Die Schriften des Chronisten Johannes Petreus bieten einen tiefen Einblick in das Leben und die Geschichte der nordfriesischen Insel Nordstrand im 16. Jahrhundert. Reimer Hansen analysiert ausführlich Petreus' Beschreibungen, die nicht nur historische und topographische Aspekte umfassen, sondern auch eine detaillierte Chronik der Ereignisse der Region präsentieren. Dieses Werk verbindet historische Forschung mit regionaler Kultur und liefert wertvolle Informationen über das damalige Leben auf der Insel.
Das Wappenbild des Kreises Dithmarschen zeigt (.) in Rot einen auf silbernem, galoppierendem Pferd mit goldenem Zaumzeug und blauer Satteldecke golden gerüsteten, sein silbernes Schwert über dem Kopf schwingenden Reiter mit silbernem Helmbusch, so heißt es in der Hauptsatzung des Kreises Dithmarschen. Von König Friedrich II. von Dänemark 1559 nach der Unterwerfung Dithmarschens in das Wappen genommen, stellt sich zu Recht die Frage, warum im Dithmarscher Kreiswappen ausgerechnet ein gepanzerter Reiter zu sehen ist – gerade weil die Region doch für ihre Geschichte als Bauernrepublik bekannt ist. Vor allem nach 1945 hat es, wie Frank Trende zeigt, über Jahre hinweg heftige Auseinandersetzungen um die Entstehung bzw. Bedeutung des Reiterwappens gegeben. In diesem aufwendig illustrierten Buch belegt Prof. Dr. Reimer Hansen erstmals detailliert die These, dass der Heilige Georg als Vorbild für den Dithmarscher Reiter gesehen werden kann. Dr. Wolf Dieter Könenkamp hingegen vertritt die ältere These vom Dithmarscher Reiter als Symbol der Kavallerie des Fürstenheeres und argumentiert somit gegen die Verbindung zum Heiligen Georg. Auch Wappen haben also ihre eigene Geschichte. Dieses Buch ist ein Muss für jeden Geschichtsinteressierten und heimatverbundenen Dithmarscher.
Die „Historische Kommission zu Berlin“ betreibt die Erforschung der Landesgeschichte und der Historischen Landeskunde Berlin-Brandenburgs bzw. Brandenburg-Preußens in Form von wissenschaftlichen Untersuchungen, Vorträgen, Tagungen und Veröffentlichungen sowie durch Serviceleistungen. Dabei kooperiert die Kommission auch mit anderen Institutionen und begleitet wissenschaftliche und praktische Vorhaben von allgemeinem öffentlichen Interesse. In der Schriftenreihe werden die Ergebnisse der einzelnen wissenschaftlichen Projekte der Kommission veröffentlicht.
Die Frage nach Deutschlands Grenzen ist über die Jahrhunderte hinweg immer wieder Zündstoff für politische und kriegerische Auseinandersetzungen gewesen. Sie gibt auch heute noch - wie ein Blick auf die Ostgebiete zeigt - Anlaß zu politischen Kontroversen. Die Autoren - sechs Historiker und ein Geograph - stellen die oft ideologisch geführte Diskussion wieder 'vom Kopf auf die Füße' und rekonstruieren ebenso sachlich wie präzise die Entwicklung der deutschen Grenzen von der Spätantike bis zur Gegenwart. Die vier Außengrenzen Deutschlands werden ebenso behandelt wie seine Natur- und Binnengrenzen. 40 Karten ergänzen den Band, der einen wichtigen Beitrag leistet zur Versachlichung eines Themas, das sich in der Vergangenheit für Mißbrauch und Zerrbilder als besonders anfällig erwiesen hat.