Ein verliebtes Paar sucht nach mehr Sinn in ihrer Beziehung und fliegt im Herbst mit einem Doppeldecker von Deutschland nach Italien. Der Flug über die Alpen und die Erlebnisse in Venedig und Florenz stellen ihre Zweisamkeit auf die Probe. Auf dem Rückflug unter Extrembedingungen entscheidet sich das Schicksal ihrer Liebe.
Clemens Richter Livres






Im Frühjahr des Jahres 1989 nutzt ein westdeutscher Laienhistoriker die Reiseerleichterungen in die DDR und fährt ins thüringische Eishausen. Dort erhofft er sich Aufschlüsse über eine vor Jahrhunderten verschollene französische Prinzessin, die als „Dunkelgräfin“ Furore machte und deren Schicksal er seit langem nachspürt. Im privat geführten Eishäuser Museum lernt er Charlotte Dehler kennen, eine junge hübsche Frau, die ihn unversehens hineinzieht in den Nachklang eines Historiendramas aus der Zeit der Französischen Revolution. Kann es wirklich sein, dass sie, die Angestellte einer Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft, eine Nachfahrin der französischen Könige ist? Während ein Schneesturm das Haus in Eishausen von der Außenwelt abschneidet, kommen die beiden der Vergangenheit auf den Grund. In einer erotischen Frühlingsnacht inszenieren sie eine Zeitreise zu Charlottes illustren Ahnen. Während die Liebenden ihre Beziehung trotz innerdeutscher Grenze, Drohung durch Polizei und Bespitzelung durch die Stasi mit Entschlossenheit zu leben versuchen, schreiten die Menschen in der DDR zur Revolution. Einen möglichen Bürgerkrieg vor Augen planen die beiden für den Notfall Charlottes Flucht. Mit seinem offenen Doppeldecker will der Amateurpilot seine Geliebte herausfliegen. Als ihr unversehens die Verhaftung droht, wird die Fantasie zur angstkalten Wirklichkeit.
Als der Bestsellerautor Carl Rückert im Auftrag seines Verlegers an einem Thriller über Terrorismus auf See arbeitet, merkt er plötzlich, dass sein Perfektionismus ihn dazu verführte, die vollendete Selbstbauanleitung einer Unterseewaffe zu entwickeln. Im quälenden Konflikt, seinen Roman zu vernichten oder zahllose Menschen in Lebensgefahr zu bringen, flieht er vor der Entscheidung mit seinem besten Freund in einen Segeltörn durch die herbstliche Einsamkeit der dänischen Inseln. Während eines Besuchs bei Rückerts Freundin Lene auf Langeland begegnen sie in deren abgeschiedener Villa über der Steilküste einer Gruppe undurchsichtiger Sonderlinge, die sich dort eingenistet hat. Trickreich bringen diese Rückerts Manuskript in ihren Besitz, und ein verwirrendes Versteckspiel an Land und auf See beginnt. Um die beiden Segelkameraden und ihre dänische Freundin scheint sich ein terroristisches Netzwerk zusammenzuziehen – der literarische Einfall verwandelt sich in Realität.
Das Versagen von Staatlichkeit ist ein brisantes Problem für die moderne Völkerrechtsordnung. Für Fälle dauerhaften Staatszerfalls (‚collapsed states‘) fehlt noch immer ein ausgearbeitetes rechtliches Instrumentarium. Der übliche Rückgriff auf eine Fiktion der Staatlichkeit versucht, ein Aliud zum Staat in eine vorgefertigte juristische Form zu zwingen. Dies wirft ungelöste Fragen zur internationalen Sicherheitspolitik, zum Selbstbestimmungsrecht, zur humanitären Intervention und zu den Voraussetzungen erfolgreichen Nation Buildings auf. Der Autor versucht auf diese Probleme Antworten zu finden und den kollabierten „Staat“ auf eine neue dogmatische Grundlage zu stellen. Ausgehend vom Befund einer Lücke im Völkerrecht bestimmt er die empirischen und theoretischen Randbedingungen eines solchen Konzepts. Dazu untersucht er ausführlich die Grundlagen des völkerrechtlichen Staatsbegriffs, die Struktur des Selbstbestimmungsrechts der Völker sowie die politischen Interessen beteiligter Akteure. In einem zweiten Schritt skizziert er den Rechtsstatus solcher ‚collapsed states‘ als ‚non state entity‘ und gibt einen Ausblick auf mögliche Handlungs- und Konfliktlösungswege in den betroffenen Regionen.

