Kaum eine Person wird so stark mit der sorbischen Auswanderungsbewegung nach Übersee im 19. Jahrhundert in Verbindung gebracht wie der im oberlausitzischen Döhlen geborene Pfarrer. Im Jahre 1854 verließ Kilian mit fast 600 Sorben seine Heimat in Richtung Texas, wo er mit den Auswanderern die Kolonie Serbin gründete. Anlässlich seines 200. Geburtstags fanden sich im September 2011 zahlreiche Wissenschaftler zu einer internationalen Konferenz zusammen, wo sie die neuesten Forschungsergebnisse zu Kilians Wirken als Theologe und Choraldichter, zu seiner Herkunft und den Umständen seiner Emigration vorstellten. Die Beiträge sind im vorliegenden zweisprachigen Sammelband zusammengefasst und zeigen eindrucksvoll, wie der sorbische Bauernsohn die Geschichte des Lausitz und seiner texanischen Wahlheimat mitgeprägt hat.
Trudla Malinkowa Livres






Trudla Malinkowa präsentiert in ihrem Kompendium Informationen zu sorbischen Denkmälern, Grabplatten und Persönlichkeiten. Sie hebt die Bedeutung der Denkmale hervor und verweist auf regionale Besonderheiten. Das Werk richtet sich an Interessierte der sorbischen Geschichte und enthält ein Verzeichnis ehemaliger Denkmale sowie ein Personen- und Ortregister.
Ufer der Hoffnung
Sorbische Auswanderer nach Übersee
Marja Kubašec – Maria Kubasch
Ein Lebensbild
Marja Kubašec (1890–1976), die erste sorbische Lehrerin und später auch namhafte Schriftstellerin, gehört zu den herausragenden Frauenpersönlichkeiten ihres Volkes. Mit ihrem Wirken hat sie die Entwicklung des sorbischen Schulwesens als auch der sorbischen Literatur maßgeblich beeinflusst. Aber auch außerhalb des sorbischen Gebietes, in Pulsnitz und Großröhrsdorf, wo sie viele Jahre tätig war, war sie als Lehrerin bei ihren Schülern sehr beliebt. Ihren 125. Geburtstag im März 2015 hat der Domowina-Verlag zum Anlass genommen, die von Trudla Malinkowa in sorbischer Sprache verfasste umfangreiche Biografie von ihr in deutscher Sprache herauszugeben. Die Autorin zeichnet darin ein beeindruckendes Lebensbild mit all seinen Brüchen und gewährt zugleich einen interessanten Einblick in die sorbische Geschichte des 20. Jahrhunderts. Historische Fotos und Dokumente bereichern die unter dem Titel „Marja Kubašec – Maria Kubasch. Ein Lebensbild“ erschienene Ausgabe.
Der alte Friedhof in Rohne
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Dank glücklicher Umstände sind zahlreiche historische Grabmale des alten Friedhofs im sorbischen Heidedorf Rohne erhalten geblieben. Der Friedhof, 1863 angelegt, wurde nach dem Ersten Weltkrieg aufgegeben und verfiel in den folgenden Jahrzehnten. Viele Grabsteine wurden 1990 geborgen, 2006 in die Liste der Kulturdenkmale im Freistaat Sachsen aufgenommen und 2009 dokumentiert. Dabei stellte sich heraus, dass fast alle Grabmale sorbische Inschriften tragen. Der vorliegende Band dokumentiert diese Grabmale in Wort und Bild. Die entzifferten Inschriften werden übersetzt, und die Angaben zu den Verstorbenen anhand der Kirchenbücher der Parochie Schleife vervollständigt. Ein einleitender Text informiert über die Geschichte des Friedhofs, die Gestaltung der Grabmale, die Sprache der Inschriften sowie die verwendeten Sprüche und Verse. Zudem wird die Anlage einer Erinnerungsstätte auf dem neuen Friedhof im Jahr 2011 beschrieben. Die Vielzahl der Grabsteine mit sorbischen Inschriften in Rohne ist einzigartig in der Lausitz und stellt bedeutende Zeugnisse der Begräbniskultur des sorbischen Volkes am Übergang vom 19. zum 20. Jahrhundert dar. Die Autorin, Trudla Malinkowa, ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Sorbischen Institut in Bautzen und hat grundlegende Studien zur sorbischen Geschichte veröffentlicht.