Eberhardt Klemm Livres



Spuren der Avantgarde
Schriften 1955-1991
Eberhardt Klemm, geboren 1928 in Zwickau und bis zu seinem Tod 1991 eine markante Persönlichkeit in der Musikszene, war bekannt für seine umfassende Kenntnis und Forschung der neuen Musik seit Gustav Mahler. Als Programmgestalter von Rundfunkkonzerten und Mitarbeiter von Musikverlagen hinterließ er ein reichhaltiges Werk. Ein Buchprojekt des Kölner Musikzeitschriften-Verlags MusikTexte versammelt Klemms bedeutendste Arbeiten, die von Berlioz bis zur Minimal Music reichen. In seinen Schriften behandelt er die Großen des Jahrhunderts, darunter Bartók, Mahler, Debussy, Schönberg, Ives, Varèse, Webern und Berg, sowie Außenseiter wie Gottschalk, Satie und Scott Joplin. Auch Musikdenker wie George Bernard Shaw und Ernst Bloch finden Erwähnung. Klemms kritische Auseinandersetzungen mit Interpreten, wie Hermann Scherchen und dem Leipziger Pianisten Manfred Reinelt, der in der DDR verzweifelte, zeichnen ein facettenreiches Bild der Musikgeschichte. Unterstützt von der Stiftung Kulturfonds, bietet dieses Buch ein lebendiges Dokument der musikalischen Entwicklungen, die trotz der Isolation in der DDR durch die unermüdliche Vermittlungsarbeit von Experten wie Klemm sichtbar wurden.