This book is a collection of essays by prominent North American and European experts in Austrian literature concerning the Austrian playwright and author Franz Grillparzer, his relationship to various literary traditions, and his reception from the nineteenth century to the present. The chapters originated at a symposium held in February of 2003 at the University of Alberta sponsored by the University of Alberta's Wirth Institute for Austrian and Central European Studies.
Benedikte Naubert (1756-1819) ist als Märchenautorin weitgehend vergessen, obwohl ihre 'Neuen Volksmärchen der Deutschen' (1789-1792) bedeutend sind. Diese Sammlung kombiniert bekannte Volksstoffe in einer dialogischen Erzählweise und stellt eine Verbindung zwischen Alltag und Wunder her. Erstmals vollständig nachgedruckt, wurde der Text modernisiert und ergänzt.
Dieser Band zeichnet das ereignisreiche Leben und vielfältige Werk einer der bedeutendsten Schriftstellerinnen Österreichs nach. Die biographischen und historischen Zusammenhänge bieten einen faszinierenden Einblick in die letzten Jahrzehnte der Donaumonarchie. Marie von Ebner-Eschenbach (1830–1916) entstammte einem alten Adelsgeschlecht und war sowohl mit den adligen Kreisen Wiens als auch der Landbevölkerung um den Familienstammsitz in Mähren vertraut. Sie kannte die berühmtesten Theaterdirektoren in Wien, München, Berlin und Karlsruhe, war befreundet mit Schauspielerinnen, Gelehrten, Naturwissenschaftlern, Künstlern und Schriftstellern. Zu ihrem engeren Kreis zählte u. a. Franz Grillparzer, Ferdinand von Saar, Betty Paoli, Louise von François, Paul Heyse und Malwida von Meysenbug. Ebner-Eschenbach war mehr als nur Erzählerin; sie war Dramatikerin, Novellistin, Romanschriftstellerin, Aphoristikerin, Lyrikerin und Autobiografin. Erstmals führt Marianne Henn in das gesamte Œuvre Ebner-Eschenbachs ein, das auch ihre Dramen einschließt. Die Themenvielfalt dieses Werkes und der kreative Umgang mit Gattungen erstaunt. 'Sie sind die geistvollste und gedankenklarste Frau, die je in Deutschland geschrieben. Sie haben Menschen geschaffen, die wir lieben, an denen wir uns trösten können, die wir glücklich sehen möchten, so glücklich, wie wir uns ihre Schöpferin denken.' Louise von François, Brief vom 8. April 1880.
Der Band zeigt, wie Autorinnen zwischen dem 18. und 20. Jahrhundert das Historische vielfältig konstruieren. Die Gattungsgeschichte und -theorie des historischen Romans hat bislang die Formen des kulturellen Gedächtnisses in den Werken von Schriftstellerinnen weitgehend ignoriert. Zudem blieb unberücksichtigt, dass der Geschichts- und Erinnerungsdiskurs auch ein Diskurs über Geschlechterdifferenz ist. In diesem Werk werden die unterschiedlichen Funktionen des Historischen in den literarischen Texten von Autorinnen sichtbar. Der experimentelle Charakter und die häufige Überschreitung von Gattungsgrenzen machen die untersuchten Texte zu Dokumenten eines veränderten Gattungs- und Geschichtsverständnisses. Der Band bietet neue Impulse für die Auseinandersetzung mit diesem vielschichtigen Thema. Beiträge behandeln unter anderem die poetischen Verfahren der historischen Romane von Ricarda Huch, Elisabeth Amans Roman „Das Vermächtnis“, Gertrud Bäumers literarische Produktionen sowie Christa Wolfs „Kein Ort. Nirgends“. Weitere Analysen befassen sich mit den historischen Romanen von Henriette von Paalzow, Amely Böltes Werk über Frau von Staël, Benedikte Nauberts „Alme oder Egyptische Mährchen“ und Caroline de la Motte Fouqués „Magie der Natur“.