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Heike Liebsch

    Dresdner Stundenbuch
    Wochenkinder in der DDR
    Wochenkrippen und Säuglingsheime
    Der Neue Israelitische Friedhof in Dresden
    • "Als 1868 der Hauptcollecteur Gabriel Wallerstein auf dem Neuen Israelitischen Friedhof beerdigt wurde, hatten die Dresdner Juden zum ersten Mal wirklich einen "Guten Ort" für ihre Toten gefunden. Ihre rechtliche Gleichstellung und verbesserte wirtschaftliche Situation führten zu einem raschen Wachstum der Gemeinde. Davon zeugt auch der größte jüdische Begräbnisplatz in Sachsen. Der renommierte Dresdner Architekt Ernst Giese hatte dafür eine harmonische Gesamtanlage entworfen, zu der eine moderne Feierhalle gehörte. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten änderte sich die Situation für die Juden dramatisch. Der Dresdner Friedhof wurde zu einem wichtigen Rückzugsort. Victor Klemperer, der in den 1940er Jahren oft den Friedhof aufsuchte, bezeichnete ihn als eine wichtige Nachrichtenzentrale: "dort weiß man alles, immer alles und zuerst und auf rätselhafte Weise." Heute sieht man dem Friedhof erst auf dem zweiten Blick an, wie schwer er durch die Bombenangriffe im Februar 1945 beschädigt worden ist. Das Buch erzählt von der wechselvollen Geschichte dieses Ortes und stellt neue Forschungserkenntnisse vor. Dazu gehört auch die Erfassung des petrographischen Bestandes und der umfangreichen Flora. Fast 40 ausgewählte Biogramme geben ein bewegendes Zeugnis von der Vielfalt des Lebens innerhalb einer mittelgroßen jüdischen Gemeinde." -- back cover

      Der Neue Israelitische Friedhof in Dresden
    • Wochenkinder in der DDR

      Gesellschaftliche Hintergründe und individuelle Lebensverläufe

      Wochenkrippen und Wochenheime stellten in der DDR eine spezielle Form der Fremdbetreuung von Kindern dar. In diesen Einrichtungen wurden Kinder in der Anfangsphase bereits ab der sechsten Lebenswoche, später ab einem Alter von einem Jahr bis zum Schuleintritt untergebracht. Hier blieben sie während der Woche rund um die Uhr. Nur an den Wochenenden kamen die Kinder nach Hause zu ihren Familien. Damit sollten vor allem die Mütter umfassend entlastet werden, um ein ungestörtes Studieren oder Arbeiten zu ermöglichen. Gemäß offizieller DDR-Politik standen dabei zwei große Ziele im Fokus: die gleichberechtigten Entwicklungsmöglichkeiten für Frauen und eine kollektive Erziehung der Kinder. Doch es waren vorrangig ökonomische Faktoren, die hinter dieser institutionalisierten Kinderbetreuung standen: Die Frauen wurden als Arbeitskräfte gebraucht. Heike Liebsch arbeitet das System der Wochenunterbringung in der DDR umfassend auf. Sie skizziert die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen und die historische Entwicklung der Wochenbetreuung ebenso wie die individuellen Auswirkungen auf die Menschen und Familiensysteme. Dabei geht Sie unter anderem den Fragen nach: Welche Folgen hatte die heimähnliche Unterbringung für die Wochenkinder? Was ist aus ihnen geworden? Es zeigt sich, dass Betroffene oftmals bis ins hohe Alter an psychischen und gesundheitlichen Spätfolgen leiden.

      Wochenkinder in der DDR