Hans Andree Livres





Wie die Buchstaben entstanden sind. Das Buch widmet sich der Geschichte der Morphologie der Schriftzeichen, die für die Entstehung unserer Schreib- und Lesekultur von zentraler Bedeutung war. Erfasst wird der Zeitraum von der frühen Zeichenbildung des phonetischen Alphabets bis zur Neuzeit. Ein besonderer Höhepunkt in der Entwicklungsgeschichte unseres Groß- und Kleinbuchstaben-Alphabets ist mit der Erfindung Gutenbergs und der dadurch zunehmenden Allgegenwart der Bücher verbunden. Die Lesekonvention verlangte, dass sich die einzelnen Lautzeichen in ihren Grundformen so weit stabilisierten, dass sie im Zusammenspiel prägnante, im Leseprozess gut wiedererkennbare Wortbilder ergaben. Es entstanden prototypische Buchstabenformen, die hintergründig den Rahmen für die relativen Abwandlungen der zahlreich entstehenden Schriftvarianten bildeten. Als vergleichende Morphologie werden dazu im Buch etwa hundert der heute gebräuchlichsten Lese- oder Werkschrift-Varianten der gesamten Antiqua-Großfamilie gezeigt: jede Schrift, die um die Jahrtausendwende in einem der prämierten Bücher der Stiftung Buchkunst auftrat, ist durch ein gleich großes und gleich lautendes Wortbild vertreten. Diese wurden nach ihrer jeweiligen Familienähnlichkeit sortiert.
Normal regular book Roman
Ein Beitrag zur Schrift- und Typografiegeschichte
- 71pages
- 3 heures de lecture
Ein historischer Blick auf das gewohnte Erscheinungsbild unserer Lesetexte zeigt, dass die Doppelseite eines Buches der erzählenden Literatur für Leser vertraut ist. Diese Form wird oft übersehen, es sei denn, die Gestaltung ist nicht gelungen. Die Doppelseite folgt einem bestimmten Schriftbild, das Verlage seit langem pflegen, um den Lesern ein gewohntes Erlebnis zu bieten. Hans Andree verfolgt die Entwicklung der Buchdoppelseite und untersucht die Spannungen zwischen Kontinuität und Herausforderung in Schrift und Typografie. Ob traditionelle Schriftbilder den neuen Herausforderungen durch digitale Medien standhalten, bleibt abzuwarten. Trotz der digitalen Ära bleibt das gedruckte Buch relevant. In der Reihe „Ästhetik des Buches“ widmen sich Fachleute den einzigartigen Qualitäten dieses Mediums. Essays, Porträts und Kommentare beleuchten das Buch als Objekt, seine Optik, Haptik, Formgebung sowie die Tradition der Typographie. Der Herausgeber Klaus Detjen versammelt führende Typographen und Autoren aus verschiedenen Disziplinen, die sich mit den ästhetischen und kulturellen Qualitäten des Buches beschäftigen. Zu den Beiträgen zählen auch Stimmen von prominenten Persönlichkeiten wie Hubertus von Amelunxen und Thomas Hettche, die die sinnlichen und lesetechnischen Vorteile des gedruckten Buches herausstellen.