In der Diskussion um die Quellenproblematik gibt es zwei Arten von Nero-Biographen: unkritische und kritische. Die einen akzeptieren die antiken Geschichtsschreiber wie Tacitus und Sueton ohne Zweifel, während die anderen die Informationen auf ihre Glaubwürdigkeit hin überprüfen. Als ich in den 1990er Jahren mit der Biographie Kaiser Neros begann, war ich durch meine Forschung zur Verschleierung historischer Wahrheiten sensibilisiert. Autobiographen und doktrinäre Staaten neigen dazu, die Wahrheit zu verzerren, um ihre Ideologien zu stützen. Im Fall Neros wurde die Realität so verbogen, dass er nicht freiwillig abdanken „durfte“, sondern Selbstmord „musste“. Diese Sichtweise war die gesellschaftspolitische Doktrin, die von römischen Senatoren und nachfolgenden Caesaren bevorzugt wurde. Mein Interesse an Neros wahrer Biographie wurde durch Jacques Robichons Buch geweckt, in dem er die Glaubwürdigkeit antiker Historiker in Frage stellt, insbesondere die Behauptung, Nero habe seinen Adoptivbruder Britannicus vergiftet. Robichon schlägt stattdessen einen epileptischen Anfall als Todesursache vor. Diese und andere Zweifel an den antiken Quellen führten zu eigenen Forschungen, die zeigten, dass Nero und seine Familie systematisch verteufelt wurden, um eine schockierende Wahrheit zu verbergen: seine Flucht vor der Prinzipatsherrschaft.
Lothar Baus Livres
1 janvier 1952






Schauplätze dieses farbigen und handlungsreichen historischen Romans, in dessen Mittelpunkt der norwegische König Olaf Trygvisson (969-1000 n. Chr.) steht, sind Skandinavien, Polen und England.
Die atheistischen Werke der Stoiker
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Ludwig Tieck war in Wahrheit der natürliche Sohn J. W. von Goethes und des adeligen Fräuleins Henriette Alexandrine von Roussillon. Dieses Buch ist sozusagen eine Fortsetzung des Buches > Goethes Musengöttin Urania, alias Henriette Alexandrine von Ro(u)ssillon - Die Liebestragödie des jungen Goethe.