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Udo Engbring Romang

    Hanau. Auschwitz
    Aufklärung und Antiziganismus
    "Diebstahl im Blick"?
    "Mit einer Rückkehr ist nicht mehr zu rechnen ..." - die Verfolgung der Sinti und Roma in Mannheim
    Der Weg der Sinti und Roma
    Die Stellung der Kirchen zu den deutschen Sinti und Roma
    • Wie überall in Deutschland wurden im März 1943 Sinti und Roma aus Mannheim von den nationalsozialistischen Machthabern in das Vernichtungslager Auschwitz deportiert. Ziel war die Beseitigung der als „Fremdrasse“ bezeichneten Menschen. Die Diskriminierung und Verfolgung begann aber nicht erst in der Zeit des Nationalsozialismus; schon früher wurden sie ausgegrenzt und diffamiert, waren bereits in der Weimarer Zeit staatlichen Repressionen ausgesetzt. Beleuchtet wird ferner die Geschichte der Sinti und Roma in kurpfälzischer und badischer Zeit. Selbst nach 1945 lassen sich - wie Udo Engbring-Romang quellennah zeigt - noch entsprechende Ressentiments in Politik und Verwaltung, aber auch in der Stadtgesellschaft und bei den Medien nachweisen. Dies zeigt sich beispielsweise in Fragen der Wiedergutmachung und der Anerkennung des Völkermords.

      "Mit einer Rückkehr ist nicht mehr zu rechnen ..." - die Verfolgung der Sinti und Roma in Mannheim
    • Am 23. März 1943 wurden nach vorher erstellten Listen die meisten der in Hanau und Umgebung lebenden Sinti verhaftet und in das Tötungslager Auschwitz deportiert. Die wenigen, die zurück blieben, wurden sterilisiert. Ziel der Nationalsozialisten war es, die Sinti und Roma als „Rasse“ zu vernichten. Wie die Verfolgung der Sinti in Hanau und Umgebung vorbereitet und durchgeführt wurde, untersucht diese Dokumentation, die auch auf die Diskriminierungspraxis vor 1933, die Enteignung und auf die lange Zeit verweigerte Anerkennung der Verfolgung nach 1945 eingeht.

      Hanau. Auschwitz
    • Seit ungefähr 600 Jahren leben Sinti, seit 140 Jahren Roma im hessischen Raum. Fast ebenso alt ist die Geschichte ihrer Diskriminierung und Verfolgung. Udo Engbring-Romang hat umfassend in hessischen und außerhessischen Archiven recherchiert. Er legt erstmalig für Hessen dar, wie – vor allem nach der Reichsgründung 1871 – der Weg von der Diskriminierung bis zum Völkermord an den Sinti und Roma vorbereitet und bürokratisch umgesetzt wurde. Das Buch macht deutlich, wie sich die nationalsozialistische Verfolgungspolitik in einem Bruch mit allen rechtsstaatlichen Konzeptionen auf die in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und im Volksstaat Hessen lebenden Sinti und Roma nach 1933 auswirkte: Ausschluss aus der nationalsozialistischen Gesellschaft, rassistische Erfassung, Internierung, Deportation, Enteignung, Zwangssterilisation, Ermordung. Nicht verschwiegen wird die erneute Diskriminierung durch verweigerte oder verschleppte Wiedergutmachung nach 1945.

      Die Verfolgung der Sinti und Roma in Hessen zwischen 1870 und 1950