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Günter Bader

    Melancholie und Metapher
    Name und Parallelismus
    Der Klang der Klage ausgehend von den Lamentationes-Lektionen des Thomas Tallis
    Im Labyrinth der Ethik
    Mitteilung göttlichen Geistes als Aporie der Religionslehre Johann Gottlieb Fichtes
    Die Emergenz des Namens
    • In der zeitgenössischen Theologie zeichnet sich eine Verlagerung der Fragestellung vom Wort oder der Vokabel „Gott“ zum Namen Gottes ab. Günter Bader fokussiert diese Linien unter dem Gesichtspunkt der Emergenz des Namens. Der Name Gottes, obgleich abwesend, ist gleichwohl nicht nicht anwesend. Das ist ein klassischer Vorgang von Emergenz. Emergenz kommt einem Geschehen zu, das nicht bloß geschieht, sondern nicht nicht geschieht. Im ersten Kapitel widmet sich der Autor Störungen des Namensgedächtnisses. Er untersucht Texte der theologischen Tradition, die explizit von den oder dem göttlichen Namen handeln: Thomas von Aquin, Dionysius Areopagita, Platon. Im zweiten Kapitel geht er vom Sprachverlust aus. Zwei Paradigmen werden aufgerufen: Kurt Goldsteins und Ernst Cassirers Lehren von der einfachen und Roman Jakobsons Lehre von der zweifachen Aphasie. Aphasielehren handeln von den Grenzen der Sprache. In ihnen meldet sich der göttliche Name wieder. Wie verhalten sich dann Name und Sprache? Der Autor erkennt zwei Richtungen: einerseits die kabbalanahen Theorien Walter Benjamins und Gershom Scholems, die die Interdependenz von Name und Sprache so aufnehmen, dass ausbalancierte Labilität das Resultat ist; andererseits die Theorien von Emmanuel Levinas und Jacques Derrida, die die Nähe von Name und Sprache nur als je größere Entfernung zu denken vermögen.

      Die Emergenz des Namens
    • In einer kühnen Metapher haben einst Hieronymus, Erasmus und Luther die Heilige Schrift als ein Labyrinth bezeichnet, das die Leser bei fortgesetztem Lesen in eine sich sogar steigernde Verwirrung stürze. Beinah im selben Atemzug wird eben dieselbe Heilige Schrift von eben denselben Autoren als der einzige Faden gepriesen, der die Leser aus dem Labyrinth ihres Lebens herausführe. Eines und dasselbe als Labyrinth und als Faden: Diese Figur ist paradigmatisch. Im Labyrinth der Ethik geht es nicht anders zu. Nur wer sich ihm überläßt, findet aus ihm heraus. 24 Beiträge von namhaften Theologen und Theologinnen zur Theologischen Ethik finden sich in den fünf Abschnitten des vorliegenden Buches, das nacheinander „Biblische Grundlagen“, „Theologische Systematik“, „Ethische Modelle“, „Ethische Leitbegriffe“ und „Ethik und die Religionen“ behandelt: Hans-Dieter Bastian: Zwischen Glauben und Handeln: Bibel-Lesen - Werner H. Schmidt: Glaube und Handeln. Aspekte des Alten Testaments - Wolfgang Schrage: Der 1. Korintherbrief als Paradigma paulinischer Ethik - Michael Wolter: Der Kompromiß bei Paulus - Jörg Haustein: Beobachtungen zum Schriftverständnis ökumenischer Dokumente - Gerhard Sauter: „Schrifttreue“ in ethischer Urteilsbildung Günter Bader: Handeln im Namen Gottes - Erich Gräßer: Die ersten und die letzten Dinge. Bemerkungen zur theologischen und ethischen Schöpfungswahrnehmung - Marcin Hintz: Glaube, Tradition, Vernunft: Auf den Spuren theologischer Urteilsbildung im polnischen Protestantismus - Rolf Schäfer: Christliche Glaubens- und Sittenlehre bei Schleiermacher - Karl-Wilhelm Dahm: Herausforderungen für Selbstverständnis und Rolle des protestantischen Pfarrers im Zuge des Modernisierungsprozesses Traugott Jähnichen: Sozialethik auf dem Weg der Ausbildung von Bereichsethiken – Historische Traditionen und perspektivische Herausforderungen - Ulrich Eibach: Christengemeinde und christliches Leben und Handeln in der pluralistischen Gesellschaft - Ludger Honnefelder: Gesundheit unser „höchstes Gut“? Wertentscheidungen im Rahmen der Ressourcenallokation im Gesundheitswesen - Jörg Hübner: Kollektives Handeln im Zeitalter der Globalisierung. Perspektiven für eine zukünftige politische Ethik - Gottfried Hütter: Menschenwürde und Menschenrechte für Tiere? - Tobias Schlingensiepen: Adam, wo bist du? Die Entkontextualisierung menschlichen Lebens als Problem u. Herausforderung evangelischer Ethik Edgar Thaidigsmann: „Ehrfurcht vor dem Leben“. Das Problem der Begründung einer Ethik der Verantwortung für das Lebendige bei Albert Schweitzer und Hans Jonas - Konrad Stock: Laster – der „vielnamige Frevel“. Eine theologische Erinnerung an ein vergessenes Problem - Ulrich H. J. Körtner: Bildung und Wertebewußtsein. Anmerkungen zum Wertbegriff in der aktuellen Bildungsdiskussion - Hans G. Ulrich: Güter oder Werte? Zur Aufgabe der Theoriebildung in der evangelischen Sozialethik - Hartmut Kreß: Toleranz als Verpflichtung protestantischer Ethik Hans Waldenfels: Unterwegs zu einer interreligiösen Theologie - Sung-Hee Lee-Linke: Interreligiöse Ethik. Ein Modell für die Zukunft?

      Im Labyrinth der Ethik
    • Lamentationen sind Lesungen aus den Klageliedern Jeremiae aus dem Alten Testament, die während des „Triduum sacrum“ meist einstimmig vorgetragen wurden; im 16. Jahrhundert gab es eine erstaunlich hohe Produktion, Kollektion und Publikation mehrstimmiger Lamentationen. Von Tallis sind zwei Kompositionen aus der elisabethanischen Zeit in England überliefert.

      Der Klang der Klage ausgehend von den Lamentationes-Lektionen des Thomas Tallis
    • Name und Parallelismus

      • 72pages
      • 3 heures de lecture

      Mit dem Psalterthema „Name und Parallelismus“ hat Günter Bader eine der interessantesten systematischen Vorlesungen zur Wintersemestereröffnung in Kopenhagen gehalten. Er schreibt selbst dazu: „Am äußersten Horizont erscheint das globale Thema Name und Medium. Aber nun hatten wir einen ganz bestimmten Text im Auge: die Psalmen, so dass Themen wie Name und Psalmen, Name und Psalter mit im Raume stehen. Erkennen wir den Psalter besonders als musisches und ikonisches Ereignis, so war er noch viel früher ein poetisches. Daher auch Name und Poetik, und nicht nur am Rande. Alle diese Themen sind mitaufgerufen, wenn wir uns Name und Parallelismus zuwenden. Dass unser Thema in den Kontext der Psaltertheologie gehört, ist am Tag, hier aber zu Name und Sprache ebenso wie zu Name und Schrift.“

      Name und Parallelismus