Jean-Michel Nectoux's richly-illustrated biography of Gabriel Faure traces his
life in the world of Saint-Saens, Flaubert, Verlaine, Ravel Debussy and
Proust, and considers his music, with particular emphasis on his adjustments
to the musical language of the twentieth century and the formation of his late
style. Works in all genres are discussed in detail.
Gabriel Fauré (1845–1924) ist vor allem als Liedkomponist, durch sein Requiem, einige Kammermusikwerke oder die Pavane gegenwärtig. Die seit 2010 im Bärenreiter-Verlag erscheinenden „Œuvres complètes de Gabriel Fauré“ machen es sich zur Aufgabe, sein Werk in seiner ganzen Vielfalt einer neuen Rezeption zuzuführen. Als deren achter Band ist nun das Werkverzeichnis von Jean-Michel Nectoux erschienen. Das thematische Verzeichnis listet mit 201 Einträgen in chronologischer Folge alle bekannten Werke des Franzosen auf. Die Einträge führen in der neuen Zählung nach N-Nummern Informationen zu Opuszahl (nach der Zählung zu Faurés Lebzeiten), Besetzung, Tonart, Incipit, Text-Incipit und Textquelle, Quellenbeschreibungen der handschriftlichen Quellen, Datierung, Widmungsträgern, Datum der ersten Aufführung, Hinweise zu Verlagsbindungen, erschienenen Ausgaben, ggf. eigenen und fremden Bearbeitungen, Kommentare und bibliographische Hinweise. Nicht weniger als sechs Register ermöglichen eine schnelle Suche. Das Werkverzeichnis („Catalogue Nectoux“) wird sich schnell für alle, die sich mit Fauré und der Musik seiner Zeit beschäftigen, als unverzichtbares Nachschlagewerk erweisen. Es ist das Konzentrat von Nectoux‘ Arbeit der letzten 50 Jahre, Ergebnis seiner Reisen zu allen Bibliotheken, die Manuskripte Faurés verwahren – und eine Wegmarke musikalischer Forschung in Frankreich.
Mit ihrem Erscheinen 1990 initiierte Nectoux' Biografie über Gabriel Fauré eine Neuentdeckung des Komponisten und sicherte ihm seinen Platz in der Musikgeschichte. Die in mehrere Sprachen übersetzte und aktualisierte Biografie, basierend auf der französischen Neuausgabe von 2008, gilt als das Grundlagenwerk zu Fauré. Zeitzeugenberichte und Briefe fließen in die Darstellung ein und schaffen ein lebendiges Bild des Komponisten und seines Schaffens. Jean-Michel Nectoux untersucht das kompositorische Œuvre aus biografischen, historischen, analytischen und ästhetischen Perspektiven und zeigt die untrennbare Verbindung von Leben und Werk. Zahlreiche, erstmals veröffentlichte Fotografien und Abbildungen bereichern das Buch visuell. Zudem enthält es viele Notenbeispiele, ein vollständiges Werkverzeichnis, eine umfangreiche Bibliografie sowie zwei Register. Nectoux, einer der renommiertesten Fauré-Experten, ist Editionsleiter der „Œuvres complètes de Gabriel Fauré“, die seit 2010 bei Bärenreiter erscheinen. Er veröffentlichte weitere grundlegende Werke zu Fauré in mehreren Sprachen. Der Übersetzer Norbert Kautschitz, Lehrer für Musik und Französisch, hat sich wissenschaftlich mit Faurés Werk, insbesondere der Schauspielmusik zu Pelléas et Mélisande, beschäftigt.