Lucien Criblez Livres






Die Volksschule - zwischen Innovationsdruck und Reformkritik
- 275pages
- 10 heures de lecture
Die Volksschule ist einmal mehr zum Politikum geworden. Das ist nicht neu: In den Kantonen gehören entsprechende Debatten seit je zum politischen Alltag. Neu ist hingegen, dass sich die nationale Politik trotz ausgeprägtem Bildungsföderalismus mit ihr beschäftigt. Die interkantonale Harmonisierung ist dabei ebenso umstritten wie die Organisation der ersten Schuljahre oder die Integrationsbemühungen. Sechzehn Experten nehmen ausgewählte Themen der öffentlichen Diskussion zur Volksschule auf und erläutern die hauptsächlichen und tatsächlichen Herausforderungen. Sie legen umstrittene Sachverhalte verständlich dar, stellen sie in einen regionalen, nationalen und internationalen Kontext und verweisen auf entsprechende Forschungsresultate. Damit wird ein konstruktiver Beitrag zum aktuellen Diskurs und zur Weiterentwicklung der Volksschule geleistet.
La formation des enseignant(e)s primaires
- 595pages
- 21 heures de lecture
La formation des enseignants connaît aujourd’hui une réforme d’une ampleur inédite. Le présent ouvrage apporte un matériau nouveau et précieux pour l’analyse de cette mutation. La première partie retrace l’évolution de la formation des enseignants en Suisse, tout au long des 19e et 20e siècles, interrogeant la rémanence des problématiques abordées d’une réforme à l’autre. La deuxième partie aborde les enjeux cruciaux des mutations actuelles. Les contributions de la troisième partie inscrivent les rénovations présentes dans leur contexte international en proposant une analyse des réformes en Allemagne, en France, en Italie et au Québec. Die Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern ist momentan einer grundlegenden Reform unterworfen. Dieses Buch dokumentiert den Wandel in der Lehrerbildung und befasst sich in einem ersten Teil mit der historischen Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert. Im mittleren Teil werden aktuelle Fragen aufgegriffen und neuere Entwicklungen diskutiert, während im dritten Teil der internationale Kontext hergestellt wird und Reformbestrebungen in Deutschland, Frankreich, Italien und Québec analysiert werden.
Eine Schule für die Demokratie
- 471pages
- 17 heures de lecture
«Eine Schule für die Demokratie» rekonstruiert die Entwicklung der Volksschule in der Schweiz im 19. Jahrhundert. Neben der Darstellung des Entstehens der demokratischen Volksschule in einzelnen Kantonen (Aargau, Freiburg, Genf, Solothurn, Tessin, Wallis, Zug und Zürich) wird der interkantonalen Dynamik und der Rolle des jungen Bundesstaates erstmals eine wichtige Rolle zugemessen. Zudem ist dem Blick von aussen - aus Deutschland, Frankreich und Italien - auf die schweizerischen Verhältnisse ein spezieller Teil gewidmet. Im Vordergrund der Analysen, welche das politische, sozioökonomische, religiöse, kulturelle und pädagogische Umfeld berücksichtigen, steht die Einführung des unentgeltlichen, laizistischen und obligatorischen Unterrichts sowie deren soziale Folgen. Die meisten im Band aufgeworfenen Fragen sind nach wie vor aktuell, etwa diejenige nach dem Verhältnis von Föderalismus und Zentralismus oder diejenige nach dem Verhältnis von Religion, Staat und Schule.
Wie stellt sich ein Bildungssystem auf politische, kulturelle und wirtschaftliche Extremsituationen ein? Diese Frage wird für ein vernachlässigtes Kapitel der schweizerischen Bildungsgeschichte, für die Zeit zwischen Weltwirtschaftskrise und 2. Weltkrieg, bearbeitet. Die zentralen Thesen, die hier vertreten werden, sind: Die Weltwirtschaftskrise bereitete den Boden für die nationale Erziehung als «mentales Verteidigungsprogramm» gegen die Bedrohung von aussen vor. «Geistige Landesverteidigung» war ein nationalpädagogisches Programm, das mit pädagogischen und kulturpolitischen Mitteln nicht nur die nachfolgende Generation, sondern die gesamte Bevölkerung auf den liberalen Staat zu verpflichten versuchte - mitunter auch mit unliberalen Mitteln.
Lehrerbildungspolitik in der Schweiz seit 1990
Kantonale Reformprozesse und nationale Diplomanerkennung
Die Lehrerinnen- und Lehrerbildung hat sich seit den 1990er-Jahren durch die Integration in den Hochschulbereich grundlegend verändert. Anhand von sieben Fallbeispielen aus Aargau, Bern, Freiburg, Genf, St. Gallen, Zug und Zürich wird die Lehrerbildungspolitik in diesem Zeitraum rekonstruiert. Im Fokus stehen die interkantonale sowie die kantonale Lehrerbildungspolitik und die wesentlichen Veränderungen der Lehrerbildungsinstitutionen. Die Beiträge beleuchten die Reform aus einer Makro- und Mesoperspektive und zeigen gemeinsame Entwicklungstendenzen auf: Durch die Normen und Prozesse einer gesamtschweizerischen Diplomanerkennung hat sich eine überkantonale Politik der Lehrerinnen- und Lehrerbildung etabliert. Die zuvor zersplitterte Lehrerbildung ist heute einheitlicher organisiert. Gleichzeitig weisen die Analysen auf große Varianz und regionale Besonderheiten der pädagogischen Hochschulen hin, sowohl in Bezug auf die weiterhin kantonalen Reformprozesse als auch auf die Ergebnisse der Reform. Die neue Lehrerinnen- und Lehrerbildung orientiert sich nicht mehr ausschließlich an den kantonalen Schulstrukturen und Lehrplänen. Die pädagogischen Hochschulen sind zwar weiterhin stark am Schulfeld orientiert, agieren jedoch auch als Teil einer wissenschafts- und forschungsorientierten Hochschullandschaft und haben sich auf diese neuen Herausforderungen eingestellt.
Hat der Schweizer Bildungsföderalismus eine Zukunft? Mit der neuen Bildungsverfassung 2006 und den Harmonisierungsbemühungen der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren (EDK) ist die Schweiz auf dem Weg zu einem Bildungswesen, in dem zuerst kantonale, immer deutlicher aber auch nationale Grenzen relativiert werden. Das Buch zeigt auf, dass die Diskussionen um die Aufgabenverteilung zwischen Bund und Kantonen im Bildungsbereich keineswegs neu sind. Verschiedene Problemlagen lassen sich in der Geschichte des schweizerischen Bundesstaates zurückverfolgen und die heutigen Problemlösungen sind zwar innovativ, aber auch stark von der Tradition geprägt. Die derzeitigen bildungspolitischen Reformen werden im vorliegenden Band in einen historischen Kontext gestellt, die wichtigsten Etappen hin zu einem Bildungsraum Schweiz seit der Helvetik aufgezeigt und die aktuellen Herausforderungen analysiert. Das Buch ist so ein historisch aufklärender Beitrag zur aktuellen schweizerischen Bildungspolitik.
Die Ausrichtung der Schule an Bildungsstandards gilt nach dem Bekanntwerden der Resultate von PISA 2000 und PISA 2003 als wichtiges Mittel der Verbesserung von Schule und Unterricht. Lehrpläne, wie sie im deutschen Sprachraum bislang gebräuchlich waren, seien zu umfangreich, gleichzeitig zu unverbindlich und in der Zieldefinition zu unpräzis – so die Kritik. Stimmt diese Kritik? Welche Funktion haben Lehrpläne, welche Funktion übernehmen Bildungsstandards? Lassen sich Lehrpläne durch Bildungsstandards ersetzen oder auf Rahmenlehrpläne reduzieren? Wer hat die Definitionsmacht über Lehrpläne, Stundentafeln und Bildungsstandards? Solche und ähnliche Fragen haben Prof. Dr. Rudolf Künzli in seiner wissenschaftlichen Laufbahn immer wieder beschäftigt. Der Band zu seinem 65. Geburtstag ist deshalb diesen Fragen gewidmet. Dem Thema Bildungsstandards und Lehrpläne kommt überdies zur Zeit eine grosse bildungspolitische Aufmerksamkeit zu. Die Autorinnen und Autoren der vorliegenden Publikation schärfen den Blick für die grundlegenden Fragen zu diesem Themenbereich.
