Diese Untersuchung beschäftigt sich mit einem der zentralen Sprüche des altägyptischen Totenbuches, Spruch 151, in welchem alle wesentlichen Komponenten einer wirksamen Bestattung zusammengefasst werden. Die Quellen vornehmlich des Neuen reiches (darunter auch bislang unpubliziertes Material sowie unterschiedliche Textträger) werden vollständig synoptisch wiedergegeben, die Vignetten in Umzeichnung und Photographie abgebildet. Da es sich hierbei um einen heterogenen Spruch handelt, werden die Einzelszenen und Teilmotive separat untersucht und ihre Herkunft etwa aus älterer Zeit oder ihr Vorkommen auf anderen Textträgern (Grabwände, Särge, Sargdübel, Mumienmasken, Amulette, Uschebti u.ä.) aufgezeigt. Verschiedene Exkurse (z. B. zu Papyrus-Vorlagen, bildlichen Darstellungen auf Särgen, verwandten Totenbuch-Sprüchen) ergänzen die Arbeit.
Barbara Lüscher Livres




Die Handschrift pBerlin P. 10477 ist ein hieroglyphischer Papyrus aus der spätesten Überlieferungszeit des Totenbuches, ergänzt durch die vollständige fotografische Wiedergabe des pHildesheim 5248. Beide Handschriften lassen sich in eine spezielle Gruppe aus Achmim eingliedern mit bislang sechs bekannten Textzeugen, deren teilweise fast identisches Textgut und Layout eine gemeinsame Vorlage erschließen lassen. Die Charakteristika dieser Gruppe werden aufgezeigt und die sechs Textzeugen miteinander verglichen, wobei pBerlin im Mittelpunkt steht. Anhand einer synoptischen Wiedergabe von Tb 1 wird dieser geschlossenen Gruppe der Version des Turiner Papyrus gegen-übergestellt und damit die textlichen Besonderheiten veranschaulicht. Ein Beitrag von U. Rößler-Köhler zur Tradierungsgeschichte (speziell von Tb 17) sowie von M.-Th. Derchain-Urtel zur Datierung (vermutlich in die römische Zeit) runden die Arbeit ab.