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Dieter Henning

    Das Leben in Beschlag
    Aufgegriffen
    Auf den Fährten des Volks
    Püppchen Püppchen
    Atlas of the surface heat balance of the continents
    • Auf den Fährten des Volks

      Zu politischen Positionierungen bei Bertolt Brecht

      • 450pages
      • 16 heures de lecture

      Der Antifaschist Brecht hat den Oberfaschisten Hitler trotz aller Gegnerschaft nicht allein gänzlich negativ davonkommen lassen. Wie Brecht zu 'Volk' steht, spielt dabei eine Rolle. Dies ist Thema auch der anderen Texte dieses Buches. Sie ermitteln ein Resultat: Der generell positive Blick auf Volk als Ausgangspunkt von politischer Kritik wird0in Frage gestellt. So wie Volk von Staatsseite aus adressiert wird, gibt es eine Gegenadresse von verschiedenen Seiten des Volks an die Staatsseite.0Es sieht sich so, wie es von Seiten des Staats betrachtet wird, eben als Volk, meint aber, ganz anders zu sein, als dieser es sich vorstellt: 'Wir sind das Volk.' Das ist die Parole einer tendenziell völkischen Selbstsicht. Brecht formuliert in seinem Werk mehrfach eine Inschutznahme von Volk, trägt aber zugleich gelegentlich vor, dass das Interesse0der Einzelnen, die nicht sagen können, dass es ihnen gut geht, einem Wandel und der Korrektur ihrer Lebensumstände gelten sollte, statt auf Nation und Volksdasein zu schielen. Die Lektüre Brechts erschließt eine Menge davon, was derzeit als Populismus und rechtsradikale Machtorientierung sich weltweit vorträgt und Angst erzeugt.

      Auf den Fährten des Volks
    • Lyrische Texte widmen sich manchmal mehr als andere dem Bereich der Scham und des Verschämten oder streifen ihn und vermeiden ihn nicht. Im Zusammenhang politisch entwickelter Gewohnheiten, Geständnisse abzulegen, existiert ein schwieriges Feld. Weshalb sollte man in einer eher intimen Form jemandem etwas sagen, den man nicht kennt und vielleicht nicht mag? Auf der Grundlage eines Spiels mit Sprache wird eines mit Protagonisten ein Angebot. Eine Suchbewegung. In einzelnen Auftritten auf Poetry- Slams oder einer Lesebühne bricht sich Untertanenbewusstsein Bahn: Ich habe es doch so schwer mit meinem Leben, aber schaut auf diese Person, mich, wie sie sich abmüht, sich nichts mies machen lässt und bitteschön eine Extra-Akzeptanz verdient. In ein Amüsement kann sich jeder jederzeit stürzen. Meistens ist es keines oder resultiert ein schaler Rest in der Verwirklichung. Eine Möglichkeit bleibt das Lachen. Beweglichkeit, die zum Ausagieren in verschiedenen Tanzschritten führen kann. Vom Bewusstsein der berichteten wie weiterer Wahrnehmungen zehren die Gedichte des vorliegenden Bandes.-------------------- Dieter Henning wohnt im Itzgrund zwischen Bamberg und Coburg und in Berlin. In den letzten Jahren gehört seine Aufmerksamkeit dem Werk von Bertolt Brecht und der Kritik der rechten und rechtsextremen Vorstellungen von Sozialismus und Proletariat. Werke (u. a.): Püppchen Püppchen. Roman einer Passion; Der Zaunlattenzertrümmerer (Erzählung); Das Orakel der Vogellosigkeit. Ermittlungen und Ergebnisse zu Brechts Gedicht ‚Laute‘; Der Nationalismus der Armen. Brechts Kommentierung des nationalsozialistischen Grundsatzes: „Gemeinnutz vor Eigennutz“; Das Leben in Beschlag. Kapitalismus, Sowjetkommunismus und Nationalsozialismus in Brechts „Buckower Elegien“. „Die Mühe das Schreibens ist der Mühe der Liebe nicht unähnlich.“ François Lyotard, Postmoderne für Kinder

      Aufgegriffen
    • Das Leben in Beschlag

      • 952pages
      • 34 heures de lecture

      Die Buckower Elegien sind ein lyrischer Diskurs, der den Sowjetkommunismus und den Nationalsozialismus kritisch beleuchtet. Beide Ideologien, die in tödlichen Konflikten gegeneinander standen, werden für ihre politischen Praktiken angeprangert. Hierbei wird aufgezeigt, wie Menschen sich entweder einer rassistisch definierten Volksgemeinschaft unterordneten oder glaubten, die Gesetze der Weltgeschichte zu verstehen. Beide Ansätze erweisen sich als falsche Kritik am Kapitalismus, der in Brechts Gedichten ebenfalls nicht ungeschoren davonkommt. Im Sommer 1953 nimmt Brecht eine umfassende Rückschau vor, die von der Mythologie der Sintflut bis zum Kalten Krieg reicht. Die Bezeichnung der Gedichte als Elegien ist gerechtfertigt, da sie auf Mord und Totschlag sowie auf das Scheitern der Aufklärung verweisen. Gleichzeitig sind die Elegien antielegisch, da sie zur politischen Handlung aufrufen. Sie formulieren nicht nur eine Ideologiekritik, sondern kritisieren auch die falsche gesellschaftliche Organisation. In der DDR entstand unter sowjetkommunistischer Anleitung eine irreführende Alternative zum Kapitalismus. Der Sieg über den Nationalsozialismus wurde nicht als neue Chance genutzt. Der Autor Dieter Henning hat in München und Berlin Literaturwissenschaft, Philosophie, Geschichte, Politologie und Soziologie studiert und arbeitet als Gymnasiallehrer in Bayern.

      Das Leben in Beschlag