Die „Rote Lackn“, ein See am oberen Ende eines Gebirgstales, wird zum Ausgangspunkt einer Spurensuche: Die Ich-Erzählerin, die mit dem Tal und seinen Bewohnern seit ihrer Kindheit verbunden ist, folgt verschlungenen Lebensläufen und ineinander verwobenen Schicksalen, holt kleines Glück und großes Leid ans Licht, schildert Begegnungen und hinterfrägt ihre eigene Erinnerung. Es sind vor allem Frauen, denen die Autorin ihre Aufmerksamkeit schenkt: die Bäuerin, die sich zu Tode schindet; die Sennerin, die im „Narrenturm“ endet; unten in der Stadt die „alte Dame aus dem Französischkurs“, deren Sohn ein bekannter Professor in Deutschland ist und in der Heimat eine berührende Liebesgeschichte erlebt; die Sportlerin aus der DDR, die über die Todesgrenze hierher geschmuggelt wird; und Marie, deren Geschichte dort endet, wo die Erzählung ihren Ausgang genommen hat.
Brita Steinwendtner Livres






Tom ist ein Träumer und Enthusiast, ein Mensch voll von Ideen, von Sehnsucht und Liebe, ein Mann, der andere mitreißt, aber an sich selbst scheitert – und dabei doch tiefe Spuren hinterlässt: In seinem alten Bauernhaus am Lamandergrund schmiedet er Pläne und Projekte für eine bessere, eine gerechtere Welt. Er ist Mitgestalter und Außenseiter in dem Dorf, das er liebt, und Idol für die Jugendlichen der Region, unterwegs zwischen heimatlicher Enge und den offenen Himmeln Saskatchewans. Brita Steinwendtner erzählt Toms Leben als eine große und gebrochene Liebesgeschichte: zu zwei Frauen, zu Landschaft, Dorf und dem Leben am Ufer des Baches, zu Tausenden von Büchern und zu Bob Dylan. Zugleich ist ihr neuer Roman aber auch ein berührender Blick auf die Abgründe ebenso wie auf den Reichtum eines Lebens in der Provinz, in der die große Geschichte der Welt ein konzentriertes Abbild findet.
Die Geschichte einer großen, einer ungleichen Liebe: Alfred Kubin, genialer Zeichner und Autor des Romans Die andere Seite, und Emmy Haesele, die Frau eines Landarztes. Während für den Frauenhelden Kubin Haesele nur eine von vielen Geliebten war, veränderte für sie die Begegnung ihr ganzes Leben. Brita Steinwendtner erzählt die Lebensgeschichte dieser ungewöhnlichen Frau als packendes Zeitdokument des kriegserfüllten 20. Jahrhunderts und als detailgetreue Biographie. Dennoch ist Du Engel Du Teufel eine poetische Erzählung, die eine bedingungslose Liebe in Glück und Erniedrigung, Erfüllung und Erinnerung einfühlsam nachzeichnet.
An den Gestaden des Wortes
Dichterlandschaften
Worin liegt das Geheimnis, das Landschaften innewohnt? Es gibt Orte, an denen man lebt, andere, wonach man sich sehnt, und wieder andere, wohin der Lauf der großen Geschichte einen Menschen treibt. All dies gestalten Dichterinnen und Dichter in ihren Werken, verbinden Wirklichkeit, Imagination und Inspiration. Elf Porträts - wunderbar bildreich und poetisch erzählt - führen in diesem Buch durch Europa, in ein Dorf an der Côte d’Azur, an die Ostsee, nach Dänemark, ins Gebirge, in ein Salzburger Moor oder zu einem einsamen Grab auf Sizilien – es sind die eher unberühmten Orte und Landschaften, an denen Brita Steinwendtner ihre Erzählungen über Dichterinnen und Dichter entwirft und darin ein ganzes Leben, ein faszinierendes Werk und die Macht der Zeitgeschichte aufleuchten lässt. Zwei Jahre lang ist sie gereist, hat recherchiert und ist viele Wege gegangen. Entstanden ist ein wundersames Geflecht aus Landschaften und Lebensgeschichten, eine Topografie von Geschick und Geschichte, ein Zusammenspiel aus inneren und äußeren Paysagen. Nun lädt sie die Lesenden ein, die Reisen selbst zu tun, im Kopf oder tatsächlich, und reich beschenkt wieder heimzukehren.
Anlässe, Fragen und Träume
tandem:essay 5
Brita Steinwendtner legt mit Anlässe, Fragen und Träume eine Sammlung sehr persönlicher Zugänge zu Autorinnen und Autoren, zu Büchern und Landschaften vor, schreibt aber auch über Themen wie Krieg und unseren Umgang mit Zeitgeschichte. Worüber sie auch spricht, immer klingt ihr poetischer Tonfall und Gestus durch, vor allem aber ihre tiefe Liebe zur Literatur, ohne die unsere Welt ein großes Stück ärmer wäre.
Johannes ist jung, musikalisch und kriegsbegeistert. Mit sechzehn Jahren zieht er im Juli 1866 als Trompetenspieler in die Schlacht von Königgrätz zwischen der österreichischen und preußischen Armee. Verletzt überlebt er, fortan fehlt ihm jedoch ein Teil von Wange und Kinn. Der junge Mann lernt zu leben mit dem, was nicht mehr da ist. Er stellt sich Spott und Ablehnung, erlernt den Beruf des Kunstschmieds und stärkt sich an seinem handwerklichen und kaufmännischen Geschick. Halt findet er in der Musik – er hat zum Cello gewechselt – und bei Valerie, seiner Liebe, die ihm zunächst unerreichbar scheint. Mit großem Gespür für ihre Figuren erzählt Brita Steinwendtner in diesem atmosphärisch dichten Roman das zeitlose Schicksal eines Mannes, dem es gelingt, den widrigen Zeitläuften die Stirn zu bieten und seine pazifistische Haltung zu wahren. „Gesicht im blinden Spiegel“ entwirft das weit gespannte Panorama einer fesselnden Familien- und Zeitgeschichte über mehrere Jahrzehnte und führt in unterschiedliche Landschaften – vom „Böhmischen Paradies“ über das Sensengebiet des österreichischen Steyr-Tals bis in das „weiße Haus“ von Venedig. Es ist eine vielstimmig erzählte Geschichte von Krieg und trügerischem Frieden, neuen Lebensentwürfen in der Fremde und vom Heimkommen. Ein Roman über die Liebe und die Wiederkehr des Sommers.
Im Bernstein
- 265pages
- 10 heures de lecture
Kein Krieg ist je zu Ende. In ihrer kompromisslosen literarischen Recherche spannt Brita Steinwendtner den Bogen vom 2. Weltkrieg zum aktuellen Irak-Krieg. Eine berührende Spurensuche nach der eigenen Identität und ein kräftiges, zeitloses Bild über Krieg und Gewalt.
Von Lemberg nach BerlinEin Jahr lang reist Brita Steinwendtner quer durch Österreich und Europa - vom slowenischen Karst bis nach Hamburg, von der Ukraine bis an den Zürichsee. Auf ihrer Reise besucht sie Schriftstellerinnen und Schriftsteller an Orten, an denen sie leben und schreiben. Sie öffnen uns eine Türe in ihr Leben, zu ihren Sehnsuchtsorten, Rückzugsorten - Orte voller persönlicher Bedeutung und Geschichte, Orte des Nachdenkens, der Kreativität, der Poesie. Sie erlauben uns private und authentische Blicke auf Metropolen und Landschaften, auf verborgene Stadtteile und Dörfer.Eine Reise in die Welten der PoesieIn achtzehn feinfühlig gezeichneten Porträts setzt Brita Steinwendtner Landschafts- und Lebensgeschichten der Dichterinnen und Dichter auf erhellende Weise mit deren Werken in Verbindung. Eine Reise Der Welt entlang im Realen und im Reich der Phantasie - eine großartige literarische Spurensuche, die Vertrautes und Fremdes in ein neues Licht rückt. Fotografien von Wolf Steinwendtner zeigen Mensch und Landschaft noch einmal auf andere Weise.Eine literarische Entdeckungsreise der besonderen Art!
Jeder Ort hat seinen Traum
- 278pages
- 10 heures de lecture
Die Landschaft ist voll von Gesängen und Geschichten: Brita Steinwendtner porträtiert dreizehn Autorinnen und Autoren und setzt sie mit ihren Landschaften in Beziehung. Wo man lebt und arbeitet, ist das eine, wohin man sich sehnt, das andere. Und ein Drittes ist die Bedeutung, die sich aus Landschaften und Orten erschließt: die innere Geografie von Wirklichkeit, Imagination und Inspiration. Geht man solchen Spuren im Werk von Dichterinnen und Dichtern nach, entsteht ein wundersames Gewebe aus Landschaften, Lebensgeschichten und der irritierend-schönen Vielfalt von Literatur. Brita Steinwendtner porträtiert dreizehn Autorinnen und Autoren und setzt sie mit ihren Landschaften in Beziehung. Sie legt spannende, oft neue Fährten in literarische Werke, deren Gemeinsames die Utopie eines menschenwürdigen Lebens ist. Durchdrungen von der Begeisterung für einige der schönsten Landschaften und Orte des europäischen Kontinents, sind die Geschichten auch wunderbare Anregungen für eigene Entdeckungen. Ilse Aichinger: Wien, Ingeborg Bachmann und Johannes Urzidil: Rom, Bruce Chatwin: Peloponnes, Barbara Frischmuth: Ausseerland, Peter Handke: Paris-Versailles, Veit Heinichen: Triestiner Karst, Wolfgang Hildesheimer: Poschiavo, Hartmut Lange: Umbrien, Christoph Ransmayr: Berg und Meer, Raoul Schrott: Tamangur und Tarrenz, Peter Turrini: Weinviertel, Paul Wühr: Lago Trasimeno



