Im Rahmen des Projekts »Duncker & Humblot reprints« heben wir Schätze aus dem Programm der ersten rund 150 Jahre unserer Verlagsgeschichte, von der Gründung 1798 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1945. Lange vergriffene Klassiker und Fundstücke aus den Bereichen Rechts- und Staatswissenschaften, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Geschichte, Philosophie und Literaturwissenschaft werden nach langer Zeit wieder verfügbar gemacht.
Eine populärwissenschaftliche Darstellung fachübergreifender Zusammenhänge
Leben wir in einer Matrix wie im Film von Andy und Larry Wachowski? Die moderne Physik lasst es fast so aussehen. Raum und Zeit sind relativ. Sie machen nur Sinn in Bezug auf einzelne Beobachter. Die Struktur der Atome, den vermeintlichen Grundbausteinen der Welt, hangt ganz entscheidend von der Art ab, wie sie beobachtet werden. Ohne Beobachtung gibt es keine atomare Struktur. Die Welt ist nicht so, wie wir sie uns vorstellen.Die Welt erscheint in unserem Bewusstsein ganz entsprechend der Struktur dieses Bewusstseins und nicht, weil sie eben so ist. Im Bewusstsein wird die Welt in einzelne Objekte zerlegt, und diese erscheinen raumlich geordnet in einem in sich geschlossenen Bild. Die Gesetze der Physik sind eine unmittelbare Konsequenz dieser Objektivitat.Kurt Brauer vermittelt die Erkenntnisse der modernen Physik ohne deren Formalismus und stellt sie in Zusammenhange ausserhalb der physikalischen Themenbereiche. Er entwirft damit einen Ansatz zu einem neuen Gewahrsein der Wirklichkeit, das im Gegensatz zu dem bruchstuckhaften Erscheinen der Welt in unserem Bewusstsein steht.Das Buch richtet sich nicht nur an Leser mit Interesse an der modernen Physik, sondern an alle, die an einem Weltverstandnis interessiert sind, das die Oberflachlichkeit der mechanischen Weltsicht durchdringt: an Schuler und Lehrer, Geistes- und Naturwissenschaftler, Ingenieure, Mediziner, ...
Das Buch entstand aus Vorlesungen über Nichtlineare Dynamik und Chaostheorie und schließt eine Lücke zwischen populärwissenschaftlichen und hochmathematischen Darstellungen. Es bietet viele Anwendungen der Chaostheorie auf einfachem mathematischem Niveau und nutzt anschauliche graphische Darstellungen. Zielgruppe sind Interessierte mit grundlegenden mathematischen Kenntnissen, insbesondere Naturwissenschaftler, Lehrer und Studenten. Der erste Teil behandelt die Grundlagen der Chaostheorie, erklärt Begriffe wie Chaos, Attraktoren und Fraktale sowie die zugrunde liegenden formalen Mechanismen. Der zweite Teil beleuchtet die Relevanz dieser Mechanismen in Bereichen wie Wettergeschehen, biologischer Evolution, Morphogenese und Gehirnfunktionen. Ein wesentlicher Abschnitt beschreibt, wie chaotische Zusammenhänge in der Natur identifiziert werden können. Anhand von Messreihen, etwa zur Durchblutung der menschlichen Haut, lassen sich verschiedene Einflüsse wie Verkalkung, Herzschlag und Atmung rekonstruieren, was zur frühzeitigen Erkennung von Krankheiten wie Hautkrebs oder Arteriosklerose beiträgt. Am Ende des Buches werden weltanschauliche Aspekte der Chaostheorie erörtert, wobei ein schwacher, jedoch eindeutiger Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung postuliert wird. Diese Modelle legen nahe, dass Naturgesetze nicht das Weltgeschehen determinieren, sondern einen Rahmen bieten, in dem Leben frei entfaltet.