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Klaus Peter Brinkhoff

    Jugend und Sport
    Sport und Gesundheit im Kindesalter
    Zwischen Verein und Vereinzelung
    Suchtprävention im Kinder- und Jugendsport
    Sport und Sozialisation im Jugendalter
    • Woher nehmen die pfiffigen Werbestrategen der Sportverbände die Hoffnung, daß Sport unsere Kinder und Jugendlichen vor den vielfältigen Gefährdungen der Risikogesellschaft schützt? Unterstellen sie doch, daß der Sport und das Engagement in einem Verein Jugendliche in ihrer Entwicklung fördert und vor Gefahren bewahrt. Diese Grundthese von der Moderatorfunktion des Sports wird mehr oder minder reflektiert in vielfältigen Schattierungen immer wieder im öffentlichen bzw. veröffentlichten Diskurs feilgeboten. Was als alltägliche Gewißheit unter die Leute gebracht wird und in den Zeiten leerer Staatskassen im Verteilungskampf insbesondere von Sportfunktionären als wesentliche Leistungen des Sports angepriesen wird, steht im Hinblick auf abgesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse noch auf recht wackligen Beinen. Es liegt die Vermutung nahe, daß hier äußerst komplexe Selektions- und Sozialisationsmechanismen wirken, die wir allenfalls in den Grundzügen glauben zu verstehen. Eine differenzierte Analyse scheint mehr denn je geboten. Der vorliegende Band arbeitet zentrale Selektions- und Sozialisationsmechanismen heraus, hinterfragt kritisch die Ausgangshypothesen von den Unterstützungs- und Protektivkräften des Sports und leistet dazu selbst einen empirischen Beitrag.

      Sport und Sozialisation im Jugendalter
    • Sozialer Wandel ist auch im Sport zu einer vorherrschenden Erfahrung geworden. Besonders in den letzten Jahren ist neben einer kontinuierlich steigenden Wertschätzung sowohl eine quantitative als auch qualitative Veränderung des Sports zu beobachten. Der Autor versucht die offensichtlich in einem engen Zusammenhang stehende zunehmende Differenzierung und Individualisierung von Jugend und Sport analytisch zu präzisieren und mögliche Konsequenzen für den organisierten Jugendsport herauszuarbeiten.

      Zwischen Verein und Vereinzelung
    • Die Sportwissenschaft hat in der Vergangenheit vergleichsweise wenig Forschungsaktivitäten bezüglich Kindheit entwickelt. Die detaillierte empirische Analyse der Erscheinungsformen, Bedingungen und psychosozialen Effekte von Spiel, Sport und Bewegung im Alltag von Kindern steht weitgehend noch aus. Die vorliegende Studie schließt diese Lücke und trägt erste repräsentative Verbreitungsdaten über die Bedeutung von Spiel und Sport im Alltag von Kindern zusammen und erfasst ihren Gesundheitsstatus genauer.

      Sport und Gesundheit im Kindesalter
    • Neue Sportformen und eine Vielzahl sportiver Elemente - von Jugendlichen initiiert und interpretiert - führen in ihrer Popularisierung zur weiteren Aufwertung von Sport und machen ihn zum Zuträger von Lebenssinn: Breitensport im allgemeinen und exklusive Sportereignisse im besonderen werden zu wesentlichen Merkmalen gesellschaftlicher Kommunikation, die generations- und geschlechtsübergreifend stattfindet. Peer-Groups im Sport bilden das normative Sozialisationsfeld und die Grundlage für eine neue enttabuisierte Körperlichkeit mit jugendlichem Chic. Die symbolträchtigen Elemente des Hochleistungssports liefern ebenso wie eine gestylte Sportvision das Aktionsfeld für kommerzielle Nutzung durch mediale und ökonomische Vermarktung. So hat sich die offene Zweierbeziehung von Jugend und Sport zu einer offenen Mehrfachbeziehung entwickelt, deren expansive Formen veränderte Interpretationsansätze wie Individualisierungsmuster bereithalten, die es zu bedenken gilt.

      Jugend und Sport