Bleibt alles anders
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„Wenn wir wollen, dass alles so bleibt, wie es ist, müssen wir zulassen, dass sich alles verändert“ – eine Aussage, die die 15-jährige Intendanz von Mark Zurmühle prägnant zusammenfasst. Er ist ein leidenschaftlicher Verfechter des Theaters als Ort der Lebens- und Menschensuche und hat stets den Blick auf neue Formen, Orte und Geschichten gerichtet. Ob in Galerien, Kneipen, Museen oder mit einem Schreibcontainer auf Odyssee durch die Stadt, sein Ziel war es, Themen zu erforschen, die die Menschen in Göttingen bewegen, und Kooperationen mit innerstädtischen Initiativen und Institutionen zu suchen. Dies führte zur Entwicklung adäquater künstlerischer Formate. Ein experimentierfreudiges Ensemble zog junge Regisseure und Autoren an, die mittlerweile Teil der deutschen Theaterlandschaft sind. Die Öffnung zur Freien Szene brachte aufregende Impulse für neue Erzählformen. Mit dem „jungen schauspiel“ entstand eine eigenständige Sparte mit zeitgenössischer Theaterästhetik für junge und studentische Zuschauer. Autoren, Regisseure und Wegbegleiter reflektieren in persönlichen Beiträgen über ein lebendiges und produktives Stadttheater, das sich unter Zurmühles Leitung zu einem Forum des gesellschaftlichen und künstlerischen Diskurses entwickelt hat.
