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Peter Költzsch

    Von der Luftsirene bis zur russischen Aeroakustik - der Strömungsschall stimuliert die Akustik
    Von der Antike bis in die Neuzeit - große Wissenschaftler mit Beiträgen zur Akustik
    Kundtsche Staubfiguren, Waetzmannsche Horchübungen, Schustersche Brücke - wer waren ihre Erfinder?
    Eberhard Zwicker - Psychoakustik in München, Lothar Cremer und Manfred Heckl - Technische Akustik in Berlin
    Erwin Meyer - Akustik in Göttingen, Heinrich Barkhausen und Walter Reichardt - Akustik in Dresden
    Festschrift zum Ehrenkolloquium Reichardt - Kraak - Wöhle
    • In diesem Heft (208 Seiten, 49 Abbildungen) werden zwei bedeutende Zentren der Akustik in Deutschland im 20. Jahrhundert vorgestellt: Eberhard Zwicker und die Psychoakustik an der TH/TU München sowie die Technische Akustik in Berlin, vertreten durch Lothar Cremer und Manfred Heckl. Eberhard Zwicker hat an der TH Stuttgart Studium, Promotion und Habilitation absolviert (bei Prof. Richard Feldtkeller) und mit seiner Berufung an die TH München ab 1967 das Fachgebiet Psychoakustik zu einem erstklassigen Zentrum der Forschung und Lehre aufgebaut, er hat (in der Zusammenarbeit mit Ernst Terhardt und Hugo Fastl) das Münchener Institut für Elektroakustik zu Weltruhm geführt und einen starken Einfluss auf die Entwicklung der Psychoakustik in Deutschland und weltweit ausgeübt ( ) [B. Kollmeier 2000]. Der zweite Teil dieses Heftes widmet sich der Technischen Akustik in Berlin, beginnend in den 1920er/1930er Jahren, verbunden mit Siemens, der TH Berlin-Charlottenburg und dem Heinrich-Hertz-Institut für Schwingungs-forschung. Nach dem Krieg wurde 1954 an der Technischen Universität Berlin das Institut für Technische Akustik gegründet, in dem Lothar Cremer als ordentlicher Professor und dann später sein Nachfolger Manfred Heckl eine Glanzzeit der Technischen Akustik in Berlin einleiteten. Von seiner Berufung 1954 bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1973 schuf Cremer aus dem Nichts das weltweit bekannte Institut für Technische Akustik der TU Berlin. [H. A. Müller 1991]. Aus beiden akustischen Zentren sind viele Schüler hervorgegangen, die die Prinzipien ihrer wissenschaftlichen Väter (Zwicker, Cremer, Heckl) an neuen universitären Pflanzstätten realisierten [siehe Akustik Journal (2018) Heft 1, S. 31 49].

      Eberhard Zwicker - Psychoakustik in München, Lothar Cremer und Manfred Heckl - Technische Akustik in Berlin
    • Darstellung von Wissenschaftlern, die sich im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert für Forschung und Lehre auf dem Gebiet der Akustik engagiert haben; mit einem Schwerpunkt auf Universität und Technische Hochschule im ehemaligen Breslau ... Dieses Heft 9 der DEGA-Schriftenreihe zur Geschichte der Akustik setzt die Tradition der vorangegangenen Hefte fort, nämlich große Akustiker mit ihren Forschungsleistungen und mit ihrer Lehrtätigkeit darzustellen, verbunden mit ihrer Biographie und Bibliographie sowie mit dem Wirken in der Gesellschaft ihrer Zeit. Es wird damit wiederum (siehe Heft 1) der Grundsatz verfolgt, dass ein wissenschaftliches Fachgebiet immer von Personen betrieben und weiterentwickelt wird, dass der Fortschritt im Fachgebiet und die Qualität der Erkenntnisse von den individuellen Leistungen der betreffenden Wissenschaftler bestimmt worden ist und dass deshalb die Historie des Fachgebietes auch (!) durch die Mosaiksteine des wissenschaftlich-personen-gebundenen Materials der „Großen“ des Fachgebietes dargestellt werden kann. Der Autor realisiert damit die Arbeitsmethode der Historiker, nicht auszuweisen, wie „es“ war, sondern wie A und B und M und N waren, die „es“ gestaltet haben (nach: H. v. Hentig in H. Jäckel: „Menschen in Berlin“, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000), oder, anders ausgedrückt: „Denn ich schreibe nicht Geschichte, sondern zeichne Lebensbilder“ (nach Plutarch). (252 Seiten mit 60 Abbildungen)

      Kundtsche Staubfiguren, Waetzmannsche Horchübungen, Schustersche Brücke - wer waren ihre Erfinder?
    • Die Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Akustik zur Geschichte ihrer Wissenschaftsdisziplin war vor einigen Jahren mit dem Versuch gestartet, aus historischen „Bausteinen“ mosaikartig ein Gesamtbild des vielfältigen Entstehungs- und Entwicklungsgeschehens des Fachgebietes „Akustik“ zu gestalten. Damit sollte ein kulturhistorischer Beitrag zur Geschichte der Naturwissenschaften und Technik geleistet werden. In Heft 1, einem „ersten“ Streifzug durch die Geschichte der Akustik, wurden aus der Zeitspanne zwischen der Antike und dem 20. Jahrhundert einige der (ganz) großen Wissenschaftler des Fachgebietes ausgewählt. Die Fortsetzung erfolgt nun auch in diesem Heft 8, in dem einige große Wissenschaftler aus dem Zeitraum von 2.500 Jahren mit ihren Beiträgen zum Fachgebiet der Akustik dargestellt werden. Auch hier wird der in Heft 1 genannte Grundsatz verfolgt, dass ein wissenschaftliches Fachgebiet immer von Personen betrieben und weiterentwickelt wird, dass der Fortschritt im Fachgebiet und die Qualität der Erkenntnisse von den individuellen Leistungen der betreffenden Wissenschaftler bestimmt worden ist und dass deshalb die Historie des Fachgebietes auch (!) durch die Mosaiksteine des biographischen, bibliographischen und wissenschaftlich-personengebundenen Materials der „Großen“ des Fachgebietes dargestellt werden kann. Die Autoren realisieren damit die Arbeitsmethode der Historiker, nicht auszuweisen, wie „es“ war, sondern wie A und B und M und N waren, die „es“ gestaltet haben, oder, anders ausgedrückt (nach Plutarch): „Denn ich schreibe nicht Geschichte, sondern zeichne Lebensbilder.“

      Von der Antike bis in die Neuzeit - große Wissenschaftler mit Beiträgen zur Akustik
    • Die Geschichte der Strömungsakustik wird in diesem Heft weitergeführt. Ausgehend vom 19. Jahrhundert (mit folgenden Schwerpunkten: Sirenen, singende Flammen, Erhitzungs- und Schneidentöne sowie Ultraschallerzeugung) wurde zur Jahrhundertwende die Schallerzeugung bei Flugkörpern zunehmend interessant - sei es bei den Stoßwellen fliegender Projektile oder beim Propeller der Flugzeuge. Dieser Zweig der Technik stimulierte in gewaltigem Maße das Fachgebiet der Strömungsakustik und den prinzipiellen Zwang zu lärmarmen Flugkörpern. Mit Ernst Mach und Peter Salcher kam eine weitere Art der Schallerzeugung dazu: die sog. „Knallwelle“ bei Projektilen. Ausgangspunkt war die Militärtechnik; wissenschaftlich eröffneten die Untersuchungen zu diesem akustischen Phänomen einen völlig neuen Zweig der Strömungsmechanik, die Überschall-Gasdynamik. Alle diese Entwicklungen führten auf der einen Seite zu exzellenten Messverfahren und Messgeräten, so z. B. die Visualisierungsmethoden für die Stoßwellen an Überschall-Projektilen, die Abhörmethoden für den Flugzeugschall und das Entstehen von Windkanal-Versuchsständen. Auf der anderen Seite verlangten die beobachteten Erscheinungen eine physikalisch-mathematische Behandlung. Mit der Darstellung von Vertretern der russischen Aeroakustik wird der erstmalige Einstieg in fundierte wissenschaftliche Bearbeitungen nachgewiesen. Die Arbeiten von Gutin, Blochincev und Judin waren im Westen wenig bekannt, erst in den 1990-er Jahren ist durch Alan Powell eine ehrenvolle Würdigung dieser Beiträge im „Journal of the Acoustical Society of America“ erfolgt.

      Von der Luftsirene bis zur russischen Aeroakustik - der Strömungsschall stimuliert die Akustik
    • Das Fachgebiet Strömungsakustik wird zunächst definiert, und bekannte Strömungsschallquellen werden zusammengestellt (u. a. Blasinstrumente, Sprache, Luftverkehr, Windräder). Einzelne strömungsakustische Phänomene werden anhand von Wissenschaftlern dargestellt, charakterisiert durch ihre Biografie, ihre Bibliografie und ihr zeitbezogenes Wirken. Von besonderem Interesse in diesem Heft sind die Aussagen aus dem Corpus Hippocraticum und von Aristoteles zum Sprachapparat, zur Spracherzeugung und zum Sprechen, von Avicenna (Ibn Sina) zu den Sprachlauten, von Athanasius Kircher zur Äolsharfe und der damit verbundenen Geschichte dieses Instrumentes. Der deutsche Physiker Chladni war wohl der erste, der die Erzeugung von Strömungsschall als eine besondere Art eines Schallerzeugungsmechanismus erkannt hat. Vor allem ist dieses Heft dem tschechischen Wissenschaftler en k (Vincenz) Strouhal gewidmet. Die nach ihm benannte Strouhal-Zahl ist so weitgehend in die Fachgebiete der Strömungsmechanik, der Aeroelastik, der Turbulenz und der Akustik eingegangen, dass es lohnt zu erinnern, wer dieser Wissenschaftler eigentlich war.

      Von den Äolstönen bis zur Strouhal-Zahl - eine Einführung in die Geschichte der Strömungsakustik