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Jochen Hengst

    Jedes Wort ist ein Wahn
    Ansätze zu einer Archäologie der Literatur
    Fluß ohne Ufer. Eine Dokumentation in Bildern und Texten.
    Den ersten Schriftraum von Arno Schmidts "Die Schule der Atheisten" abschreiten
    • Katalog zur Ausstellung in der Freien Akademie der Künste, Hamburg, vom 8.12.94 bis 19.2.95, herausgegeben von Jochen Hengst und Heinrich Lewinski. Enthält Beiträge von verschiedenen Autoren und eine Vorwort von Karlheinz Deschner. Die Schriftenreihe der Hamburgischen Kulturstiftung umfasst 302 Seiten mit zahlreichen Abbildungen.

      Fluß ohne Ufer. Eine Dokumentation in Bildern und Texten.
    • Ansätze zu einer Archäologie der Literatur

      Mit einem Versuch über Jahnns Prosa

      Die Würdigung Michel Foucaults gilt hierzulande nahezu ausschließlich seinem philosophischen oder soziologischen Werk. Von den Literaturwissenschaftlern wird der Beitrag, den sein Denken für ihre Disziplin bedeutet, noch immer unterschätzt, wenn nicht gar bewusst verschwiegen oder entstellt. Dabei bleibt unberücksichtigt, dass das Fundament des Foucaultschen Werkes um eine sehr ungewöhnliche Auseinandersetzung mit der Literatur zirkuliert. Es geht um die Rückkehr zu einer beschreibenden analytischen Verfahrensweise, die den literarischen Gegenstand, statt ihn als das Werk eines Autorwillens zu interpretieren und nach dessen verborgenen Intentionen, Wünschen und Kritiken zu fahnden, als das Archiv verschiedener kontingenter Aussagen auffasst. Das Programm der Foucaultschen Verfahrensweise besteht daher nicht mehr in einer Interpretation, die nur erfindet, sondern in einer Amplifizierung ihrer Archivalien, die in Erscheinung treten lässt, was sie nur verschweigen können. Dieses Kernanliegen Foucaults wird unter dem Terminus »Literaturarchäologie« anhand seiner frühen Schriften nachgezeichnet, mit Überlegungen Jacques Lacans konfrontiert und mit der Prosa Hans Henny Jahnns in Dialog gesetzt.

      Ansätze zu einer Archäologie der Literatur
    • In seinen späten Fragmenten begreift Hölderlin die Wörter als Elemente eines wahnhaften diskursiven Zusammenhangs. Das Poesieverständnis dieser Texte wird in der vorliegenden Untersuchung auf frühe Texte zurückgeblendet, um nach dem Prozeß seiner Herausbildung zu fragen. Dabei wird deutlich, daß Hölderlins Sprache gegen zwei zentrale Ordnungsformen des herrschenden Diskurses opponiert: die Grammatik als die repräsentative Ordnung von Sprache und den Begriff als die «vernunftgemäße» Ordnung eines Bedeutungscharakters von Wörtern. Hölderlin bezieht damit schon jene kritische Perspektive der modernen Poesie, die sich nicht mehr in, sondern nur noch gegenüber unseren Sprachgewohnheiten ereignet.

      Jedes Wort ist ein Wahn