Entwicklungspsychologische Theorien sind Grundlage psychoanalytischen Denkens. Sie fördern ein Verstehen von Erleben und Verhalten in Psychotherapien, Pädagogik und sozialer Arbeit. Das Buch beschreibt Entwicklungsaufgaben in den ersten sechs Lebensjahren, eine für das weitere Leben stark prägende Zeit. Die verschiedenen psychodynamischen Theorien blicken aus unterschiedlichen Perspektiven auf kindliche Entwicklungen und die mit ihnen verbundenen Konflikte. Sie führen so auch zu unterschiedlichen, sich oft ergänzenden Antworten auf praktische Fragen - etwa zur Krippenbetreuung, der Entwicklung von Selbstständigkeit und Vertrauen oder zur therapeutischen und pädagogischen Arbeit.
Hermann Staats Livres






Feinfühlig arbeiten mit Kindern
Psychoanalytische Konzepte für die Praxis in Kita und Grundschule
Entwicklungspsychologische Grundlagen der Psychoanalyse
Band 2: Jugend, Erwachsenwerden und Altern
- 180pages
- 7 heures de lecture
Entwicklungspsychologische Theorien sind Grundlage psychoanalytischen Denkens. Wir benutzen sie, um unser Erleben und Verhalten besser zu verstehen - in Psychotherapien, pädagogischen Beziehungen und in der sozialen Arbeit. Theorien und Modelle der Psychoanalyse werden in diesem Buch mit Ergebnissen der empirischen Entwicklungspsychologie verbunden und offene Fragen herausgearbeitet. Der Autor beschreibt hier im zweiten Band Entwicklungsprozesse von der Schulzeit bis ins hohe Alter. Er zeigt, wie psychoanalytische Konzepte zu unterschiedlichen und sich oft ergänzenden Antworten kommen - etwa bei der Nutzung digitaler Medien, einem lang andauernden Übergang zum Erwachsenenalter, den Herausforderungen des Lebens mit Kindern und in der therapeutischen und pädagogischen Arbeit.
Erfahrungen in Gruppen sind fast allgegenwärtig, wenn Patient: innen über Familie, Schule und soziale Netzwerke, Freunde und Arbeitskollegen erzählen. Für viele Aspekte unseres Lebens hat die Zugehörigkeit zu Gruppen zentrale Bedeutung. Mit dieser Einführung in gruppentherapeutisches Arbeiten finden Therapeut: innen, die ihre ersten Gruppen leiten, einen integrierenden Rahmen für ihre Erfahrungen in der Klinik, für Theoriebausteine und für Überlegungen aus Supervisionen. Einzeltherapeut: innen und Berater: innen lernen etwas zum Einfluss von Gruppen auf das Erleben und Verhalten ihrer Patient: innen und Klient: innen. Hermann Staats stellt Modelle, Theorien und Forschungsergebnisse zum Arbeiten mit Gruppen aus klinischer und gruppenanalytischer Perspektive dar.
Die therapeutische Beziehung als wechselseitige Abstimmung zwischen Therapeuten und Patienten und als gelingender gemeinsamer „Tanz“ ist für den Erfolg von Behandlungen schulenübergreifend von überragender Bedeutung. In psychodynamischen Therapien wird diese Beziehung zwischen Patient und Therapeut in besonderer Weise genutzt und reflektiert. Sie ist Grundlage differenzierter Konzepte und Trägerin vielfältiger Aufgaben. Ihre Gestaltung wird in diesem Band anhand von empirischen Befunden, klinischen Konzepten und Beispielen aus der therapeutischen Praxis dargestellt. Beiträge der Therapeuten, der Patienten, des Rahmens und des Settings werden untersucht, Belastungen und charakteristische Herausforderungen beschrieben. Die unterschiedlichen Auffassungen zur therapeutischen Beziehung zeigen die vielfältigen Spielformen therapeutischer Beziehungen.
The ability to establish good relationships with children is one of the most important pillars in the education of teachers and educators. An understanding of subjective meanings and playful interactions helps children to develop their relationship skills and their sensory perceptions. They learn how to self-regulate their behavior and to acquire cognitive achievements. This is a central theme in education and yet often remains poorly understood. In this volume Hermann Staats describes how we can better understand our relationships to children, whether in preschools, kindergarten or grade schools, and how these insights can best be applied to further the development of the children in question. The goal is to develop a professional position based on our understanding and our relationships - and to maintain that position in everyday life. The author describes the relevant theories with all their contradictions and how we can approach them. He also consistently integrates information available concerning the role of social and biographical factors as well as physical and emotional developmental processes.
Gruppenpsychotherapie und Gruppenanalyse
Ein Lehr- und Lernbuch für Klinik und Praxis
Berufsanfänger in der Psychiatrie und Psychosomatik müssen oft Gruppen leiten, ohne dafür ausgebildet zu sein. Dieses Lehr- und Lernbuch vermittelt die Grundlagen der Gruppentherapie nach dem Göttinger Modell. Dieses seit vierzig Jahren kontinuierlich weiterentwickelte Konzept arbeitet mit vielfältigen Formen von Gruppen nimmt Bezug auf den besonderen interaktionellen Charakter innerhalb der Gruppe. Beispiele und Fragen regen den Leser an, das Gelernte in die tägliche Praxis umzusetzen. Die Anwendung des Göttinger Modells erlaubt es, den verschiedenen Krankheitsbildern gerecht zu werden. Es wurden entsprechende Modifikationen der Gruppentherapie entwickelt. Die in diesem Buch zusammengetragenen Erfahrungen stammen aus den regelmäßigen Fort- und Weiterbildungen der Göttinger Arbeitsgemeinschaft für die Anwendung der Psychoanalyse in Gruppen und berücksichtigen den gegenwärtigen Forschungsstand und neuere Entwicklungen auf diesem Gebiet.
Die innere Welt des Menschen – seine aus individuellen Erfahrungen resultierenden Erwartungen und Vorstellungen – und seine gelebten sozialen Beziehungen beeinflussen sich wechselseitig. Die Autoren dieses Bands, Göttinger Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker, zeigen dies– an praxisorientierten Entwicklungen in der Familientherapie, der Paartherapie und der psychoanalytisch-interaktionellen Einzel- und Gruppenpsychotherapie,– an Besonderheiten der psychoanalytischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen und mit traumatisierten Patienten,– an sozialwissenschaftlichen Überlegungen, in denen psychoanalytisches Denken zum Verständnis alltäglicher Erfahrungen beiträgt, und– literarisch am Beispiel der Schriftstellerin und Göttinger Analytikerin Lou Andreas-Salomé.
Patienten erzählen häufig von Interaktionen mit anderen Menschen. Sie laden damit ein, sich per Identifikation in ihre Welt hineinzubegeben. Zentrale Themen eines Erzählers bilden sich in diesen Narrativen ab. Hermann Staats prüft unterschiedliche Bestimmungsweisen des zentralen Themas einer Stunde auf ihre Qualität. Er untersucht den Einfluss des Adressaten von Erzählungen (Übertragung auf den Therapeuten), der Personen, von denen erzählt wird, und der Art der Auswertung (Wahrnehmungseinstellung des Therapeuten). Die Methode des »zentralen Beziehungskonfliktthemas« (ZBKT) wird weiterentwickelt und an Paarbeziehungen und gruppentherapeutischen Sitzungen erprobt. Die Ergebnisse haben nicht nur Bedeutung für wissenschaftliche Untersuchungen, sondern auch für die Art des Zuhörens in therapeutischen Gesprächen.