The book is a facsimile reprint of an original antiquarian work, reflecting its historical significance. It may feature imperfections typical of older texts, such as marks and notations. The publisher emphasizes the importance of preserving and promoting cultural literature by offering this edition in a modern format that remains faithful to the original.
Vom verkannten Genie zum gefeierten Physiker: Georg Simon Ohm revolutionierte die Physik und schuf die Grundlagen für die moderne Elektrizitätslehre. Von den ersten Experimenten bis zum weltweit bekannten Ohmschen Gesetz folgt diese 1892 erstmals erschienene Sammlung seiner Forschungsarbeit. Ein bedeutendes Stück Wissenschaft aus der Entdeckungszeit der Elektrizität.
Anlässlich des 200. Geburtstags von Georg Simon Ohm am 16. März 1989 wurden dem Stadtarchiv Erlangen zahlreiche Schriftstücke aus dem Nachlass des bekannten Physikers zur Verfügung gestellt. Diese Dokumente und Autographen werden im vorliegenden Band wiedergegeben und kommentiert. Ohms wechselvoller Lebensweg wird nachgezeichnet. Alte Schriftstücke des Großvaters und der Briefwechsel Georg Simon Ohms mit seinem Vater beleuchten das Leben und das Umfeld, in dem der Wissenschaftler aufwuchs. Darüber hinaus lässt eine Sammlung von Briefen des Bruders die frühen Zwanzigerjahre des 19. Jahrhunderts und viele Erfahrungen der späteren Zeit lebendig werden. Für ein besseres Verständnis der Dokumente hat Dr. Walter Fürchtbauer, ein Urgroßneffe Ohms, zu jedem Abschnitt einen erläuternden Kommentar hinzugefügt. Das Buch veranschaulicht Aspekte der damaligen Physik und Mathematik und bildet ein Stück Zeitgeschichte der Jahre 1745 bis 1854 ab.
Ohm griff mit seiner Forschungsarbeit das von Galvani und Volta begründete Thema der galvanischen Elektrizität, der „Kontaktelektrizität“, auf und beschäftigte sich mit Erscheinungen der galvanischen Kette. Ergebnisse seiner Untersuchungen wurden 1825 und 1826 in „Schweiggers Journal für Chemie und Physik“ erstmals veröffentlicht. Der vorliegende Band enthält die berühmte Abhandlung „Bestimmung des Gesetzes, nach welchem Metalle die Kontakt-Elektrizität leiten.“, in der Ohm mit Hilfe gemessener Stromstärken das nach ihm benannte Gesetz über den quantitativen Zusammenhang zwischen verschiedenen elektrischen Größen einer galvanischen Kette hergeleitet hat. Ohm schuf mit seinen Arbeiten die Grundlage für eine mathematische Behandlung der Elektrizität. Fechner erkannte frühzeitig die Tragweite des Ohmschen Gesetzes und bestätigte mit eigenen Versuchen dessen Gültigkeit. Die in diesem Buch enthaltene Abhandlung seiner Ergebnisse veröffentlichte er 1829 als Nachtrag seiner Bearbeitung eines französischen Lehrbuchs von Jean B. Biot.
Der Physiker Georg Simon Ohm (1789-1854) gilt als einer der Begründer der Forschung über elektrische Ströme, sein Name ist in die Terminologie der Elektrizitätslehre die absolute Einheit des elektrischen Widerstandes wird noch heute als Ohm bezeichnet. Begründet hat Ohms großen Ruf vor allem die 1827 erschienene Schrift "Die galvanische Kette, mathematisch bearbeitet". Gegen diese wurde anfangs stark polemisiert denn Ohms mathematische Behandlung der Elektrizität setzte neue Standards. Die öffentliche Anerkennung seiner Entdeckungen zeigte sich letztlich auch durch seine 1833 erhielt Ohm eine Professur für Physik am Königlich-bayerischen Polytechnikum in Nürnberg, dort war er auch Rektor von 1839 bis 1849. Dann wechselte er nach München, wo er erst Konservator der mathematisch-physikalischen Sammlung und 1852 zum Leiter des physikalischen Kabinetts der Universität München ernannt wurde. Im Jahre 1841 erhielt Ohm die begehrte Copley-Medaille der Londoner Royal Society.