht ihm bald eine Mauer der Ablehnung gegenüber, die sogar die Familie entzweit. Denn Marie ist nicht bereit aufzugeben. Sie glaubt fest an eine außergewöhnliche Begabung ihres Jungen. Eine Odyssee zu verschiedenen Ärzten und Kliniken beginnt, die sie bis nach Berlin führt. Ihre ganze Hoffnung ruht auf einem jungen Arzt, der seiner Zeit weit voraus ist. Wird er Felix helfen können?
Andrea Stoll Livres





Die große Biografie einer der bedeutendsten deutschsprachigen Dichterinnen. Wie kaum eine andere Schriftstellerin hat Ingeborg Bachmann ihre Leser fasziniert. Doch hinter der Fassade des literarischen Popstars verbarg sich eine Frau von höchster Sensibilität und größtem Ehrgeiz. Andrea Stoll führt uns überraschend nah an eine Autorin heran, die ruhelos zwischen Wien, Rom, Paris und Zürich pendelte und sich im Dickicht ihrer Liebesbeziehungen psychisch und physisch verausgabte. Gestützt auf bisher unveröffentlichte Briefe und Erinnerungen lässt Stoll das Drama einer Frau lebendig werden, die ihrer Zeit in vielem voraus war und einen hohen Preis für ihre Kompromisslosigkeit bezahlen musste.
Andrea Stoll, Dr. phil., arbeitet als Autorin und Dramaturgin für Verlage, Filmproduktionen und Fernsehsender. Veröffentlichte mehrere Bücher und zahlreiche Aufsätze zu Ingeborg Bachmann, eine Biographie für den Insel Verlag ist in Vorbereitung. </P
Mehrfach hat die Bachmann-Forschung der letzten Jahre auf die Bedeutung des Erinnerungsmotives für den 1971 erschienenen Malina -Roman hingewiesen. Die vorliegende Studie zeigt erstmals die gattungsübergreifende Genese der Erinnerungsthematik und weist über die motivische Entwicklung hinaus auf die poetologische Relevanz der Erinnerung als Strukturmerkmal Bachmannscher Texte. Von den Gedichten der Gestundeten Zeit (1953) bis hin zum Malina -Roman macht die Arbeit deutlich, daß Bachmann aus einem historisch bedingten Erfahrungsmuster eine ästhetische Kategorie entwickelt, der für die Text- und Motivkomposition ihres Werkes eine Schlüsselfunktion zukommt.