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Herbert Kapfer

    2 mars 1954
    Vom Sendespiel zur Medienkunst
    Intermedialität und offene Form
    Sounds like Hörspiel
    Stadtbuch für München 1978/79
    UTOP
    1919
    • 1919

      • 421pages
      • 15 heures de lecture
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      1919. Deutschland unmittelbar nach dem Ersten Weltkrieg. Aufstände. Räterepubliken. Freikorpskämpfe. Versailler Vertrag. Dolchstoß, politischer Mord, Revanche und Nazismus: Hätte Geschichte anders verlaufen können? Soldaten, Rückkehrer, Revolutionäre, Minister, Freikorpskämpfer, Gymnasiasten, Matrosen, Monarchisten, Vertriebene, Verliebte, ein Vagabund, eine Zeitungsverkäuferin: In ihren Geschichten präsentieren sich die tausendfachen Probleme einer Zeit, die von den Explosionen des Krieges erschüttert und von der katastrophalen Niederlage geprägt ist, von Hunger, Massenelend und Kriegsgewinnlern, von fanatischem Nationalismus und sozialrevolutionären Ideen, von militärischer Gewalt und Fantasien freier Liebe. In 1919 fließen Hunderte von Splittern, Szenen und Handlungsverläufen aus zeitgenössischen Romanen, Berichten und Aufsätzen zusammen. Ein Erzählstrom in 123 Kapiteln, der aus den Ideen und Kämpfen der Zeit schöpft, aus trivialen, völkischen, utopischen, dadaistischen, reaktionären, politischen, literarischen und fotografischen Quellen. Ein Spiel mit historischen Möglichkeiten und literarischen Figuren, imaginierten Geschichten und realen Ereignissen, kollektivem Wahn und individuellen Wirklichkeiten. Eine Fiktion, die extreme Positionen vorführt und die Widersprüche der Weimarer Republik zuspitzt, die von Kaiser Wilhelms Glück und Ende erzählt, von der Bruderschaft der Vagabunden und dem Untergang einer Flotte, von den Träumen der Kunst und der Rückkehr deutscher U-Boote. Ein kühnes, überraschendes, ungeheuerliches Werk wider Geschichtsvergessenheit, Fatalismus und blinden Gehorsam. Ein wegweisendes Buch über ein Weltende, das eine Zukunft war.

      1919
    • Utopisches dringt in dargestellte Wirklichkeiten, zerdehnt und sprengt geschichtliche Rahmen. In UTOP verweben sich in drei Teilen – Siedler, Jünger und Geister – Erzählungen, Episoden und Szenarien von Arbeiterrevolten, Vorkriegs-Bohème und Geschlechterkampf, Sekten- und Siedlungsgründungen, Bodenreform und sozialrevolutionären Experimenten, von der Züchtung primitiver Arbeitsgeschöpfe, gigantischen Raumflottengefechten und der innigen Begegnung eines terrestrischen Raketenoffiziers mit einer friedliebenden Marsitin. Auf einem Utopistenkongress mit den großen Geistern aller Völker und Epochen, ergreifen u.a. Hannah Arendt, Ernst Bloch, Donatella Di Cesare, Charles Fourier, Thomas More, Simone Weil und die Aktivistinnen der Klimaschutzbewegung das Wort. Und im Haus der Intelligenz entbrennt ein Streit über die biologische Unsterblichkeit. UTOP ist ein Roman mit Zeitluken in die Gegenwart, dessen Handlung von zahlreichen Stimmen überliefert wird.

      UTOP
    • Der Band versammelt Texte aus der Zeit von 1989 bis 2017, die sich mit der Ästhetik, den Werken und Produktionsbedingungen des Hörspiels sowie der Medienkunst in Deutschland befassen. Diese Beiträge sind aus einem praktischen Bezug entstanden und nicht aus analytischer Distanz. Die Texte sind in drei chronologische Kapitel unterteilt: „Konzeptalbum“ dokumentiert ästhetische und programmatische Positionen des Hörspiels und deren Verbindungen zu avantgardistischen Bewegungen des 20. Jahrhunderts, zur literarischen Moderne sowie zur Popkultur und Gegenwartskunst. Sie erscheinen im Rahmen einer intermedialen Netzwerk-Initiative, die Festivals, Publikationen und Diskurse über Technologie und Kunstidee umfasst. „Kunst im Massenmedium“ behandelt die institutionellen, technologischen und gesellschaftlichen Bedingungen künstlerischer Programme im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und schafft ein Labor für künstlerische Produktion und Distribution. Zudem wird der Aufbau eines dauerhaften Web-Archivs zur Holocaust-Dokumentation thematisiert, das in Zusammenarbeit mit dem Institut für Zeitgeschichte entsteht. „Studio für Sprachmusik und Geräuschkunst“ widmet sich prägnanten, stilbildenden Werken und Konzepten der Medienkunst. Die unterschiedlichen Ansätze der Autor/innen, Künstler/innen und Komponist/innen zeigen vielfältige Verbindungen und Verflechtungen im aktuellen künstlerischen Denken.

      Sounds like Hörspiel
    • Mit Fotodokumentationen, Diskursbeiträgen, Register, Diskografie, Bibliografie, Videografie. Vor zehn Jahren überraschte der Bayerische Rundfunk mit einem medienübergreifenden Ansatz, der in der Gattungskombination Hörspiel und Medienkunst seinen Ausdruck fand. Erstmals liegt jetzt ein Gesamtverzeichnis vor, das die inzwischen entstandenen Produktionen und intermedialen Projekte erfasst - von Elfriede Jelinek und Olga Neuwirth, über Kathrin Röggla und Albert Ostermaier bis Françoise Cactus und Ulrike Haage, von Thomas Meinecke, Move D und Michaela Melián bis Andreas Ammer, von Console bis FM Einheit, von Philip Jeck und DJ Spooky bis Robert Lippok, von Klaus Buhlert bis Raoul Schrott, von Carlfriedrich Claus bis Friederike Mayröcker, von Rainald Goetz bis Helmut Krausser, von Michael Lentz bis Ilse Aichinger, von Romuald Karmakar bis Thomas Harlan, von Scanner bis Pierre Henry, von Raymond Federman bis Robert Lax. Der Katalog dokumentiert die intermedium-Festivals und die großen Hörspielproduktionen 'Der Zauberberg', 'Moby-Dick' und 'Der Mann ohne Eigenschaften'. Remix nach den Romanen von Thomas Mann, Hermann Melville und Robert Musil.

      Intermedialität und offene Form