Eine Welt für sich
Leben und Arbeiten in der Wichern Diakonie Frankfurt (Oder) von 1945 bis 1989






Leben und Arbeiten in der Wichern Diakonie Frankfurt (Oder) von 1945 bis 1989
Der Margaretenhort in Hamburg-Harburg in den 1970er und 1980er Jahren
Wandel und Beständigkeit
Das Stephansstift in Hannover (1869-2019)
"Im Jahre 1869 als Diakonenanstalt für die hannoversche Landeskirche gegründet, entwickelte sich das Stephansstift rasch zu einer der größten deutschen Brüderschaften. Diakone des Stephansstifts arbeiteten in der Gemeindediakonie, in der Alten- und Behindertenhilfe, leiteten Herbergen zur Heimat und Seemannsmissionen in aller Welt. Die Kinder- und Jugendhilfe war ein weiterer Schwerpunkt der Arbeit, der insbesondere während der Krise der Heimerziehung" in den 1960er und 1970er Jahren Turbulenzen ausgesetzt war. Heute gehört das Stephansstift zur Dachstiftung Diakonie und erbringt Leistungen in der Kinder- und Jugendhilfe sowie in den Bereichen Pflege, Bildung und Ausbildung." -- Publisher, page four of cover
Im Zwanzigmillionenheer der Deutschen Wehrmacht dienten etwa 1.700 Diakone. Ihr Kriegsalltag mit seinen spezifischen Begleiterscheinungen ist bis heute weitgehend unbekannt. Auch die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem «Krieg des kleinen Mannes», die in der jüngeren Forschung durchaus an Bedeutung gewinnen konnte, ist in dieses Feld noch nicht vorgestoßen. Am Beispiel der Kreuznacher Brüderschaft Paulinum wird nun erstmals das Kriegserleben und die Kriegserfahrung von deutschen Soldaten rekonstruiert, die sich nicht nur als Christen begriffen, sondern deren Glauben die Grundlage ihres Berufs bildete. Auf der Basis der Feldpostkorrespondenz der Kreuznacher Brüder mit ihrem Vorsteher, ihrem Hauslehrer und dem Geschäftsführer der Deutschen Diakonenschaft wird ein diakonischer Mikrokosmos an «Heimatfront» und Front entwickelt, der sich – im Spannungsfeld von «Führertreue» und Christusglauben, «Blitzsiegen» und Vernichtungskrieg – mehr und mehr existentiellen Fragen nach seinem Selbstverständnis und seiner Integrität ausgesetzt sah.
»Das Knarren der alten Dielen, der Duft von Rhabarber und das Knistern von weißer Bettwäsche. Eine wohlige Wärme breitet sich in mir aus und ich merke, dass ich langsam dort ankomme, wo ich längst hätte sein sollen. Ich hatte nie vorgehabt, je wieder an diesen Ort zurückzukehren. Ich weiß, dass ich nun nicht mehr umkehren kann und unsere Geschichte erzählen muss.« Solange sie denken kann, teilt Cielita Menschen in Farben ein. Das Rot des Rhodonits ist für sie die zarteste, forderndste und innigste Farbe – die von Marlene … Liebe auf den ersten Blick im Moment des Vorbeigehens – eine Flüchtigkeit, anmutig und tragisch zugleich. Bevor sich die beiden Frauen im Strudel dramatischer Erinnerungen verlieren, verlässt Cielita ihre Geliebte Marlene. Sie flüchtet abrupt nach Siena, wo sie sich trotz aller Versuche, Marlene zu vergessen, enger denn je mit ihr verbunden fühlt. Ein unerwarteter Telefonanruf zwingt Cielita zu einer Reise, die sie mit der Gegenwart ebenso konfrontiert wie mit ihrer eigenen Vergangenheit.
Gewalt entwickelt sich nie im luftleeren Raum, sondern es gilt, die Strukturen zu untersuchen, die ein bestimmtes Verhalten ermöglichen, verursachen, auslösen, begünstigen oder aber erschweren bzw. verhindern. Im Zuge der vorliegenden Untersuchung wurde besonders Wert darauf gelegt, die ehemaligen Bewohner/-innen und Mitarbeiter/-innen zur Sprache kommen zu lassen, denn der Alltag - das, was alle Tage passiert - schlägt sich nur selten, zumeist aber gar nicht in den Schriftquellen nieder. Ziel der Untersuchung war es, eine gesicherte Erkenntnis zu gewinnen, welche Arbeits- und Alltagsbedingungen in den Einrichtungen der Diakonie Neuendettelsau in den vergangenen 70 Jahren vorherrschten.
Menschen mit Behinderungen in der DDR: Lebensbedingungen und materielle Barrieren
Menschen mit Behinderungen spielen in der Forschung zur Sozialgeschichte der DDR bislang kaum eine Rolle. Dabei gewährt die Einnahme ihrer spezifischen Perspektive neue und luzide Einblicke in ein System von „komplexer Rehabilitation“, staatlichem Paternalismus und Selbstermächtigung. Am Beispiel der architektonischen Gegebenheiten der „alten Stadt“ Halle (Saale) und der „sozialistischen Stadt“ Halle-Neustadt wird erstmals der Frage nach barrierefreiem Bauen in der DDR und einer entsprechenden Gestaltung privater und öffentlicher Räume aus der Perspektive von Menschen mit Behinderungen und von staatlichen Stellen nachgegangen. Dafür hat die Autorin u. a. mit Betroffenen, Angehörigen oder auch damaligen Architekten gesprochen.