Christine Winkelmann Livres





Die chinesische Minderheit in Indonesien litt unter starkem Assimilationsdruck durch das Suharto-Regime, was zu systematischen Verfolgungen führte, deren Höhepunkt die Ausschreitungen im Mai 1998 waren. Diese Ereignisse markieren jedoch auch einen Wendepunkt: Mit der Demokratisierung nach Suhartos Rücktritt konnten sich chinesischstämmige Indonesier wieder öffentlich zu ihrer Identität bekennen. In diesem Kontext wurden Anthologien einer scheinbar nicht mehr existierenden chinesischsprachigen Literatur veröffentlicht, und ein neues chinesisches Pressewesen entstand. Die Studie untersucht anhand zahlreicher Kurzgeschichten verschiedener Autoren und einer detaillierten Analyse des Pressewesens, wie die Minderheit ihre kulturelle Identität neu verhandelt. Christine Winkelmann zeigt, dass die vermeintliche Rückbesinnung auf kulturelle Werte des Ursprungslands China eine aktive Konstruktion einer chinesisch-indonesischen Identität darstellt, die im Kontext historischer und sozialer Bedingungen verstanden werden muss. Das Buch bietet spannende Einblicke in das kulturelle Leben der Minderheit und beleuchtet, wie Identitäten in Anlehnung an neuere Erkenntnisse der Cultural Studies entworfen, verhandelt und festgelegt werden.
Im Sekretariat dreht sich vieles um Sprache. Sie als Chefassistentin lesen, verarbeiten und kommunizieren Texte und Ideen. Dieses GWI-Fachbuch hilft Ihnen mit Sprache sicher umzugehen und diese auch effizient anzuwenden. Dabei geht es um ein souveränes Beherrschen von Sprache sowie um ein Verstehen und Durchdringen ihrer Funktionen. Erst so wird ein bewusster Einsatz sprachlicher Mittel und das Vertreten eigener sprachlicher Entscheidungen möglich.
Die Frage, ob und wie «Gefühl» eine elementare Weise des Weltbezugs sein kann und Dichtung diesem Problem gerecht zu werden vermag, ist Ausgangspunkt dieser Untersuchung. Es wird gezeigt, wie die hier untersuchten Autoren Botho Strauß und Peter Handke sich auf unterschiedlichen Wegen um eine gemeinsame «Ausgangsszene» bewegen. Die der poetischen Weltinszenierung beider Autoren struktur-sympathetisch folgende Darstellung gibt dabei selbst das Charakteristische dieses Weges wieder: Motivkomplexe, die sich in «ewiger Wiederkehr» progressionslos variieren, dienen der Systematik des Straußschen Werks - chronologisch folgt hingegen der Blick der in eine Kreisbewegung mündenden Entwicklung in Handkes Werkprozeß. Der an der Vergangenheit orientierten Klage über den Verlust des «großen Gefühls» bei Strauß steht bei Handke die Auflösung des Gefühlsbegriffs in Beschreibungen gefühlvoller Wahrnehmungen gegenüber.