In einem stillen Land
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Roger Melis hat fast zwei Jahrzehnte lang mit der Kamera das Leben in einem kleinen Dorf in der Uckermark begleitet. Er verbrachte ganze Tage bei den Arbeitern im Forst, beobachtete den Feldbaubrigadier bei der Arbeit, war zu Hochzeiten geladen, fotografierte Hausschlachtungen, Silvesterfeiern und Feuerwehrübungen. Auch die Landschaft und die sich im Rhythmus der Jahreszeiten wandelnde Natur fand in ihm einen aufmerksamen Beobachter. Vor allem aber entstanden zahlreiche Porträts, die - heiter und ernst, selbstbewußt und voller Würde - vom einfachen, oft entbehrungsreichen Leben der Landleute zeugen. Die poetischen Fotografien lassen noch einmal eine archaische, nur am Rande von den Zeitläuften berührte Welt aufscheinen, die erst mit der Wende untergangen ist.
Fotografien 1988/89
Roger Melis begann 1988 eine „Exkursion in die Nachbarschaft“ im Prenzlauer Berg, wo er junge Künstler und Autoren porträtierte. Unzufrieden mit dem Kunstbetrieb suchte er neue Impulse in der subkulturellen Bewegung. Das Buch zeigt seine Arbeiten und wird von Texten des Kunsthistorikers Eugen Blume und Dichters Uwe Kolbe begleitet.
Wie nur wenige andere Fotografen hat Roger Melis das 'Antlitz' der neueren deutschen Literatur mitgeprägt. Seine Fotografien fanden sich auf Buchumschlägen, Verlagskatalogen, Zeitungen und Literaturkalendern und gaben dort den Urhebern von Gedichten, Dramen und Romanen ein Gesicht. Wer etwa an Johannes Bobrowski, Peter Huchel, Wolf Biermann, Anna Seghers, Heiner Müller, Stephan Hermlin, Franz Fühmann oder Christa Wolf denkt, sieht seine Bilder vor sich. Mit über 200 Aufnahmen aus 40 Jahren versammelt der Band erstmals das ganze Spektrum der oft gerühmten Porträtkunst von Roger Melis. Chronologisch geordnet, fügen sich die vielfach schon klassisch gewordenen Fotografien zu einer außergewöhnlichen visuellen Geschichte des geistigen Lebens in Ostdeutschland.
Die Hochschule für Schauspielkunst kann am 2.10.2005 auf eine hundertjährige Geschichte zurückblicken. Sie wurde 1905 durch Max Reinhardt als Schauspielschule begründet und war mit dem Deutschen Theater verbunden. Hier wurden Lucie Höflich, Albert Steinrück, Alexander Granach u. v. a. ausgebildet. Das Buch erzählt diese Geschichte, beschreibt aber auch detailliert die aktuellen Studienbereiche Schauspiel, Regie, Puppenspielkunst und Choreographie und stellt die Lehrenden und ihre Lehrauffassungen vor. Darüber hinaus bringt es die wichtigsten Studieninszenierungen, Schulprojekte, die in Kooperatrion mit Theatern erarbeiteten Aufführungen in Erinnerung.