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Wolfgang Hien

    1 janvier 1949
    Kranke Arbeitswelt
    Schadstoffe und Public Health
    Die Arbeit des Körpers
    Gegen die Zerstörung von Herz und Hirn
    Chemische Industrie und Krebs
    Die Arbeit des Körpers. von der Hochindustrialisierung bis zur neoliberalen Gegenwart
    • »Die Arbeit des Körpers« analysiert die Geschichte der industriellen und Dienstleistungsarbeit in Deutschland und Österreich aus einer philosophischen Perspektive. Die Studie beleuchtet die körperlichen Belastungen der ArbeiterInnen und deren Widerstand gegen schlechte Arbeitsbedingungen, der die Basis für heutige Kämpfe um Menschenwürde bildet.

      Die Arbeit des Körpers. von der Hochindustrialisierung bis zur neoliberalen Gegenwart
    • Die Arbeit des Körpers« versteht sich als transdisziplinärer Versuch, die Geschichte der industriellen Arbeit, erweitert um relevante Bereiche der Dienstleistungsarbeit, als philosophisch geleitete Körpergeschichte von der Moderne bis zur Postmoderne zu sehen. Es ist eine Geschichte des ArbeiterInnenschutzes, doch nicht im Sinne einer Institutionengeschichte, sondern im Sinne einer Alltagsgeschichte »von unten«. Der sogenannte Fortschritt hat viele Seiten. Wohlstand und Reichtum sind auf massenhaftem körperlich-leiblichem Verschleiß der arbeitenden Klassen gebaut. Dazu, die leibliche Ebene der proletarischen Existenz – Arbeitsleid, Schmerz, Erduldung, Wut und Revolte – zur Sprache zu bringen, will die vorliegende Studie einen Beitrag liefern. Eingedenk der großen Streiks der Bergarbeiter von 1889, der Wiener Textilarbeiterinnen von 1893 und vieler weiterer Teile der ArbeiterInnen-Klasse sollte festgehalten werden: Der Widerstand der MassenarbeiterInnen gegen unerträgliche Arbeits- und Lebensbedingungen schuf die Grundlagen für die gegenwärtigen globalen Kämpfe um Menschenwürde in der Arbeitswelt.

      Die Arbeit des Körpers
    • Public Health sowie arbeitswelt- und umweltbezogener Gesundheitsschutz verlaufen oft unverbunden nebeneinander. Die Problematik von Schadstoffen ist im gesundheitswissenschaftlichen Diskurs unterbeleuchtet, während der Arbeits- und Umweltmedizin der gesundheitswissenschaftliche Blick fehlt. Diese Aufsatzsammlung zeigt die Relevanz schadstoffbedingter Gesundheitsrisiken in der Arbeits- und Wohnumwelt auf und zielt darauf ab, den interdisziplinären Diskurs zu verbessern. Die Autoren plädieren dafür, in der Prävention verstärkt die gesellschaftliche Verantwortung zu berücksichtigen, insbesondere den Zusammenhang zwischen schadstoffbedingten Risiken und sozialer Ungleichheit. Die Publikation richtet sich an alle Professionen, die in den Bereichen Wohnen und Arbeiten verantwortlich sind, darunter Mitarbeiter/innen in Umwelt- und Gesundheitsämtern, Gewerbeaufsichtsämtern, Berufsgenossenschaften sowie Arbeits- und Umweltmediziner/innen, Fachkräfte für Messtechnik und Gesundheitswissenschaftler/innen. Ziel ist es, ein Bewusstsein für einen „gesundheitswissenschaftlichen Blick“ zu schaffen und Gesundheitswissenschaftler/innen zu ermutigen, sich intensiver mit der Schadstoff-Thematik auseinanderzusetzen. Zudem wird die ethische Herausforderung thematisiert, in der jeweiligen Profession Handlungsspielräume zu nutzen, um Betroffene in ihrer Auseinandersetzung für eine gesündere Arbeits- und Wohnumwelt zu unterstützen.

      Schadstoffe und Public Health
    • Die arbeitswissenschaftliche und -psychologische Literatur beschäftigt sich intensiv mit Neuerungen in der Arbeitswelt und den damit verbundenen Gesundheitsrisiken. Oft wirken die Veröffentlichungen jedoch angepasst an Förderprogramme und die Sprachspiele der Auftraggeber, die den Erhalt des Wirtschaftsstandortes im bestehenden gesellschaftspolitischen Kontext anstreben. Kritische Betrachtungen zu zentralen Begriffen wie „Motivation“, „Produktivität“ oder „Wettbewerbsfähigkeit“ sind selten. Wolfgang Hien hingegen beleuchtet die Probleme unserer Arbeitsgesellschaft und argumentiert, dass die Ziele und Bedingungen der Arbeitswelt nicht von uns oder anonymen Marktgesetzen, sondern von Macht- und Herrschaftsstrukturen, also von den Akteuren der Wirtschaftseliten, bestimmt werden. Die vermeintlich „schöne neue Arbeitswelt“ entpuppt sich als wenig ansprechend und wenig innovativ. Hien geht über diese Analyse hinaus und skizziert Ansätze für eine alternative Arbeitskultur. Themen wie die Geschichte der Arbeits- und Sozialmedizin, die Asbestkatastrophe als Folge kapitalistischer Logik, neoliberale Arbeitsverhältnisse und neue Widerstandspotenziale sowie die Ökonomisierung in der Krankenhausarbeit werden behandelt. Zudem plädiert er für eine Kultur der Leiblichkeit und Solidarität jenseits entfremdeter Körperlichkeit.

      Kranke Arbeitswelt
    • "Irgendwann geht es nicht mehr"

      • 132pages
      • 5 heures de lecture

      Älter werden im IT-Beruf? Einer scheinbar paradoxen Frage, die sich auf eine meist mit Jugendlichkeit assoziierte Branche richtet, wird in dieser ersten Studie zum Thema im deutschsprachigen Raum nachgegangen, um eine alternsgerechtere Gestaltung dieses Berufsfeldes zu ermöglichen. Wie verhält sich angesichts der Herausforderung älter werdender Beschäftigter eine Branche, deren Durchschnittsalter etwa beim 35. Lebensjahr liegt? Anhand von Interviews mit zwölf Fachleuten aus unterschiedlichen Bereichen im Alter zwischen 45 und 65 Jahren lassen sich erstaunliche Gemeinsamkeiten erkennen: Die Befragten benennen teilweise extreme psychische Belastungen und äußern Ängste bezüglich des weiteren beruflichen und persönlichen Lebens. Zugleich thematisieren sie Fehlentwicklungen im Management und in der Branche. Deutlich wird: Eine neue Arbeitskultur ist überfällig, um den IT-Beruf nachhaltig gesundheits- und alternsgerecht zu gestalten.

      "Irgendwann geht es nicht mehr"
    • Ein neuer Anfang wars am Ende nicht

      • 103pages
      • 4 heures de lecture

      Am 15. August 1997 schloss die Vulkan-Werft in Bremen-Nord ihre Tore endgültig. Was ist aus den Menschen geworden, die dort gearbeitet hatten? Die in dieser Untersuchung gewonnenen empirischen Erkenntnisse stammen nicht aus einem „Museum der Arbeit“, sie sind der aktuellen Wirklichkeit der Industriearbeit in Deutschland entnommen. Zudem wird an das Versprechen von 1997 erinnert: „Wir fragen nach, was aus euch geworden ist!“ Mit dem Konkurs der letzten Bremer Großwerft wurden 2.500 Arbeitsplätze vernichtet und die ehemaligen Beschäftigten in eine Welt entlassen, in der sie sich nur schlecht zurechtfinden konnten. Zehn Jahre nach dieser Pleite war es an der Zeit, danach zu fragen, wie es um die Gesundheit und die Perspektiven der ehemaligen Vulkanesen inzwischen bestellt ist. Die Antwort auf diese Frage findet sich in der vorliegenden Veröffentlichung. Es zeigt sich, dass weiterhin vor allem die Älteren die Leidtragenden des Strukturwandels der Arbeitsgesellschaft sind. Sie werden allein gelassen und ein großer Teil wird krank – als Folge einer auf gesundheitlichem Verschleiß beruhenden Produktionsweise. Was tut die Politik? Sie bestraft die Betroffenen ein zweites Mal, indem sie harte Fakten für ältere Langzeitarbeitslose schafft (Rente mit 67, Hartz IV), ihnen aber keine realen Chancen gibt.

      Ein neuer Anfang wars am Ende nicht