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Hermann Erschens

    Literarische Schauplätze an der Mosel
    Leiwen
    Juden in Klüsserath
    • Der Gemeinderat Klüsserath hat am 27.09.2017 beschlossen, eine Straße im Neubaugebiet nach Moses Gombrich zu benennen, dem mutigen und entschlossenen Helfer bei der Hochwasserkatastrophe des Jahres 1784. Dieser Straßenname soll ein Zeichen sein, dass die Juden, nachweislich seit 1663 hier ansässig, einst geachtete Bürger waren. In diesem Buch wird versucht, ihren Spuren nachzugehen und ihr Leben und Schicksal aufzuzeigen, eingebettet – soweit zum Verständnis notwendig – in die allgemeine Geschichte der Region, vom Kurfürstentum Trier über die Zeit der Emanzipation bis hin zur NS- und Nachkriegszeit. Vorgestellt werden die einst in Klüsserath lebenden jüdischen Familien, ihre Berufs- und Sozialstruktur, ihr kulturelles Leben, ferner das selbstverständliche Miteinander zwischen Juden und Nichtjuden, aber auch die Vorurteile und Konflikte bis hin zur Ausgrenzung und Verfolgung in der NS-Zeit und den Opfern des Holocaust. Die Nachkriegszeit ist neben juristischen Auseinandersetzungen auch durch Besuche und persönliche Begegnungen in dem Ort, der einst für sie Heimat war, gekennzeichnet. Die vorliegende Monographie ist eine Erinnerung an eine kleine jüdische Gemeinschaft und zugleich ein Buch gegen das Vergessen in einer Zeit des wieder erwachenden Antisemitismus und der wachsenden Fremdenfeindlichkeit.

      Juden in Klüsserath
    • Seit Ausonius seine „Mosella“ verfasste, ist die Landschaft links und rechts der Mosel von Kastel bis Koblenz, zwischen Eifel und Hunsrück, vielfach in Gedichten und Liedern besungen worden. Sie war aber auch Schauplatz von Erzählungen und Romanen; den Spuren dieser Schriftsteller ist Hermann Erschens gefolgt, manchmal auf ausgetretenen Pfaden, oft aber auch als literarischer Fährtensucher. Er hat sich angeschaut, was von Clara Viebigs „Weiberdorf“ noch zu finden ist, wo das Hochwalddorf aus Gerd Fuchs' Roman „Stunde Null“ liegt, an welchen Stellen Stefan Andres literarisch fündig geworden ist und wie sich der Aufenthalt Arno Schmidts in Kastei oder der Besuch Goethes in Koblenz und Vallendar gestalteten. Außerdem besuchte er das Hotel „Brixiade“ in Cochem-Cond und den Geburtsort des Dichters Jakob Kneip, die Wirkungsstätten des Eifelpoeten Peter Zirbes und den aus Clemens Brentanos „Mosel-Eisgangs-Lied“ bekannten Ort Lay. Was diesen Reiseführer zur Mosel-, Eifel- und Hunsrück-Literatur so besonders reizvoll macht, sind neben den atmosphärisch dichten Ortsbeschreibungen die Unterhaltungen mit den Bewohnern der „Schauplätze“.

      Literarische Schauplätze an der Mosel