Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina feierte im Jahre 2002 mit zwei Festveranstaltungen ihre Gründung vor 350 Jahren. In der Gründungstadt Schweinfurt standen die historischen Wurzeln der Akademiegründung im 17. Jahrhundert im Mittel-punkt. Themen waren „Die Akademie und die Neuerfindung der Erfahrung im 17. Jahrhundert“ und „Im Hain des Akademos auf die Natur wissbegierig zu sein - vier Ärzte der Freien Reichsstadt Schweinfurt begründen vor 350 Jahren eine Naturforscherunternehmen“. Der Freiburger Festakt brachte eine Standortbestimmung der ältesten deutschen Akademie. Außerdem wird die im Rahmen der Feierlichkeiten erfolgte diesjährige Verleihung des Carus-Preises der Stadt Schweinfurt dokumentiert. Die Juniveranstaltung in Halle (Saale) widmet sich internationalen Aspekten des Leopoldina-Wirkens mit einem Symposium „Science und Society“, das gemeinsam von Vertretern der ältesten europäischen Akademien, der Royal Society, der Academie des Sciences, der Akademia Nazionale dei Lincei und der Leopoldina getragen wurde. Die Beiträge behandeln das gesamte Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Demokratie. Der Band dokumentiert auch den von der Jungen Akademie, einer Tochterinstitution von Leopoldina und Berlin-Brandenburgischer Akademie, veranstalteten Workshop „Science und Society: Science Goes Pop“.
Benno Parthier Livres






Die Übergabe des Präsidentenamtes in der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina lieferte die Gelegenheit für eine erneuerte Standortbestimmung der Akademie, nachdem die Leopoldina erst 2002 ihr 350. Gründungsjubiläum begangen hatte. Nach der Begrüßung durch Leopoldina-Vizepräsident Ernst-Ludwig WINNACKER (Bonn/München) beschäftigt sich der scheidende Präsident Benno PARTHIER (Halle/Saale) mit den erforderlichen Weichenstellungen und Entwicklungen der Wirkungsfelder der Akademie in den zurückliegenden Jahren seiner Präsidentschaft. In seiner Antrittsrede umriß der neue Präsident Volker TER MEULEN (Würzburg) die weiteren Aufgaben der Leopoldina und ging dabei auch auf die heißdiskutierte Frage einer nationalen Akademie für Deutschland ein. In seinem Festvortrag sprach Wolfgang Frühwald (München) zum Thema „Eine liebenswerte Wissenschaft und ein glücklicher Sisyphos. Zum Leben und zur Arbeit einer nationalen Akademie“.
