Georg Skalecki Livres






Das neue Heft der Reihe ist ein Novum: Zum ersten Mal findet ein Thema aufgrund seiner für Bremen herausragenden Bedeutung eine Fortsetzung im nachfolgenden Heft. Nach dem ersten Teil von Historismus und Gründerzeit folgt nun also der bereits angekündigte zweite und letzte Teil. Den Auftakt macht ein Beitrag von Georg Skalecki zu den Anfängen der Institutionalisierung der Bremer Denkmalpflege im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Erstmals vorgestellt wird ein vergessener, zukunftsweisender Entwurf für ein modernes Bremer Denkmalschutzgesetz von 1928. Beiträge von Rolf Kirsch, Marie Schneider und Achim Todenhöfer handeln jeweils mit zahlreichen Abbildungen wichtige Baugattungen der Gründerzeit ab: Staatliche Verwaltungsbauten, Bankgebäude und Schulen. Uwe Schwartz setzt seine Reihe von Lebensbildern und Werküberblicken Bremer Architekten mit einem Aufsatz über Heinrich Müller fort, der die Bremer Innenstadt mit seinen Bauten einst wie kein Zweiter prägte. Ottmar Struwe stellt die neugotische Kirche im Bremerhavener Stadtteil Weddewarden-Imsum und die dort jüngst durchgeführten Instandsetzungsarbeiten vor. Den Abschluss bildet wie immer ein Bericht über ausgewählte, aktuelle Unterschutzstellungen; dieses Mal sind es das herrschaftliche Haus Pavenstedt am Osterdeich und das Ensemble Humannviertel aus den Zwanzigerjahren.
Farbige Aufnahmen vom Dach des Rathauses und seiner Rekonstruktion
Denkmalpflege in Bremen
Heft 20 - Industriedenkmalpflege
Aus der Schriftenreihe „Denkmalpflege in Bremen“ liegt inzwischen der 20. Band vor! Der 2004 noch zaghafte Versuch der Autorinnen und Autoren, regelmäßig über ihre denkmalpflegerischen Arbeiten die Öffentlichkeit zu informieren, hat sich mittlerweile zu einer Selbstverständlichkeit entwickelt. So auch die Schriftenreihe, sie hat sich zu einer geschätzten Bremensie etabliert. Im Band 20 widmen sich die Denkmalpflegerinnen und Denkmalpfleger der Industriedenkmalpflege in Bremen und Bremerhaven. Zur Vorstellung des Themas findet eine Rückschau statt, mit deren Hilfe in Erinnerung gerufen wird, welche Umbrüche, besonders im Übergang von der Industrie- zur Dienstleistungsgesellschaft dazu führten, dass Industriebauwerke in den Fokus der Denkmalpflege gelangten. Schrittweise kam es zur Erfassung und Bewertung der aufgelassenen Gebäude der Industrie, des Verkehrswesens und der Versorgung, wofür die Produktionsstätte der Kaffee HAG, die Getreideverkehrsanlage oder die Bremer Wollkämmerei in Blumenthal nur drei Beispiele sind. Des Weiteren erfahren die Leserinnen und Leser, wie inzwischen revitalisierte Industriebauten, deren ursprüngliche Nutzung gegen eine neue ausgetauscht wurde, weiterentwickelt wurden oder welche Pläne noch auf eine Umsetzung warten. Dabei werden Vergangenheit und Gegenwart der technischen Denkmäler in den Blick genommen. Exemplarisch hierfür seien an dieser Stelle die Bahnhöfe Vegesack und Blumenthal, industrielle Denkmäler wie die ehemalige Tabak- und Zigarettenfabrik der Martin Brinkmann AG oder der Fischereihafen Bremerhaven genannt. Aus industriearchäologischer Sicht wird die Silberwarenfabrik Koch & Bergfeld in ihrer Entwicklung beschrieben. Darüber hinaus werden unter der Rubrik „Aktuelle Praxisberichte“ Sanierungsbeispiele aus der praktischen Denkmalpflege sowie eine Auswahl von neu unter Schutz gestellten Objekten aus dem Tätigkeitsfeld der Inventarisation vorgestellt. Mit Beiträgen von Karin Geiss, Jessica Hänsel, Christiane Henze, Tim Schrader, Uwe Schwartz, Georg Skalecki, Stephan Strauß und Achim Todenhöfer.
Seit dem ersten Drittel des 16. Jahrhunderts ist das Haus Schütting Sitz der heutigen Handelskammer Bremen. Dieses Gebäude ist eines der zentralen architektonischen Schmuckstücke im Herzen der Hansestadt. Mit dem Buch 475 Jahre Haus Schütting knüpft die Handelskammer an eine Publikation an, die zum 450-jährigen Bestehen dieses Bauwerks entstanden ist. Erstmals widmet sich die Darstellung aber nicht nur den architektonischen Veränderungen im äußeren Erscheinungsbild, sondern beschreibt auch umfassend die Geschichte des Inneren. 475 Jahre Haus Schütting, das ist auch ein Blick auf fast fünf Jahrhunderte bremischer Stadt- und Architekturgeschichte. Der reich bebilderte Band präsentiert außerdem eine Reihe neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, die den Leiter des Landesamtes für Denkmalpflege, Professor Dr. Georg Skalecki, zu der Äußerung veranlasst haben, die architekturgeschichtliche Rangstellung des Hauses Schütting sei bisher viel zu gering eingeschätzt worden.