Peter Degen Livres






Die Landschaft – genauer: die durch den Menschen gebaute Kulturlandschaft – bildet einen neuen Bezugskreis der von Peter Degen begründeten 'Theorie des gebauten Ortes'1. Sie zeichnet die Hintergründe der Ortsnahme und den Prozess des Ortsausbaus, fokussiert auf den Umgang mit der Landschaft, einem Gut, das heute niemand glaubt zu vermissen. Der Diskurs setzt an mit der Annäherung an die Frage nach der Wahrnehmung von Landschaft und stellt ihr kulturgeschichtliche Szenarien des Umgangs mit Landschaft gegenüber. Er mündet in eine Auslegeordnung choreographischer Muster des Bauens mit der Landschaft. Die Auseinandersetzung schliesst mit einem Ausblick auf die nach Massgabe der gegenwärtigen Entwicklung zu erwartende Zukunft der Landschaft.
Was bleibt uns von einem Stadtbild im Gedächtnis haften? Die Publikation untersucht das Gefüge des gebauten Ortes, bei dem Freiräume und Bebauung gleichwertig zusammenspielen. Sie beleuchtet eine Kultur des Zwischenraums, deren Regelwerk nicht von Abständen und Bauhöhen, sondern vom Kodex der Aneignung bestimmt wird. Der erste Teil beschreibt die Phänomenologie des Stadtraums: Kennzeichnung, Bedeutungsgeschichte sowie die Typologie und Topologie seiner Elemente. Der zweite Teil widmet sich der Choreographie dieser Elemente und der Bedeutung der Raumsequenzen, die sich zu den Raumfolgen fügen, die wir in einer Stadtbaugeschichte von 8000 Jahren bewundern. Der Fokus liegt auf der alltäglichen Wahrnehmung des Stadtraums und der Relevanz dieser Einsichten für den stadträumlichen Entwurf. Mit rund 680 Abbildungen und zahlreichen Fallbeispielen wird die Thematik anschaulich vertieft. „Ich habe drei Jahrzehnte lang auf unzähligen Reisen und Akademien Stadträume beobachtet. Die verblüffendste Entdeckung war die Einsicht, dass sich die Grundphänomene über Jahrtausende hinweg kaum verändert haben. Die vielen Fallbeispiele historischer Stadträume sind keine nostalgische Verklärung, sondern eine Rückbesinnung auf unverändert gültige Werte der Architektur und des Städtebaus.“ (Peter Degen)
