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Thomas Hapke

    Die Zeitschrift für physikalische Chemie
    Stadthygiene und Abwasserreinigung nach der Hamburger Cholera-Epidemie
    • Stadthygiene und Abwasserreinigung nach der Hamburger Cholera-Epidemie

      Umweltforschung vor 100 Jahren im Spiegel der Bibliothek der Sielklär-Versuchsstation Hamburg-Eppendorf

      Die „Bibliothek der Sielklär-Versuchsstation Hamburg-Eppendorf“, eine ca. 450 Bände umfassende Spezialbibliothek zur Wasser- und Abwasserforschung um die Jahrhundertwende 1800-1900, ist durch eine Schenkung 1984 an die Universitätsbibliothek der Technischen Universität Hamburg-Harburg gekommen. Im Bestand dieser Bibliothek und damit auch in dieser Ausstellung spiegelt sich die Umwelt- und Abwasserforschung Ende des 19. Jahrhunderts wider. Bibliotheks- und buchgeschichtlich interessant ist dabei nicht, dass dieser Bestand besonders wertvolle Bände enthält, dies ist wahrscheinlich nur in Einzelbänden der Fall. Bemerkenswert ist jedoch, dass mit dieser Bibliothek eine wirkliche Arbeits- und Gebrauchsbibliothek mit Büchern aus Deutschland, England, Frankreich und den USA, Sonderdrucken, einzelnen Zeitschriftenbänden sowie viel grauer Literatur (Behördenschriften, Gutachten u.ä.) erhalten worden ist. Die Sielklär-Versuchsanlage ist 1894 als Teil des Hygienischen Instituts nach der Cholera-Epidemie 1892 in Hamburg gebaut worden. Bevor auf die Geschichte der Versuchsstation eingegangen wird, berichtet der erste Aufsatz dieses Kataloges über Auswirkungen der Cholera-Epidemie auf Stadthygiene und Sanierungsmaßnahmen in Hamburg. Abgerundet wird dieser Katalog durch einen Blick auf aktuelle Anforderungen an die kommunale Abwasserreinigung. Nicht nur durch diesen Beitrag wird deutlich, dass bei jeder Beschäftigung mit der Vergangenheit der Umweltforschung Bezüge zur Gegenwart unvermeidlich scheinen. Katalog und Ausstellung dokumentieren den historischen Entwicklungsstand eines Teilbereiches der Umweltforschung Ende des vorletzten Jahrhunderts und sollen Anregung, Ansatzpunkt und Fundgrube darstellen für weitere Untersuchungen zur Geschichte von Umweltverschmutzung und Umweltschutz.

      Stadthygiene und Abwasserreinigung nach der Hamburger Cholera-Epidemie
    • Studien zur Entwicklung wissenschaftlicher Institutionen sind rar, weshalb jeder Beitrag Beachtung verdient. Th. Hapke untersucht die Entstehung der Zeitschrift für Physikalische Chemie und deren Einfluss auf den Institutionalisierungsprozess der Disziplin. Er beginnt mit medientheoretischen Überlegungen und definiert den Begriff einer Zeitschrift, um die Rolle chemischer Zeitschriften im 19. Jahrhundert zu erörtern. Die Gründungsgeschichte dieser zentralen Kommunikationsplattform für Physikalische Chemie wird dann behandelt. Der Reifegrad des Fachgebiets Ende des 19. Jahrhunderts erforderte ein spezialisiertes Publikationsforum. Die parallelen Initiativen von Isidor Traube und Wilhelm Ostwald zur Gründung einer physikalisch-chemischen Zeitschrift verdeutlichten den Bedarf. Ostwalds gut vorbereitete Unternehmung führte zur ersten Ausgabe am 15. Februar 1887, herausgegeben von Ostwald und J. H. van't Hoff mit einem internationalen Redaktionsteam. Die Zeitschrift spielte eine stabilisierende Rolle in der wachsenden Science Community, erlebte jedoch 1928 aufgrund disziplinärer Divergenzen eine Spezialisierung. Trotz Einschränkungen während der Weltkriege blieb das Medium bis heute relevant und wird seit 1954 von zwei Redaktionen vertreten. Hapke würdigt Ostwalds Einfluss und beleuchtet die Beziehungen zum Verlag W. Engelmann, die das Projekt auch im Kontext kommerzieller Interessen zeigen. Die Entwicklung der Zeitschrift wird bis

      Die Zeitschrift für physikalische Chemie