Hans D. Pflug Livres






Die Lebensbedingungen auf der frühen Erde waren extrem herausfordernd, geprägt von Eiszeiten, Trockenheit, Stürmen und Meteoriteneinschlägen. Im Vergleich zu dieser Vergangenheit leben wir heute in einem klimatischen Nirwana. Unter diesen harschen Bedingungen entstand und entwickelte sich das Leben, wobei einige Mikrobenstämme seit Milliarden Jahren existieren und in extremen Lebensräumen gedeihen. Diese Mikroben sind anpassungsfähig und widerstandsfähig, was erklärt, warum wir Schwierigkeiten mit der Seuchenabwehr haben. Jeder Mensch trägt mehr Bakterien als es Menschen auf der Erde gibt, und unser Immunsystem schützt uns vor diesen. Chemoresistente Mikroben haben in den letzten Jahrzehnten weltweit Pandemien verursacht, und obwohl der Missbrauch von Antibiotika die Probleme verschärft hat, tritt Resistenz auch ohne menschlichen Einfluss auf. Trotz medizinischer Fortschritte ist die Menschheit kränker als je zuvor, mit neuen Seuchen wie AIDS und Ebola sowie dem Wiederaufkommen resistenter Erreger bei Krankheiten wie Malaria und Tuberkulose. Ein Drittel aller Sterbefälle weltweit ist auf Infektionen zurückzuführen, und viele Menschen haben keinen Zugang zu notwendigen Arzneimitteln. Dennoch wird Mikroben nicht die Rolle als Killer der Menschheit zugeschrieben, da die Zahl der Menschen insgesamt wächst und infektiöse Todesfälle im Vergleich zu nicht-infektiösen Erkrankungen gering sind. So sind in Deutschland Millionen von Mens
Kernkraft hat in der irdischen Umwelt eine vielseitige Rolle gespielt, war am irdischen Klimageschehen wesentlich beteiligt und spielt noch bis heute eine wesentliche Rolle in der Lebensgeschichte, so in der Beziehung zwischen Mikrobe und Mensch. Darüber hinaus ist Kernkraft inzwischen zu einem wichtigen Hilfsmittel in Wissenschaft und Technik geworden, wie es nicht mehr entbehrt werden kann. Umstrittener ist der Einsatz der Kernenergie in der Energieversorgung, und geradezu alarmierend ist der ständige Ausbau der Kernenergie in der Waffentechnik, die doch letztlich nur auf Zerstörung aus ist. Das Wettrüsten nimmt an Stärke und Verbreitung rapide zu, und wenn die Kontrollen nicht mehr greifen, könnte schon ein kleiner Anlass die Menschheit in eine Katastrophe katapultieren. Auf Niedergang folgt Neubeginn, also fragt sich, was auf den Menschen folgt. Zukunftsforscher versuchen die Vergangenheit in die Zukunft fortzuschreiben. Was dabei herauskommt ist zwar wenig realistisch, doch in mancher Beziehung interessant und lehrreich (KapiteI8).
Um unsere Zukunft zu verstehen, müssen wir die Vergangenheit kennen. Die Menschheit hat seit jeher unter den Unbilden des Klimas gelitten und versucht, es zu beeinflussen. Was haben wir bis heute erreicht und was können wir in Zukunft erreichen? Diese Fragen werden in fünf Kapiteln erörtert. Das erste Kapitel behandelt die erdgeschichtlichen Klimaprozesse, das zweite die Zivilisierung der frühen Menschheit. Kapitel drei beleuchtet das Klimaverständnis der Menschheit, während Kapitel vier sich mit aktuellen Klimaprognosen und Sanierungsprojekten auseinandersetzt. Hier stehen Klimaexperten, Skeptiker und Realisten in einem Streit, wobei die Experten die Zukunft vorhersagen wollen, die Skeptiker nur das anerkennen, was ausreichend bewiesen ist, und die Realisten keine Vorhersagen treffen können oder wollen. Um allen drei Strömungen gerecht zu werden, stützt sich das Kapitel auf neutrale Quellen, die auch Berichte über internationale Klimakonferenzen enthalten. Trotz zahlreicher Konferenzen herrscht Uneinigkeit über die Gestaltung des zukünftigen Klimas. Politiker sind besorgt über die Kosten, während das Energieproblem als vordringlich angesehen wird. Kohle und Erdöl schwinden, und ein gleichwertiger Ersatz ist nicht in Sicht. Energiesparen wird als dringlichstes Gebot angesehen, unabhängig von der zukünftigen Klimasituation. Die aktuelle Klimaforschung ist aktiv, aber auch umstritten, da Unsicherheiten in den Vorhersagen bestehe
Unter „Umweltgeschichte“ versteht man üblicherweise die Geschichte der Lebensräume auf der Erde. Schließt man ins Thema die organische Vorentwicklung ein, die zum irdischen Leben geführt hat, wird das eine Umweltgeschichte des Universums. Aber gibt es überhaupt kosmisches Leben? Natürlich, denn schließlich ist auch die Erde ein kosmischer Körper. Die Antwort klingt banal, hat aber einen konkreten Hintergrund. Die Erde ist zwar nur ein Staubkorn im All, aber ein Riese in der Zeit, ca. 4,6 Milliarden Jahre alt. Das Universum hat ein Alter von ca. 13,8 Milliarden Jahren, und so entspricht die Erdgeschichte immerhin einem Drittel der kosmischen Zeit. Ein solcher Planet hat viel Allgemeingültiges zu bieten. Zum Beispiel stammen die Bestandteile der irdischen Lebewesen, die Atome, Atomkerne, Elektronen aus den Sternen unserer Galaxie und fernerer Galaxien. So hat der Mensch mindestens 10 Prozent seiner Wasserstoffatome von frühesten und fernsten Horizonten des Universums bezogen. Er hat durchschnittlich seine Milliarde Sterne zum Vorfahr, die alle mit Atomen in seinem Körper vertreten sind. Diesbezüglich hat die Evolution also schon im frühen Kosmos begonnen.
Umweltgeschichte der Erde
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Das Thema „Umweltgeschichte“ umfasst verschiedene Aspekte, darunter die kosmische Umwelt, die irdische Umwelt und die Einflüsse auf den Menschen. Angesichts dieser Vielseitigkeit ist eine klare Gliederung erforderlich, weshalb der Inhalt in mehrere Hauptabschnitte unterteilt wird. Der erste Teil behandelt die kosmischen Einflüsse, während der zweite Teil sich mit den irdischen Prozessen und deren Auswirkungen beschäftigt. Dabei wird eine einheitliche Linie verfolgt, indem der historische Befund mit der heutigen Umwelt verglichen wird, um Veränderungen und Kontinuitäten zu identifizieren. Der Bericht erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit aller relevanten Fakten und Thesen. Um die Lesbarkeit zu gewährleisten, wurde die Terminologie vereinfacht, was in Anbetracht der involvierten Fachsprachen gerechtfertigt ist. Dennoch bleibt die Klarheit der Begriffe stets gewährleistet. Erläuternde Illustrationen wurden gezielt eingesetzt, und vorhandene Abbildungen aus der Literatur wurden sinngemäß angepasst und vereinfacht. Ein Quellenhinweis am Ende bezieht sich auf beide Teile der Arbeit. Diese Niederschrift ist das Resultat mehrjähriger Stoffsammlung, die durch ein Programm akademischer Seminare unterstützt wurde, an denen Geowissenschaftler, Biowissenschaftler, Physiker und Chemiker teilnahmen.