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Sander Wilkens

    Metaphysik und die Ordination des Bewusstseins
    Sozialbewusstsein
    Ichbewusstsein - Gruppenbewusstsein
    Editionspraxis und allgemeine Korrekturensystematik zu den Werken Gustav Mahlers
    Die Konvertibilität des Bewusstseins
    Leibniz, die Künste und die Musik
    • Leibniz’ Philosophie ist umfassend erforscht, doch seine Beziehung zu den Künsten, die in seiner Zeit in Europa blühten, bleibt unzureichend behandelt. Die platonische Wurzel könnte erklären, warum Leibniz sich nicht intensiv mit den Künsten selbst, sondern eher mit deren Theorien auseinandersetzte. Diese Publikation zielt darauf ab, diese Lücke zu schließen, indem sie verschiedene Aspekte beleuchtet: den Harmoniebegriff, die Literatur und die Oper seiner Zeit sowie die Metastasianische Operntheorie. Zudem wird die Grundlegung der Ästhetik thematisiert, die Baumgarten vorwegnimmt, und die Rationalisierbarkeit eines Kunstwerks im Gegensatz zur Welt. Auch die Malerei und die Rolle der Perzeption werden behandelt. Eine ausführliche Einführung greift weitreichende Themen auf, darunter Substanz, Werkbegriff, den Geschmack des Bel Gout und das Verhältnis von Perzeption zu Historie und Historiografie. Darüber hinaus wird die Logik in den Künsten sowie die Beziehung zwischen Maschine und Kunstwerk im Kontext von Leibniz’ Charakteristik untersucht. Die Publikation erhebt nicht den Anspruch, Leibniz als Kunsttheoretiker zu klassifizieren, sondern zeigt vielmehr auf, wo neue Ansätze in der Tradition des Realismus und der heutigen Kunsttheorie sowie in Bezug auf historische Kunsttheorien und die Künste selbst möglich sind.

      Leibniz, die Künste und die Musik
    • Wer wollte heute noch an eine – echte – Tradition der Metaphysik glauben, daran, dass sie ein wirkliches Problem, eine wirkliche Aufgabe bedeutet? Kant, der ihr am Ende des 18. Jahrhunderts den Weg über zwei Jahrhunderte bis heute wies, glaubte, dass nur eine Erklärung sowohl des menschlichen Verstandes- als auch Urteilsvermögens das Verhältnis zwischen Idealismus und Realismus zu lösen imstande sei. Diese Lösung, als zugleich Rationalismus, erklärt, es müssten die Urteilsformen in Abhängigkeit von den Kategorien als reinen Verstandesbegriffen durchleuchtet werden, um einzusehen, was Erkenntnis ist und wie viel Geltung ihr zukommt. Viele und überaus verschiedene bedeutende Autoren haben sich dieser Antwort zugewendet, und nicht wenige fühlten den Zwang, der Tatsache Ausdruck zu verleihen, dass der Hauptschluss von der Natur her nicht gerechtfertigt sei oder unschließbare Unstimmigkeiten hinterlasse. Hiermit ist die Grundlinie des Buches berührt. Es erhebt den Einwand gegen eine kardinale Annahme: dass die Sinnlichkeit, sobald sie als Erkenntnisvermögen – und damit auch Quelle von Wissenschaft – betrachtet wird, nur und ausschließlich eine materiale Funktion zu erfüllen imstande sei. Der Grund für diesen wesentlichen Einwand ist zugleich der Anlass des Titels: Innerhalb der gesamten Tradition rationalen Denkens ist niemals ein Denker aufgetreten, der die Frage untersucht hätte, ob die Sinnlichkeit imstande sei, das Verstandesvermögen zu bestimmen. Die Antwort muss ein Ja sein, und die Abhandlung gerät deshalb in einen Beweis. Die Evaluation der Sinnlichkeit als jene Kraft, welche das Erkenntnisbewusstsein reguliert, wird der Gegenstand verschiedener Beleuchtungen: in der Auseinandersetzung mit der zurückliegenden Literatur (seit Platon, Kemp-Smith und Cassirer), in deren Namen Autor nach Autor sich gedrängt fühlte, den einzig rationalen Schluss zu unterstreichen. In der Auseinandersetzung mit Kant selber, indem der Beweis angetreten wird, dass der Begriff und die Bedeutung von Bestimmung doppeldeutig (äquivok) sind – einmal in Beziehung auf die Erfüllung eines Urteils und seiner kategorialen Form, das andere Mal in Beziehung auf ein bestimmtes Ich oder einen bestimmten Gegenstand in der Anschauung, in dem – vor aller theoretischen Bestimmung, die angeblich die Kategorien leisten sollen – alle Bestimmtheit schon gegeben ist. Diese Sätze klingen, als ob sie von einem nur begrenzten philosophischen Interesse seien. Aber tatsächlich trifft das Gegenteil zu: weil in der Möglichkeit, die Fakultäten miteinander zu ordnen, notwendig auch jene enthalten ist, in der sich die Sinnlichkeit als Figur oder als Schema die Substrate des Verstandesvermögens unterordnet. Ganz ebenso, wie umgekehrt nach der einfachen (angeblich einzigen) Vorstellung Kants die theoretische Erkenntnis ansonsten eine Anschauung einem Begriff subordiniert. In dieser Konvertibilität der Vermögensrelation, aus der sich eine verschiedene und komplementäre Form von bestimmter Erkenntnis ergibt, liegt aber auch die Wurzel der Möglichkeit verborgen, den Realismus mit dem Idealismus in eine wahre Abstimmung zu bringen – das Plädoyer schließt auf ein natürliches, projektives Verhältnis und darauf, dass es die reine Anschauung so wenig gibt wie die angebliche Opaqueheit, völlige Uneinsehbarkeit des Ding an sich.

      Die Konvertibilität des Bewusstseins
    • Ichbewusstsein - Gruppenbewusstsein

      Die Energiebasis und ihre logischen Folgen

      • 494pages
      • 18 heures de lecture

      Die Weltgeschichte hat einige Kehren – und Kehrseiten – erlebt, theoretisch dreht sie sich noch immer um das Einzelbewusstsein. Praktisch trifft dies nicht mehr zu, seit einigen Dezennien hat das Gruppenbewusstsein das Zentrum übernommen. Das einzelne oder individuelle hat sich ihm nach- oder unterzuordnen, es mag auch das gemeinschaftliche heißen. Warum das möglich ist, und beides zugleich, der Wandel und sein ganz anderer, geradezu gegenteiliger Anschein, hat mehrere Gründe. Der erste ist die fundamentale Basis, die Energie. Es gilt, selbige ins Zentrum zu heben, dabei aber nicht auf die naturwissenschaftliche (genetische oder neurologische) zu beschränken. Die anderen Gründe haben allesamt mit der Logik zu tun, dem Schlüssel, der an und für sich der Philosophie gebührt.

      Ichbewusstsein - Gruppenbewusstsein
    • Sozialbewusstsein

      Ursprung, Exegese und die Beziehung zum theoretischen Bewusstsein

      • 239pages
      • 9 heures de lecture

      Sander Wilkens widmet sich in umfassender Weise dem Sozialbewusstsein, welches die Neuzeit charakterisiert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts stehen sich zwei Richtungen diametral gegenüber: der Behaviorismus, der es in seiner Eigenständigkeit leugnet, und das gemeinschaftliche Bewusstsein in der Soziologie. Zentrale Themen des Buches sind u. a. die neuzeitliche Klausel der Vereinzelung als fehlbare Abstraktion; instantane, nicht nur reflexive oder kommunikationsbedingte Teilhabe der Vorstellungen und Gedanken; konzentriertes Bewusstsein als realer Fokus/Herd; die Umkehrbarkeit der Perspektive; das gemeinschaftliche Bewusstsein als Sozialbewusstsein.

      Sozialbewusstsein
    • Metaphysik und Logik rechnen die Beziehungen der Bewusstseinsvermögen gewöhnlich nicht zu den logischen Beziehungen. Eine Ausnahme ist Kants Unterordnung der Sinnlichkeit unter das Verstandesvermögen in der Kritik der reinen Vernunft. Die Logik lehrt außerdem, bei der Anschauung erhalte man stets nur einen einzigen Gegenstand, womit Kant die Geschichte zugleich rekapituliert und prädeterminiert. Fragt man nach der Umkehrbarkeit des Bestimmungsverhältnisses unter den Fakultäten, ergibt sich aber keine Falschheit oder Unmöglichkeit. Es eröffnet sich ein breites Feld an Möglichkeiten, die echte Determination in die Fakultäten zu verlegen und die Formen der Erkenntnis hiervon abhängig zu machen. Die Geschichte der Projektion wird in den Zeugenstand berufen, inklusive einer abschließenden Neubewertung der Korrespondenz.

      Metaphysik und die Ordination des Bewusstseins