„Kunst ist für mich eine Möglichkeit, den Menschen zu helfen, zu sich selber zu finden, sich ihrer eigenen Persönlichkeit und ihres Wertes bewusst zu werden und sich gegen Unterdrückung und Ausbeutung zu wehren.“ Emil Zbinden, bekannt für über 900 Illustrationen und Typografien zur Gotthelf-Gesamtausgabe der Büchergilde Gutenberg, gilt als bedeutender Holzschnittkünstler. Neben seiner intensiven Auseinandersetzung mit Buchillustrationen, meist in der Technik des Holzstichs, haben auch seine freien Druckblätter große Bedeutung. Diese Publikation untersucht Zbindens Aquarelle, Gouachen und Zeichnungen sowie seine Ausbildungszeit und den Aufenthalt in Berlin und Leipzig von 1928 bis 1931. Nach seiner Rückkehr in die Schweiz wurde er als gesellschaftskritischer, politisch links stehender Künstler wahrgenommen und war bis auf ein Stipendium 1940 von der öffentlichen Kunstförderung ausgeschlossen. Werke nahestehender Künstler wie George Grosz und Käthe Kollwitz dokumentieren kunsthistorische Zusammenhänge. Als Mitbegründer und Präsident der Holzschnittkünstlervereinigungen Xylos/Xylon Schweiz und Xylon International gab Zbinden wichtige Impulse. Ab 1936 förderten die Buchgestaltungs- und Illustrationsaufträge der Büchergilde Gutenberg seinen Ruf als hervorragender Holzstecher. Emil Zbinden, 1908 in Niederönz geboren, zählt zu den bedeutendsten Schweizer Realisten des 20. Jahrhunderts und erlangte Meisterschaft im Skizzieren, Zeichne
Emil Zbinden Livres



Emil Zbinden könnte in diesem Jahr seinen hundertsten Geburtstag feiern. Aus diesem Grund erscheint eine Neuauflage des andes, der die 911 Holzschnitte enthält, die Emil Zbinden für die Gotthelf-Ausgabe der Büchergilde Gutenberg und die Erzählungen von Loosli geschaffen hat, das wohl bedeutendste Illustrations-OEuvre der Schweiz. 'Emil Zbinden begegnet Gotthelfs unvergleichlicher dichterischer Wucht mit ausserordentlich feinen, kleinformatigen Bildern. Trotz der Kleinheit knistert in diesen Miniaturen aber überall die Energie, die das harte Material dem Schnittwerkzeug abverlangt. Der Illustrator will nicht mit dem Autor eins werden, sondern tritt diesem als ein aufmerksamer Leser gegenüber, der sich auf die Sache seinen Reim macht. Er kennt die Landschaft und die Bevölkerung des Emmentals aus eigener Anschauung. Der Band ist ein wunderbares, fast unerschöpfliches Bilderbuch und führt die künstlerische Geschlossenheit des Gesamtzyklus und seiner Teile vor Augen.' Der Bund