Jürgen Wenzel Livres




Guter Rat ist teuer, schlechter Rat wird teurer. Unser Verhältnis zu Versicherungsfragen ist häufig ambivalent: Einerseits benötigt jeder Mensch in Deutschland mehrere Versicherungen, andererseits genießen die Versicherer und vor allem ihre Versicherungsvertreter einen denkbar schlechten Ruf. Diesen Ruf hat sich die Branche durch aufgehübschte Produkte und Verkaufstricks selbst eingebrockt. Der provisionsorientierte Verkauf steht im Vordergrund – nicht das Kundeninteresse. Die Medien berichten zudem häufig über schlechte Versicherungsprodukte, Ausschweifungen von Versicherungsvertretern und verweigerte Leistungen. Das Misstrauen, das sich viele Kunden aufgrund dieser Situation zugelegt haben, schlägt aber zuweilen in trotzige Ignoranz gegenüber echten Risiken und Fördermöglichkeiten um. Dieses Buch zeigt beides auf: Tricks und Kniffe des Versicherungsverkaufs, die Vertriebsstrukturen, aber auch typische Fehleinschätzungen der Kunden. Es hilft, unbeeindruckt von Verkaufsmaschen und bewertenden Mediendarstellungen den persönlich notwendigen Versicherungsschutz zu finden. Mit der Wahl wirklich passender Produkte ist es möglich, einen umfassenden Schutz aufzubauen und dennoch Kosten einzusparen.
Mit der Renaissance reiften im Bereich der Wissenschaften, der Wirtschaft und der Religion neue Erkenntnisse, welche die Gesellschaften Europas auch in ihrer Selbstwahrnehmung veränderten. Während die Armen im Mittelalter eine feste Stellung besaßen, wurden sie nunmehr häufig als Bedrohung der bestehenden Ordnung wahrgenommen. Diese Situation führte zu einem Diskurs über neue Ansätze der Armenfürsorge, wobei De subventione Pauperum von Juan Luis Vives als dabei erste umfassende Abhandlung herausragt. Die Diskussion der Armutsproblematik mündete in städtische Armenordnungen und in die beginnende säkulare Institutionalisierung der Armenfürsorge. Die Arbeit verfolgt diese Entwicklung auf der Iberischen Halbinsel und die konkreten Veränderungen kirchlicher, städtischer und privater Armenfürsorge in Pamplona, der Hauptstadt Navarras.